
Wohnungsnot verschärft sich: Städtische Gesellschaften treiben Mieter in die Enge
Die Wohnungsmisere in deutschen Großstädten erreicht eine neue Dimension der Perversität. Während die Politik von bezahlbarem Wohnraum faselt, werfen ausgerechnet städtische Wohnungsbaugesellschaften ihre Mieter auf die Straße – alles im Namen der "Klimaneutralität" und des Profits. Was sich derzeit in Frankfurt abspielt, offenbart die ganze Heuchelei einer Politik, die ihre eigenen Bürger im Stich lässt.
Der Rauswurf im Namen des Klimaschutzes
100 Menschen sollen im Frankfurter Norden ihre Wohnungen räumen. Der vorgeschobene Grund: Anschluss ans Fernwärmenetz und Beseitigung von Baumängeln. Die bittere Wahrheit dahinter: Die städtische ABG will aus günstigen Wohnungen teure Renditeobjekte machen. Sabine Hergenröder, deren Wohnung erst vor drei Jahren saniert wurde, soll nun erneut raus. Die Dreistigkeit kennt offenbar keine Grenzen.
ABG-Geschäftsführer Frank Junker zeigt sich dabei von erschreckender Kaltschnäuzigkeit: "Raus aus ihren Wohnungen, rein in neue irgendwo in Frankfurt - das machen wir öfters", verkündet er ohne jede Scham. Als wäre es das Normalste der Welt, Menschen aus ihrem Zuhause zu vertreiben.
Die Profitgier der "gemeinnützigen" Gesellschaften
Die ABG gehört zu 99,99 Prozent der Stadt Frankfurt – und erwirtschaftete 2024 satte 95,8 Millionen Euro Überschuss. Während Mieter um ihre Existenz bangen, feiern die Verantwortlichen Rekordgewinne. Wer nach der Sanierung zurückkehren möchte, dürfe mit fünf bis sechs Euro mehr pro Quadratmeter rechnen, so Junker. Bei einer 70-Quadratmeter-Wohnung bedeutet das mindestens 350 Euro mehr im Monat – für viele unbezahlbar.
"Bevor ich raus muss, gehe ich lieber auf den Friedhof"
Diese verzweifelten Worte des 78-jährigen Udo Fleck zeigen das ganze Drama. 16 Jahre wohnt er in seiner kleinen Wohnung nahe des Hauptbahnhofs, zahlt 560 Euro Miete – mehr lässt seine Rente nicht zu. Von einst 60 Mietern leben nur noch zwölf im Haus. Der Rest wurde bereits erfolgreich "entmietet".
Die systematische Verdrängung hat Methode
Was Wohnungsforscher Sebastian Schipper von der Goethe-Universität als "schleichenden Prozess" bezeichnet, ist in Wahrheit ein brutaler Verdrängungsmechanismus. Seit der Finanzkrise 2007/2008 fließt massiv Kapital in "Betongold". Die Folge: Gentrifizierung im Turbotempo.
Im Frankfurter Gallus-Viertel modernisierte Vonovia ihre Bestände – mit verheerenden Folgen. 60 Prozent der Altmieter mussten gehen, weil sie sich die um 150 bis 200 Euro gestiegenen Mieten nicht mehr leisten konnten. Die Modernisierungskosten dürfen zu acht Prozent dauerhaft auf die Miete umgelegt werden – ein Freifahrtschein für legale Entmietung.
Der Ausverkauf der sozialen Verantwortung
Die Umwandlung gemeinnütziger Wohnungen zugunsten der freien Wohnungswirtschaft rächt sich bitter. Laut Deutschem Mieterbund fürchtet mittlerweile jeder sechste Mieter, seine Wohnung zu verlieren. Diese Angst ist berechtigt, wie die Frankfurter Beispiele zeigen.
Während die Große Koalition unter Friedrich Merz ein 500-Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur plant und die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert, werden die Bürger aus ihren Wohnungen getrieben. Die Prioritäten könnten perverser nicht sein. Statt bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, treibt man die Inflation weiter an und belastet kommende Generationen mit Schulden – trotz Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen.
Widerstand formiert sich – doch reicht das?
Immer mehr Mieter wehren sich in Nachbarschaftsinitiativen gegen die "Entmietung". Sie bieten juristischen Rat und emotionale Unterstützung. Doch gegen die Allianz aus Politik und Kapital haben sie kaum eine Chance. Die Wohnungsnot wird nicht durch noch mehr Klimavorschriften gelöst, sondern durch eine Politik, die ihre Bürger schützt statt sie zu vertreiben.
Es braucht endlich Politiker, die wieder für Deutschland und seine Bürger regieren – nicht für Konzerninteressen und ideologische Luftschlösser. Die zunehmende Wohnungsnot ist hausgemacht und Resultat einer verfehlten Politik, die Profite über Menschen stellt. Das ist nicht nur die Meinung unserer Redaktion, sondern entspricht dem Empfinden eines Großteils der deutschen Bevölkerung.
Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Meinungsäußerung unserer Redaktion. Wir empfehlen bei Investitionsentscheidungen im Immobilienbereich stets eine umfassende eigene Recherche. Als sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung können physische Edelmetalle wie Gold und Silber eine wichtige Rolle in einem breit gestreuten Anlageportfolio spielen. Wir betreiben keine Anlageberatung – jeder ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich.
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