
Behördenchaos bei U-Boot-Bergung: Wenn deutsche Ämter sich wie Piraten aufführen
Was für ein Trauerspiel deutscher Bürokratie! Da liegt seit 106 Jahren ein kaiserliches U-Boot-Wrack friedlich auf dem Meeresgrund der Nordsee, und plötzlich bricht ein Behördenstreit aus, der seinesgleichen sucht. Die Bergung des historischen U16 vor der Hamburger Insel Scharhörn entwickelte sich zu einem Lehrstück darüber, wie deutsche Behörden auch im Jahr 2025 noch immer nicht miteinander kommunizieren können.
Stümperhafte Bergung ohne Genehmigung
Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe-Nordsee führte die Bergungsaktion durch, weil das Wrack angeblich nach einer "Fahrrinnenanpassung" zum Sicherheitsrisiko geworden sei. Doch was dann geschah, spottet jeder Beschreibung: Das historische U-Boot zerbrach bei der dilettantischen Hebung in zwei Teile. Hamburgs Landesarchäologe Rainer-Maria Weiss fand deutliche Worte und bezeichnete die Aktion als "stümperhaft" und "illegale Hauruckaktion".
Besonders pikant: Die Bergung erfolgte komplett ohne die erforderliche Genehmigung der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), die das Eigentum an dem kaiserlichen Kriegsschiff für sich beansprucht. Ein Sprecher der BImA stellte unmissverständlich klar, dass die Bundesrepublik grundsätzlich darauf verzichte, ihre Kriegsschiffe und U-Boot-Wracks zu heben. Bergungen durch Dritte seien untersagt und würden nur in begründeten Ausnahmefällen genehmigt.
Behörden wissen nicht, wem das Wrack gehört
Der Gipfel der Inkompetenz offenbart sich in der Aussage der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Man sei von einem "herrenlosen Gut" ausgegangen und habe nicht gewusst, dass ein vor über 100 Jahren gesunkenes U-Boot möglicherweise im Eigentum der BImA stehen könnte. Diese Aussage wirft die Frage auf: Wie kann eine Bundesbehörde im Jahr 2025 nicht wissen, wem historische Kriegsschiffe gehören?
"Das Wrack der U16 ist als Teil der Bundeswasserstraße Elbe Eigentum des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe-Nordsee"
So behauptet es zumindest ein Sprecher dieser Behörde. Doch die BImA widerspricht vehement und verweist darauf, dass ehemaliges Reichsvermögen innerhalb des deutschen Hoheitsgebietes automatisch in ihre Zuständigkeit falle.
Ein Sinnbild für den Zustand unserer Verwaltung
Diese Posse um ein 106 Jahre altes U-Boot-Wrack zeigt exemplarisch, was in diesem Land schiefläuft. Während die Politik von Digitalisierung und schlanker Verwaltung schwadroniert, schaffen es Bundesbehörden nicht einmal, sich über die Eigentumsverhältnisse eines historischen Wracks zu informieren. Stattdessen wird erst gehandelt und dann gestritten - auf Kosten des Steuerzahlers und eines unwiederbringlichen Kulturguts.
Die gute Nachricht zum Schluss: Immerhin haben das Deutsche Marinemuseum in Wilhelmshaven und das Fahrzeug- und Technikmuseum Benneckenstein Interesse an den Überresten bekundet. So könnte aus dem Behördenchaos doch noch etwas Positives entstehen - wenn die zerstrittenen Ämter es zulassen.
Dieser Fall macht deutlich: Deutschland braucht dringend eine Verwaltungsreform, die diesen Namen auch verdient. Behörden, die wie im Wilden Westen agieren und erst schießen, dann fragen, haben in einem modernen Staat nichts verloren. Es wird Zeit, dass die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hier endlich durchgreift und für klare Zuständigkeiten sorgt. Sonst versinkt nicht nur das U-Boot-Wrack im Chaos, sondern gleich der ganze Verwaltungsapparat.
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