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05.11.2025
07:03 Uhr

Chaos am Frankfurter Flughafen: Gewerkschaftskrieg eskaliert und lähmt Betriebsratswahl

Was sich derzeit am größten deutschen Luftdrehkreuz abspielt, könnte man getrost als Treppenwitz der deutschen Gewerkschaftsgeschichte bezeichnen. Während die Ampel-Koalition bereits Geschichte ist und Deutschland unter der neuen Großen Koalition eigentlich zur Ruhe kommen sollte, tobt am Frankfurter Flughafen ein erbitterter Machtkampf, der nun sogar die Gerichte beschäftigt. Das Landesarbeitsgericht Hessen sah sich gezwungen, die bereits angelaufene Betriebsratswahl bei Fraport mit sofortiger Wirkung zu stoppen.

Wenn Gewerkschaften sich selbst zerfleischen

Der Grund für dieses juristische Eingreifen liegt in einem seit Jahren schwelenden Konflikt zwischen den Gewerkschaften Verdi und Komba. Beide Organisationen kämpfen verbissen um die Vorherrschaft in dem Gremium, das immerhin mehr als 13.000 Beschäftigte der Fraport AG, der Bodenverkehrsdienste-Tochter Fraport Ground Services und der FRA-Vorfeldkontrolle vertreten soll. Was eigentlich der Interessenvertretung der Arbeitnehmer dienen sollte, verkam zu einem unwürdigen Hahnenkampf.

Besonders pikant: Die DGB-Gewerkschaft Verdi, einst unumstrittene Platzhirschin am Frankfurter Flughafen, musste im vergangenen Jahr eine vernichtende Niederlage einstecken. Von ehemals dominanten Positionen schrumpfte ihre Vertretung auf magere vier von 39 Betriebsräten zusammen. Die Komba hingegen konnte triumphierend 31 Mandate für sich verbuchen. Ein Erdrutschsieg, der allerdings einen bitteren Beigeschmack hatte.

Vorwürfe, Strafanzeigen und ein Hauch von Bananenrepublik

Was folgte, erinnerte mehr an politische Grabenkämpfe in Entwicklungsländern als an demokratische Prozesse in einem deutschen Großunternehmen. Strafanzeigen flogen hin und her, Vorwürfe der Wahlmanipulation standen im Raum, und die Staatsanwaltschaft ermittelt bis heute. Der gewählte Betriebsrat trat zwar zurück, blieb aber geschäftsführend im Amt – eine Situation, die man nur als grotesk bezeichnen kann.

Bei der nun abgebrochenen Neuwahl zeigte sich, dass aus den Fehlern der Vergangenheit offenbar nichts gelernt wurde. Der von Komba dominierte Wahlvorstand griff zu einem besonders perfiden Mittel: Er schloss kurzerhand eine komplette Liste mit Verdi-Kandidaten von der Wahl aus. Ein Schachzug, der selbst in den wildesten Zeiten des Klassenkampfes als undemokratisch gegolten hätte.

Wenn Ideologie über Vernunft siegt

Verdi klagte erwartungsgemäß gegen diesen Ausschluss und bekam vom Landesarbeitsgericht auch Recht. Doch hier offenbarte sich die ganze Absurdität des Konflikts: Trotz eindeutiger gerichtlicher Weisung weigerte sich der Wahlvorstand, die Verdi-Liste noch rechtzeitig in die Wahlunterlagen aufzunehmen. Ein Akt der Verweigerung, der nun dazu führte, dass die gesamte Wahl abgebrochen werden musste.

Was bedeutet das für die mehr als 13.000 Beschäftigten? Sie müssen nun mindestens weitere sechs Wochen warten, bis eine neue Abstimmung organisiert werden kann. Sechs Wochen, in denen ihre Interessenvertretung weiterhin nur geschäftsführend im Amt ist. Sechs Wochen, in denen wichtige Entscheidungen möglicherweise auf die lange Bank geschoben werden müssen.

Ein Symptom für größere Probleme

Dieser Gewerkschaftskrieg am Frankfurter Flughafen ist symptomatisch für ein größeres Problem in Deutschland. Während die neue Große Koalition unter Friedrich Merz versucht, das Land wieder auf Kurs zu bringen und die desaströse Politik der Ampel-Jahre zu korrigieren, zeigen sich an vielen Stellen die Folgen jahrelanger ideologischer Grabenkämpfe. Statt gemeinsam für die Interessen der Arbeitnehmer einzutreten, bekämpfen sich Gewerkschaften bis aufs Messer.

Es ist höchste Zeit, dass in deutschen Unternehmen und Gewerkschaften wieder Vernunft einkehrt. Die Beschäftigten am Frankfurter Flughafen haben eine funktionierende Interessenvertretung verdient, keine Gladiatorenkämpfe zwischen machtbesessenen Funktionären. Vielleicht sollten sich beide Gewerkschaften einmal daran erinnern, wofür sie eigentlich angetreten sind: für die Menschen, die sie vertreten sollen, nicht für ihre eigenen Machtspielchen.

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