
Bierkrieg bei Edeka: Wenn Konzerne die Zeche nicht zahlen wollen
Der deutsche Lebensmittelriese Edeka und der weltgrößte Braukonzern AB Inbev liefern sich derzeit einen erbitterten Preiskampf, der die Biertrinker im Land aufhorchen lässt. Während die Brauer ihre Preise in schwindelerregende Höhen treiben wollen, stemmt sich Edeka gegen die Abzocke – und das zu Recht.
Millionenforderung ohne Substanz
AB Inbev fordere eine „drastische Preiserhöhung" in Höhe von mehreren Millionen Euro, heißt es aus der Edeka-Zentrale. Der Clou dabei: Diese astronomischen Forderungen seien durch keinerlei reale Kostensteigerungen in der Produktion gedeckt. Ein Schelm, wer hier an pure Profitgier denkt.
Die Reaktion des Handelsriesen ließ nicht lange auf sich warten: Edeka hat die Bestellmengen für etwa 80 Artikel aus dem AB Inbev-Portfolio drastisch reduziert. Betroffen sind prominente Marken wie Beck's, Corona, Franziskaner, Löwenbräu und San Miguel. Ein mutiger Schritt, der zeigt, dass sich nicht jeder von den Großkonzernen über den Tisch ziehen lässt.
Die Schweigsamkeit der Mächtigen
Besonders aufschlussreich ist die Reaktion von AB Inbev auf die Vorwürfe – oder besser gesagt: die Nicht-Reaktion. „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir zu Medienberichten grundsätzlich keine Stellung nehmen", lautet die lapidare Antwort des Konzerns. Eine Arroganz der Macht, die ihresgleichen sucht. Wer nichts zu verbergen hat, der redet auch darüber.
„AB InBev fordert eine drastische Preiserhöhung für ihre Produkte in Höhe von mehreren Millionen Euro. Dies sei nicht durch tatsächliche Kostensteigerungen in der Produktion gedeckt."
Der Trend zur Teuerung
AB Inbev ist dabei kein Einzelfall. Auch andere Brauereien wie Krombacher und Veltins haben ihre Preise bereits angehoben. Ein Muster, das sich durch die gesamte Lebensmittelbranche zieht: Die Konzerne nutzen jede Gelegenheit, um die Preisschraube anzuziehen – oft ohne nachvollziehbare Begründung.
Für die Verbraucher bedeutet das: Das Feierabendbier wird zum Luxusgut. Während die Inflation ohnehin schon am Geldbeutel der Bürger nagt, greifen die Konzerne noch tiefer in die Tasche. Ein Spiel, das die neue Große Koalition unter Friedrich Merz eigentlich unterbinden müsste – wenn sie denn den Mut hätte, sich mit den Großkonzernen anzulegen.
David gegen Goliath im Supermarktregal
Edeka zeigt, wie Widerstand aussehen kann. Mit einem Marktanteil als größter Lebensmittelhändler Deutschlands hat das Unternehmen durchaus Verhandlungsmacht. Die Botschaft ist klar: Wer überzogene Preise fordert, fliegt aus dem Sortiment. Zumindest teilweise.
Noch gibt Edeka Entwarnung: Die Lager seien gut gefüllt, die Kunden würden ihre Lieblingsmarken weiterhin in den Regalen finden. Doch wie lange noch? Die Verhandlungen laufen, heißt es diplomatisch. Man strebe eine „Einigung zu fairen Preisen" an.
Ein globaler Riese mit lokaler Gier
AB Inbev ist kein kleiner Krauter aus der Provinz. Mit knapp 50 Milliarden Litern Bierausstoß im vergangenen Jahr dominiert der Konzern den Weltmarkt. Umso beschämender, dass ausgerechnet dieser Gigant versucht, auf dem Rücken der deutschen Verbraucher Extraprofite einzufahren.
Die Mitgliedschaft Edekas in der europäischen Einkaufsorganisation Everest könnte sich als Trumpfkarte erweisen. Gemeinsam ist man stark – ein Prinzip, das die Konzerne fürchten wie der Teufel das Weihwasser.
Was bleibt dem Verbraucher?
In Zeiten, in denen die Politik versagt und die Konzerne schalten und walten können, wie es ihnen beliebt, bleibt nur eines: Der mündige Bürger muss mit dem Geldbeutel abstimmen. Wer sich die Preistreiberei nicht gefallen lassen will, greift zu Alternativen. Deutsche Braukunst gibt es auch jenseits der Konzernriesen – oft sogar in besserer Qualität.
Der Bierkrieg bei Edeka ist mehr als nur ein Streit um Cents und Euro. Er ist ein Symptom für ein System, in dem Großkonzerne glauben, sie könnten nach Belieben die Preise diktieren. Dass sich Edeka dagegen wehrt, verdient Respekt. Bleibt zu hoffen, dass andere Händler diesem Beispiel folgen. Denn eines ist klar: Wenn wir uns alles gefallen lassen, wird das Bier bald zum Champagnerpreis verkauft.
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