
Britisch-europäische Annäherung: Starmers riskantes Spiel mit der EU sorgt für Aufruhr
Das erste Regierungstreffen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union seit dem Brexit sorgt auf der britischen Insel für heftige Kontroversen. Was von Premierminister Keir Starmer als diplomatischer Durchbruch gefeiert wird, bezeichnen seine Kritiker als "Ausverkauf nationaler Interessen". Die Zusammenkunft im prächtigen Lancaster House in London markiert dabei einen bemerkenswerten Wendepunkt in den britisch-europäischen Beziehungen.
Konservative wittern Verrat an Brexit-Versprechen
Die Reaktionen der Brexit-Hardliner fallen erwartungsgemäß vernichtend aus. Lord David Frost, einst Chef-Unterhändler für den EU-Austritt, spricht unverhohlen von "Verrat". Auch der ehemalige Premier Boris Johnson lässt kein gutes Haar an den Vereinbarungen. Besonders pikant: Nigel Farage, einer der Väter des Brexit, wittert gar ein "Appeasement" gegenüber Brüssel - eine historisch aufgeladene Anspielung, die in Großbritannien ihre Wirkung nicht verfehlt.
Starmers riskante Gratwanderung
Der Labour-Premier versucht einen schwierigen Spagat: Einerseits will er die wirtschaftlichen Beziehungen zur EU verbessern, andererseits darf er nicht den Eindruck erwecken, den Brexit durch die Hintertür rückgängig zu machen. Seine Zusicherung eines "besseren Zugangs zum Binnenmarkt als für jedes andere Nicht-EU-Land" klingt in den Ohren vieler Briten wie eine schleichende Wiedereingliederung in europäische Strukturen.
Zwischen Pragmatismus und Prinzipientreue
Das zweistündige Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Antonio Costa wurde von monatelangen Verhandlungen vorbereitet. Ein aufschlussreiches Detail am Rande: Starmer wurde mit den Worten zitiert, er sei "froh, überhaupt einen Deal zu haben" - eine Bemerkung, die seine tatsächliche Verhandlungsposition gegenüber Brüssel erahnen lässt.
Konservative Opposition wittert Morgenluft
Die neue Oppositionsführerin Kemi Badenoch von den Konservativen nutzt die Gelegenheit für eine Fundamentalkritik: Starmer habe die Kontrolle über Gesetze, Finanzen und die britische Souveränität preisgegeben. Diese Argumentation könnte bei vielen Briten verfangen, die den Brexit als Befreiungsschlag von Brüsseler Bevormundung verstanden haben.
Ausblick: Unsichere Zukunft für Starmers EU-Kurs
Die kommenden Monate werden zeigen, ob Starmers Strategie der vorsichtigen Annäherung an die EU von der britischen Bevölkerung mitgetragen wird. Die heftigen Reaktionen der Brexit-Befürworter deuten darauf hin, dass die Gräben in der britischen Gesellschaft noch lange nicht zugeschüttet sind. Für den Premier könnte seine Europa-Politik zum Drahtseilakt werden - mit ungewissem Ausgang.
Die Geschichte lehrt uns: Wer in Großbritannien zu sehr auf Annäherung an Europa setzt, kann schnell seinen politischen Kopf verlieren. Die Brexit-Wunden sind noch längst nicht verheilt, und die traditionell europaskeptische britische Presse wird jeden weiteren Schritt Richtung Brüssel mit Argusaugen beobachten. Starmer wäre gut beraten, seine Annäherungspolitik mit äußerster Vorsicht zu betreiben.
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