
Zweiklassenmedizin auf dem Prüfstand: TK-Chef fordert radikale Systemreform
Die deutsche Gesundheitslandschaft gleicht zunehmend einem Flickenteppich der Ungerechtigkeit. Während am Starnberger See Orthopäden wie Pilze aus dem Boden schießen, warten Kassenpatienten im ländlichen Brandenburg monatelang auf einen simplen Facharzttermin. Diese bittere Realität prangert nun Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse, mit ungewöhnlich deutlichen Worten an.
Das Märchen von der Gleichbehandlung
Was Baas da aufdeckt, dürfte jedem gesetzlich Versicherten nur allzu bekannt vorkommen: Die vielgepriesene Solidargemeinschaft existiert nur auf dem Papier. "Es kann nicht sein, dass unsere Versicherten, gerade auch gut verdienende Versicherte, oft mehr bezahlen, als man in der privaten Krankenversicherung bezahlt, dann aber keine Termine bekommen", so der TK-Chef gegenüber der "Bild am Sonntag". Eine Aussage, die wie ein Faustschlag in die Magengrube der deutschen Gesundheitspolitik wirkt.
Die Zahlen sprechen eine vernichtende Sprache: In Heidelberg-Stadt tummeln sich fünfmal so viele Hausärzte wie im Umland. Am noblen Starnberger See könnte man vor lauter Orthopäden fast eine eigene Fachklinik gründen. Der Grund? Dort, wo die Privatpatienten ihre Villen bewohnen, lässt sich für Ärzte das große Geld verdienen.
Die perverse Logik des Systems
Baas bringt es auf den Punkt: "Ärzte sind nicht da, wo kranke Menschen sind, sondern sie sind da, wo privat versicherte kranke Menschen sind." Diese schonungslose Analyse offenbart die ganze Absurdität unseres Gesundheitssystems. Während die Masse der Beitragszahler das System am Laufen hält, werden sie bei der Versorgung wie Bittsteller behandelt.
"Als Arzt macht es durchaus Sinn, sich dort niederzulassen, wo ich mein Einkommen optimieren kann. Als System ist es aber dumm."
Diese Worte des TK-Chefs treffen den Nagel auf den Kopf. Das System belohnt nicht die Versorgung der Kranken, sondern die Versorgung der Reichen. Eine Perversion des hippokratischen Eids, die längst zur Normalität geworden ist.
Die Systemfrage als Gretchenfrage
Wenn Baas davon spricht, dass "wir früher oder später die Systemfrage stellen" müssten, dann ist das keine leere Drohung, sondern eine überfällige Notwendigkeit. Die aktuelle Große Koalition unter Friedrich Merz hätte hier die Chance, endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Doch stattdessen verwaltet man lieber den Mangel, anstatt grundlegende Reformen anzupacken.
Das "Gerechtigkeitsproblem", von dem Baas spricht, ist in Wahrheit ein Klassenkampf im Wartezimmer. Wer Geld hat, bekommt Termine. Wer keins hat, wartet. So einfach, so brutal ist die Realität im angeblich besten Gesundheitssystem der Welt.
Zeit für radikale Lösungen
Die Forderung des TK-Chefs, das System so auszugestalten, "dass der Arzt sich da niederlässt, wo die Kranken sind", klingt vernünftig. Doch sie greift zu kurz. Was wir brauchen, ist nicht weniger als eine Revolution im Gesundheitswesen. Weg mit der Zweiklassenmedizin, her mit einem System, das alle Bürger gleich behandelt.
Es kann nicht sein, dass der Großteil der Gesundheitsausgaben von gesetzlich Versicherten gestemmt wird, diese aber wie Patienten zweiter Klasse behandelt werden. Die neue Bundesregierung täte gut daran, diese Ungerechtigkeit endlich anzupacken, statt weiter Milliarden in fragwürdige Klimaprojekte zu pumpen, während das Gesundheitssystem vor die Hunde geht.
Die Botschaft ist klar: Entweder wir reformieren das System grundlegend, oder wir akzeptieren, dass Gesundheit in Deutschland endgültig zur Ware wird, die sich nur noch Privilegierte leisten können. Die Zeit des Wegschauens ist vorbei.
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