
Boeing-Rüstungsarbeiter drohen mit Streik – Amerikas Verteidigungsfähigkeit in Gefahr?
Die Vereinigten Staaten könnten schon bald mit einem empfindlichen Schlag gegen ihre Verteidigungsindustrie konfrontiert werden. Nach der Ablehnung eines Vertragsangebots durch gewerkschaftlich organisierte Fabrikarbeiter droht ein massiver Streik in Boeings wichtigstem Rüstungsstandort in St. Louis. Die Entscheidung der Arbeiter könnte zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt kommen – während globale Konflikte eskalieren und westliche Waffenbestände erschöpft sind.
Gewerkschaft lehnt "reichstes Angebot aller Zeiten" ab
Am vergangenen Sonntag stimmten die Mitglieder der International Association of Machinists and Aerospace Workers Local 837 mit überwältigender Mehrheit gegen einen neuen Arbeitsvertrag mit Boeing. Die Gewerkschaft, die 3.200 Boeing-Verteidigungsarbeiter in Missouri und Illinois vertritt und dem AFL-CIO/CLC-Gewerkschaftsbund angehört, bezeichnete das Angebot als unzureichend.
Was Boeing als das "reichste Vertragsangebot, das wir jemals der IAM 837 vorgelegt haben" bezeichnete, beinhaltete durchaus beachtliche Zugeständnisse: einen Unterzeichnungsbonus von 5.000 Dollar, eine Lohnerhöhung von 8 Prozent im ersten Jahr sowie Änderungen im Arbeitsplan zur Verbesserung der Work-Life-Balance. Insgesamt hätte der Vertrag die Durchschnittslöhne um 40 Prozent erhöht.
Kritische Waffensysteme bedroht
Ein Streik würde die Produktion wichtiger Militärflugzeuge und Drohnen zum Stillstand bringen, darunter die Kampfjets F-15 und F/A-18, das Trainingsflugzeug T-7A sowie die Tankdrohne MQ-25. Diese Systeme seien für die amerikanische Verteidigungsfähigkeit von entscheidender Bedeutung – besonders in Zeiten, in denen die globale Sicherheitslage zunehmend angespannt sei.
Boeing hat bereits einen Notfallplan aktiviert und bereitet sich auf einen möglichen Arbeitskampf vor. Weitere Verhandlungen mit der Gewerkschaft seien derzeit nicht geplant, teilte das Unternehmen mit. Die Verteidigungssparte des Konzerns, die seit 2021 keinen Jahresgewinn mehr erwirtschaftet habe, könnte durch einen längeren Streik weiter unter Druck geraten.
Historischer Kontext und politische Verflechtungen
Der letzte Streik der St. Louis-Arbeiter fand 1996 statt. Im Gegensatz zu Boeings Gewerkschaften im pazifischen Nordwesten hätten die Arbeiter in Missouri keine lange Geschichte des Arbeitsaktivismus, merkte Melius Research-Analyst Scott Mikus an.
Besonders brisant erscheint die Frage nach möglichen politischen Motivationen hinter dem Arbeitskampf. Die Gewerkschaft habe eine lange Geschichte der Unterstützung der Demokratischen Partei, deren radikaler linker Flügel zunehmend sozialistische und marxistische Rhetorik angenommen habe. In Zeiten hybrider Kriegsführung müsse man sich fragen, ob ausländische Gegner möglicherweise versuchen könnten, solche Arbeitskämpfe zu instrumentalisieren, um kritische Knotenpunkte der amerikanischen Verteidigungsproduktion zu treffen.
Sieben Tage bis zur Entscheidung
Nach Ablauf des vorherigen Arbeitsvertrags um 23:59 Uhr CT am Sonntag begann eine siebentägige "Abkühlungsphase". Sollte in dieser Zeit keine Einigung erzielt werden, könnte nächste Woche ein Streik beginnen. Die Auswirkungen auf die amerikanische Verteidigungsfähigkeit wären erheblich – zu einer Zeit, in der die westlichen Nationen ihre Verteidigungsbereitschaft als oberste Priorität betrachten müssten.
Die Situation verdeutlicht einmal mehr die Verwundbarkeit kritischer Infrastrukturen durch innenpolitische Konflikte. Während die Welt mit eskalierenden Konflikten konfrontiert sei und Waffenbestände zur Neige gingen, könnte ein Streik in der Rüstungsindustrie die Verteidigungsfähigkeit der USA empfindlich schwächen. Es bleibt abzuwarten, ob in den kommenden Tagen noch eine Einigung erzielt werden kann – oder ob Amerika bald mit einem weiteren selbst verursachten Problem in seiner Verteidigungsindustrie konfrontiert sein wird.
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