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01.10.2025
07:23 Uhr

Wohnungsnot bei jungen Menschen: Wenn Feldbetten die neue Realität werden

Die Wohnungsmisere für Studierende und Auszubildende in Deutschland erreicht einen neuen Tiefpunkt. Während die Große Koalition unter Friedrich Merz vollmundige Versprechen macht, schlafen angehende Akademiker mittlerweile auf Feldbetten in Notunterkünften. Ein Armutszeugnis für ein Land, das sich gerne als Bildungsnation bezeichnet.

Schlafsäle statt Studentenbuden – der neue deutsche Standard?

Was sich am Karlsruher Institut für Technologie abspielt, würde man eher in einem Entwicklungsland vermuten: Der Allgemeine Studierendenausschuss richtet Notunterkünfte mit Feldbetten ein und bittet die Studierenden, ihre eigenen Schlafsäcke mitzubringen. Das ist die bittere Realität im Jahr 2025 in einem der reichsten Länder der Welt. Während die Politik seit Jahren von bezahlbarem Wohnraum faselt, explodieren die Mieten weiter.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Studierende müssen mittlerweile über die Hälfte ihres Einkommens für die Miete aufbringen – mehr als doppelt so viel wie der Durchschnittsbürger. Bei durchschnittlich 505 Euro für ein WG-Zimmer und einer BAföG-Wohnpauschale von lächerlichen 380 Euro klafft eine gewaltige Lücke. Die versprochene Erhöhung auf 440 Euro zum Wintersemester 2026/27? Ein Tropfen auf den heißen Stein, der schon heute verdampft wäre.

Soziale Auslese durch die Hintertür

Matthias Anbuhl vom Deutschen Studierendenwerk bringt es auf den Punkt: Wir erleben eine knallharte soziale Auslese. Nicht mehr Talent und Interesse entscheiden über den Studienort, sondern der Geldbeutel der Eltern. In 70 von 88 untersuchten Städten reicht die BAföG-Pauschale nicht einmal für ein WG-Zimmer. Das ist keine Bildungsgerechtigkeit, das ist systematischer Ausschluss.

"Lehrjahre sind keine Herrenjahre" – dieses abgedroschene Sprichwort dient heute nur noch dazu, die skandalösen Zustände zu rechtfertigen. Es geht längst nicht mehr um Komfort, sondern um die nackte Existenz.

Besonders perfide: Die Zahl der BAföG-Empfänger sinkt auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2000. Viele Studierende schrecken vor der Antragstellung zurück, aus Angst vor Verschuldung oder schlicht wegen der bürokratischen Hürden. Die angekündigte Reform von Bundesforschungsministerin Dorothee Bär soll das System "digitaler, einfacher und bekannter" machen. Man fragt sich, warum das erst 2026 passieren soll und nicht sofort.

Auszubildende – die vergessene Generation

Noch dramatischer sieht es bei den Auszubildenden aus. 63 Prozent können von ihrer Vergütung nicht leben. Mit einer Mindestausbildungsvergütung von gerade einmal 682 Euro ist ein eigenständiges Leben in deutschen Städten schlicht unmöglich. Die Forderung des DGB nach einer Erhöhung auf 834 Euro ist das absolute Minimum – eigentlich bräuchte es deutlich mehr.

Das Programm "Junges Wohnen" sollte Abhilfe schaffen. 500 Millionen Euro jährlich stellt der Bund seit 2023 zur Verfügung, ab kommendem Jahr sollen es eine Milliarde sein. Klingt nach viel? Ist es aber nicht. Zumal die Länder diese Gelder nach Belieben umwidmen können und teilweise gar nicht erst abrufen. Bremen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt haben in den Jahren 2023 und 2024 keinen einzigen Wohnheimplatz damit gefördert.

Die Versäumnisse der Politik

Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Stattdessen plant sie ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für Infrastruktur. Man fragt sich, warum davon nicht ein substanzieller Teil in den Wohnungsbau für junge Menschen fließt. Die Antwort ist simpel: Junge Menschen haben keine starke Lobby, keine millionenschweren Verbände, die ihre Interessen durchsetzen.

Fast ein Fünftel der Fördergelder fließt in die Modernisierung maroder Wohnheime. Das zeigt den jahrzehntelangen Investitionsstau. Während man Milliarden für fragwürdige Klimaprojekte verpulvert, verrotten die Unterkünfte der nächsten Generation. Die Prioritäten dieser Regierung könnten verqueerer nicht sein.

Ein Blick in die Zukunft

Was bedeutet diese Entwicklung für Deutschland? Wir züchten uns eine Generation heran, die schon beim Start ins Berufsleben hochverschuldet ist oder deren Bildungsweg vom Geldbeutel der Eltern abhängt. Das ist nicht nur sozial ungerecht, es ist auch ökonomisch dumm. Andere Länder investieren massiv in ihre Jugend, während wir sie auf Feldbetten schlafen lassen.

Die Lösung liegt auf der Hand: Massiver sozialer Wohnungsbau, strikte Mietpreisbremsen und eine BAföG-Reform, die diesen Namen verdient. Doch dafür bräuchte es politischen Willen und den Mut, sich mit mächtigen Immobilienlobbys anzulegen. Beides ist bei der aktuellen Regierung nicht erkennbar.

Die bittere Wahrheit ist: Während die Politik von Bildungsgerechtigkeit schwadroniert, wird Bildung zum Luxusgut. Die soziale Durchlässigkeit, einst Stolz der Bundesrepublik, wird systematisch demontiert. Wenn Studierende auf Feldbetten schlafen müssen, ist das nicht nur ein Wohnungsproblem – es ist eine Bankrotterklärung für unser gesamtes Gesellschaftssystem.

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