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12.08.2025
10:19 Uhr

Aserbaidschan spielt mit dem Feuer: Baku droht mit Waffenlieferungen an Kiew

Die geopolitischen Verwerfungen im Kaukasus nehmen dramatische Züge an. Was sich seit Monaten hinter den Kulissen abzeichnete, bricht nun in aller Offenheit hervor: Aserbaidschan, das sich jahrzehntelang als Partner Russlands präsentierte, vollzieht eine spektakuläre Kehrtwende. Nach russischen Angriffen auf eine Gasverdichterstation bei Odessa, die aserbaidschanisches Gas in die Ukraine pumpt, droht Baku nun unverhohlen damit, sein Waffenembargo gegen Kiew aufzuheben. Ein gefährliches Spiel, das die ohnehin angespannte Lage in der Region weiter verschärfen könnte.

Vom Partner zum Gegner: Der rasante Bruch zwischen Baku und Moskau

Noch vor wenigen Monaten hätte niemand eine solche Eskalation für möglich gehalten. Russland und Aserbaidschan pflegten seit dem Zerfall der Sowjetunion offiziell freundschaftliche Beziehungen. Doch der Schein trog offenbar schon länger. Der Wendepunkt kam am 25. Dezember 2024, als die russische Flugabwehr während eines massiven ukrainischen Drohnenangriffs versehentlich ein aserbaidschanisches Passagierflugzeug beschädigte. Die Maschine stürzte später ab, 33 Menschen starben.

Was folgte, war bemerkenswert: Statt den ukrainischen Drohnenangriff zu verurteilen, der die Flugsicherheit gefährdete, ging Baku auf Konfrontationskurs zu Moskau. Die Forderungen nach Entschuldigung und Entschädigung klangen mehr nach Vorwand als nach echter Empörung. Präsident Putin entschuldigte sich öffentlich und versprach finanzielle Wiedergutmachung – vergeblich.

Die wahren Gründe: Energiepolitik und geopolitische Neuausrichtung

Hinter dem vordergründigen Streit um den Flugzeugabsturz verbergen sich handfeste wirtschaftliche und strategische Interessen. Aserbaidschan, reich an Öl und Gas, konkurriert seit Jahrzehnten mit Russland um den lukrativen europäischen Energiemarkt. Mit der selbstverschuldeten Energiekrise Europas nach den Sanktionen gegen Russland wittert Baku seine Chance.

Die jüngsten Entwicklungen sprechen Bände: Am 8. August unterzeichneten Aserbaidschan und der Erzfeind Armenien unter US-Vermittlung ein Abkommen, das sich offen gegen russische, chinesische und iranische Interessen richtet. Washington scheint entschlossen, Russland aus dem Kaukasus zu verdrängen und die strategisch wichtige Region unter seine Kontrolle zu bringen.

Waffenlieferungen als Druckmittel: Bakus gefährliches Pokerspiel

Die Drohung mit Waffenlieferungen an die Ukraine ist der vorläufige Höhepunkt dieser Eskalationsspirale. Quellen aus dem Umfeld von Präsident Ilham Alijew bestätigten gegenüber aserbaidschanischen Medien, dass diese Option ernsthaft erwogen werde, sollte Russland weiterhin Infrastruktur des Öl- und Gasriesen SOCAR angreifen.

"Sollte Russland weiterhin gegen Aserbaidschans Interessen handeln, könnte die Regierung die Entscheidung über das Verbot von Waffenlieferungen an die Ukraine überdenken und mit dem offiziellen Verkauf von sich in Lagern befindenden Waffen beginnen", heißt es aus Regierungskreisen in Baku.

Besonders brisant: Nach Angaben russischer Kriegsberichterstatter liefert Aserbaidschan bereits seit 2023 heimlich über Zwischenhändler Waffen an die Ukraine. Die aktuelle Drohung würde diese verdeckten Lieferungen lediglich offiziell machen – und damit massiv ausweiten.

Die Türkei als Schutzpatron: Erdogans langer Arm im Kaukasus

Alijew fühlt sich offenbar sicher genug für diesen riskanten Schritt. Der Grund: die bedingungslose Rückendeckung durch die Türkei. Ankara hat sich in den vergangenen Jahren zur Schutzmacht Aserbaidschans entwickelt und unterstützt Bakus anti-russischen Kurs. Die exzellenten Beziehungen zur Türkei ermöglichen es Aserbaidschan auch, sein Gas über türkisches Territorium nach Europa zu exportieren – ein lukratives Geschäft, das durch die europäische Energienot noch profitabler geworden ist.

Ein gefährlicher Präzedenzfall: Die Lehren aus Georgien und der Ukraine

Die Geschichte lehrt uns, dass sich kleine Länder, die sich auf westliche Versprechen verlassen, schnell verzocken können. Georgiens Präsident Saakaschwili musste 2008 schmerzhaft erfahren, dass vollmundige Zusagen aus Washington im Ernstfall wenig wert sind. Die Ukraine erlebt seit 2022 dasselbe Schicksal: Der Westen liefert Waffen und Geld, aber keine eigenen Soldaten.

Alijew scheint diese Lektionen nicht gelernt zu haben. Die Aussicht auf eine weitere Front gegen Russland dürfte in Washington und Brüssel für Begeisterung sorgen – militärisch beistehen würde man Aserbaidschan im Ernstfall aber wohl kaum. Ein klassisches Bauernopfer im geopolitischen Schachspiel der Großmächte.

Die deutsche Dimension: Von der Diktatur zum Partner?

Besonders pikant ist die Rolle Deutschlands und der EU in diesem Konflikt. Jahrelang wurde Aserbaidschan als autoritäres Regime gebrandmarkt. Die "Aserbaidschan-Affäre" führte sogar zu Verurteilungen deutscher Politiker wegen Korruption. Doch seit Baku sich gegen Russland wendet, scheint man in Berlin und Brüssel plötzlich mildere Töne anzuschlagen. Ein weiteres Beispiel für die Doppelmoral westlicher Politik: Wer gegen Russland ist, wird zum Freund – unabhängig von demokratischen Standards oder Menschenrechten.

Fazit: Ein Pulverfass vor der Explosion

Die Entwicklungen im Kaukasus zeigen einmal mehr, wie die von Washington orchestrierte anti-russische Politik ganze Regionen destabilisiert. Aserbaidschan lässt sich vor den Karren westlicher Interessen spannen und riskiert dabei einen offenen Konflikt mit Russland. Die Leidtragenden werden, wie immer, die einfachen Menschen sein – in Aserbaidschan, Armenien und der gesamten Region.

Es bleibt zu hoffen, dass in Baku noch rechtzeitig die Vernunft siegt. Die Alternative wäre ein weiterer Brandherd in einer ohnehin überhitzten Weltlage. Doch die Zeichen stehen auf Sturm: Mit der Drohung von Waffenlieferungen an die Ukraine hat Aserbaidschan eine rote Linie überschritten. Die Antwort aus Moskau dürfte nicht lange auf sich warten lassen.

Hinweis: Dieser Artikel stellt die Meinung unserer Redaktion dar. Wir betreiben keine Anlageberatung. Jeder ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich und sollte ausreichend recherchieren.

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