
Ansturm auf ICE: 150.000 Amerikaner wollen bei Einwanderungsbehörde arbeiten
Die amerikanische Einwanderungs- und Zollbehörde ICE (Immigration and Customs Enforcement) erlebt einen beispiellosen Bewerberboom. Wie das Department of Homeland Security (DHS) mitteilte, gingen bereits über 150.000 Bewerbungen von Bürgern ein, die sich der Behörde anschließen möchten. Ein Zeichen dafür, dass viele Amerikaner bereit sind, bei der Durchsetzung der Einwanderungsgesetze mitzuwirken.
Attraktive Anreize locken Bewerber
Die Heimatschutzministerin Kristi Noem verkündete, dass bereits mehr als 18.000 vorläufige Stellenangebote ausgesprochen wurden. Die Behörde lockt mit einem beachtlichen Anreizpaket: Unterzeichnungsboni von bis zu 50.000 Dollar, verbesserte Rentenleistungen sowie Optionen zur Rückzahlung und zum Erlass von Studienkrediten stehen potenziellen Mitarbeitern in Aussicht.
Die Rekrutierungskampagne "Defend the Homeland" startete am 29. Juli und scheint die erhofften Früchte zu tragen. Derzeit beschäftigt ICE etwa 20.000 Mitarbeiter in rund 400 Büros in den USA und international. Mit der geplanten Aufstockung um 10.000 weitere Stellen soll die Behörde ihre Kapazitäten erheblich erweitern.
Massive Budgeterhöhung ermöglicht Expansion
Die finanzielle Grundlage für diese Expansion bildet der "One Big Beautiful Bill Act", der 170 Milliarden Dollar für Grenzsicherheit und Einwanderungsdurchsetzung über einen Zeitraum von fünf Jahren bereitstellt. ICE erhielt davon 76,5 Milliarden Dollar zugesprochen – fast das Zehnfache des üblichen Jahresbudgets der Behörde. Von dieser Summe fließen 30 Milliarden Dollar direkt in die Personalaufstockung.
"Amerikaner folgen dem Ruf ihres Landes zu dienen und dabei zu helfen, Mörder, Pädophile, Vergewaltiger, Terroristen und Bandenmitglieder aus unserem Land zu entfernen", erklärte Heimatschutzministerin Noem.
Erfolgreiche Jobmessen trotz Protesten
Die Rekrutierungsveranstaltungen der Behörde erweisen sich als voller Erfolg. Bei einer Karrieremesse in Provo, Utah, registrierten sich über 1.500 Interessenten. Allein am ersten Tag wurden mehr als 370 vorläufige Stellenangebote für Positionen im Bereich Enforcement and Removal Operations (ERO) ausgesprochen. Insgesamt vergab das DHS fast 500 vorläufige Stellenzusagen.
Auch in Dallas, Texas, verlief eine ähnliche Veranstaltung erfolgreich. Trotz Protesten gegen die Behörde und die Trump-Administration riss der Bewerberstrom nicht ab. Der 53-jährige Anwalt Cecil Foster Jr., der 53 Jahre lang Strafrecht an Militärpolizisten unterrichtete, möchte aus dem Ruhestand zurückkehren und als Anwalt für ICE arbeiten. Seine Motivation sei es, die Idee legaler Einwanderung zu unterstützen und bei der Festnahme krimineller Elemente zu helfen.
Demokratischer Widerstand formiert sich
Während die Rekrutierung voranschreitet, formiert sich politischer Widerstand. Demokratische Politiker bringen verschiedene Gesetzesinitiativen gegen die bundesstaatliche Einwanderungsdurchsetzung ein. Senator Ron Wyden aus Oregon führte im Juli den "Visible Identification Standards for Immigration-Based Law Enforcement (VISIBLE) Act" ein, der Einwanderungsbeamten verbieten würde, ihre Identität bei Durchsetzungsaktivitäten in der Öffentlichkeit zu verbergen.
In Kalifornien verabschiedete die Legislative kürzlich ein ähnliches Gesetz – den "No Secret Police Act". Dieses würde Bundes- und lokalen Strafverfolgungsbeamten verbieten, ihre Identität durch "extreme Maskierung" zu verbergen. Senator Scott Wiener argumentierte, dass Strafverfolgungsbeamte nicht mit maskierten Kriminellen verwechselt werden sollten.
Sicherheitsbedenken der Behörde
Das DHS reagierte scharf auf diese Gesetzesinitiativen und forderte Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom auf, sein Veto einzulegen. Die Behörde warnte, dass die Zwangsdemaskierung das Leben der Beamten und ihrer Familien gefährden könnte. Laut DHS-Sprecherin Tricia McLaughlin sei die Zahl der Angriffe auf Bundesbeamte um 1000 Prozent gestiegen. Zusätzlich würden Beamte online bedroht und ihre persönlichen Daten veröffentlicht.
Die Kontroverse zeigt die tiefe Spaltung in der amerikanischen Gesellschaft bezüglich der Einwanderungspolitik. Während Hunderttausende bereit sind, sich aktiv an der Durchsetzung der Einwanderungsgesetze zu beteiligen, versuchen andere politische Kräfte, diese Bemühungen zu erschweren. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich dieser Konflikt weiterentwickelt und welche Auswirkungen er auf die praktische Arbeit der Einwanderungsbehörden haben wird.
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