
Afrikas grüner Traum: Zwischen Hoffnung und harter Realität
Während UN-Generalsekretär António Guterres auf der Tokyo International Conference on African Development (TICAD) Afrika als potenzielle "erneuerbare Supermacht" feiert, offenbart sich bei genauerer Betrachtung ein komplexeres Bild. Der Kontinent verfüge über alles, was es brauche - von Solar- und Windenergie bis zu kritischen Mineralien für neue Technologien, so Guterres. Doch die Realität zeigt: Zwischen Vision und Umsetzung klafft eine gewaltige Lücke.
Japans strategisches Spiel gegen China
Die dreitägige Entwicklungskonferenz in Yokohama ist mehr als nur ein Treffen zur Förderung erneuerbarer Energien. Japan positioniert sich geschickt als Alternative zu China, das in den vergangenen zehn Jahren massiv in Afrika investiert hat. Hunderte Milliarden Dollar flossen im Rahmen der Belt and Road Initiative in Häfen, Eisenbahnen und Straßen. Doch nun versiegen die chinesischen Kredite, und afrikanische Staaten ertrinken in einer "Flutwelle von Schulden", wie das australische Lowy Institute treffend formuliert.
Japans Premierminister Shigeru Ishiba kündigte großspurig an, 30.000 Menschen in künstlicher Intelligenz auszubilden und eine Japan-Afrika-Wirtschaftspartnerschaft zu prüfen. Klingt beeindruckend? Bei genauerer Betrachtung wirkt es eher wie ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der gewaltigen Herausforderungen des Kontinents.
Die unbequeme Wahrheit über Afrikas Energiewende
Guterres' Begeisterung für Afrikas grüne Zukunft mag gut gemeint sein, doch sie ignoriert fundamentale Probleme. Während er von niedrigeren Energiekosten und diversifizierten Lieferketten schwärmt, kämpfen Millionen Afrikaner noch immer um grundlegenden Zugang zu Elektrizität. Die Ironie dabei: Der Kontinent, der angeblich zur "erneuerbaren Supermacht" werden soll, importiert noch immer massiv fossile Brennstoffe für seine Grundversorgung.
"Afrika hat alles, was es braucht, um eine erneuerbare Supermacht zu werden"
Diese Aussage des UN-Generalsekretärs klingt wie aus einem Märchenbuch. Die Realität sieht anders aus: Korruption, mangelnde Infrastruktur und politische Instabilität verhindern seit Jahrzehnten eine nachhaltige Entwicklung. Statt diese Kernprobleme anzusprechen, predigt die UN lieber grüne Träumereien.
Der Schuldenberg wächst weiter
Besonders pikant: Während Guterres vor der Schuldenfalle warnt, fordert er im gleichen Atemzug mehr "konzessionäre Finanzierung" - ein schöner Euphemismus für noch mehr Kredite. Die afrikanischen Staatschefs, darunter Nigerias Bola Tinubu und Südafrikas Cyril Ramaphosa, sprechen zwar von einem Wandel "von Hilfe zu Investitionspartnerschaften", doch die Abhängigkeit von ausländischem Kapital bleibt bestehen.
Kenias Präsident William Ruto verkündete stolz Gespräche mit Toyota über 5.000 "E-Mobilitätsfahrzeuge". Ein symbolischer Akt, der an den eigentlichen Problemen vorbeigeht: fehlende Stromnetze, marode Straßen und eine Bevölkerung, die sich kaum Grundnahrungsmittel leisten kann.
Die westliche Doppelmoral
Während die UN und westliche Staaten Afrika zur grünen Revolution drängen, haben sie selbst ihren Wohlstand auf fossilen Brennstoffen aufgebaut. Die Kürzung westlicher Entwicklungshilfe, insbesondere durch die Trump-Administration, zeigt die wahren Prioritäten. Man predigt Wasser und trinkt Wein - eine Heuchelei, die in Afrika nicht unbemerkt bleibt.
Die Idee, Afrika könne durch erneuerbare Energien zum globalen Vorreiter werden, während Europa und Amerika weiterhin auf Kohle, Gas und Atomkraft setzen, wirkt bestenfalls naiv, schlimmstenfalls zynisch. Es entsteht der Eindruck, der Westen wolle Afrika als Versuchslabor für unausgereifte Technologien nutzen, während man selbst auf bewährte Energiequellen setzt.
Ein realistischer Blick in die Zukunft
Statt unrealistischer Visionen braucht Afrika pragmatische Lösungen. Dazu gehört eine ausgewogene Energiepolitik, die sowohl fossile als auch erneuerbare Quellen nutzt. Die Bekämpfung von Korruption und der Aufbau stabiler Institutionen müssen Priorität haben - nicht grüne Luftschlösser.
Die wahre Supermacht Afrikas liegt nicht in Solarpanels oder Windrädern, sondern in seinen Menschen und Ressourcen. Diese müssen endlich zum Wohl der eigenen Bevölkerung genutzt werden, statt sie für westliche Klimaziele zu instrumentalisieren. Nur so kann der Kontinent sein enormes Potenzial wirklich entfalten - mit oder ohne grüne Revolution.
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