
China-Schock: Goldpreis fällt erstmals seit 32 Wochen unter Weltmarkt-Niveau
Ein bemerkenswertes Phänomen erschüttert derzeit die internationalen Goldmärkte: Zum ersten Mal seit sage und schreibe 32 Wochen notiert der Goldpreis in China unter dem europäischen Spotpreis. Am 19. September 2025 lag der Fixpreis an der Shanghai Gold Exchange (SGE) satte 29 US-Dollar unter dem Weltmarktniveau – ein Ereignis, das aufhorchen lässt und tiefgreifende Fragen über die künftige Entwicklung des Edelmetallmarktes aufwirft.
Das Ende einer Ära der Preisaufschläge
Wer die Goldmärkte kennt, weiß: China zahlt normalerweise drauf. Die Volksrepublik, traditionell einer der größten Goldkonsumenten weltweit, war jahrzehntelang bereit, Aufschläge zu zahlen, um das begehrte Edelmetall ins Land zu holen. Noch in der Vorwoche lag der SGE-Aufschlag bei null – jetzt ist er ins Negative gekippt. Diese Entwicklung gleicht einem tektonischen Beben im globalen Goldhandel.
Die nackten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Goldpreis an der Shanghai Gold Exchange fiel auf 3.623 US-Dollar pro Unze, während der europäische Spotpreis bei 3.652 US-Dollar verharrte. Ein Minus von 29 Dollar – das mag nach wenig klingen, doch für Marktkenner ist es ein Alarmsignal ersten Ranges.
Warum die chinesische Nachfrage schwächelt
Die Gründe für diese historische Wende sind vielschichtig. Der World Gold Council berichtet von einer spürbaren Abkühlung der chinesischen Großhandels- und Investmentnachfrage. Gold-ETFs in China verzeichneten im August massive Abflüsse von 6 Milliarden Yuan. Auch die Handelsvolumina an der Shanghai Futures Exchange gingen deutlich zurück – ein untrügliches Zeichen dafür, dass selbst die goldverliebten Chinesen bei den aktuellen Rekordpreisen zögern.
Besonders pikant: Noch im April 2025 lagen die Goldpreis-Spreads zeitweise bei astronomischen 90 US-Dollar Aufschlag. Von dieser Goldgier ist nichts mehr zu spüren. Die asiatischen Märkte zeigen sich, wie es ihrer Tradition entspricht, äußerst preissensibel. Wenn Gold zu teuer wird, halten selbst die kauffreudigen Chinesen ihre Geldbörsen geschlossen.
Die Rolle der chinesischen Zentralbank
Selbst die People's Bank of China, die in den vergangenen Jahren ihre Goldreserven massiv aufgestockt hatte, tritt nur noch zaghaft als Käufer auf. Die Aufstockungen erfolgen zwar weiterhin, aber nur noch in homöopathischen Dosen. Ein deutliches Signal, dass auch die Währungshüter der Volksrepublik die aktuellen Preisniveaus für überzogen halten könnten.
Was bedeutet das für Goldanleger?
Diese Entwicklung sollte jeden Goldbesitzer hellhörig machen. China war jahrelang der Motor der globalen Goldnachfrage. Wenn dieser Motor zu stottern beginnt, könnte das durchaus Auswirkungen auf die weitere Preisentwicklung haben. Allerdings – und das ist die gute Nachricht für alle, die ihr Vermögen in physischem Gold gesichert haben – zeigt sich Gold weiterhin als ultimativer Wertspeicher in Zeiten galoppierender Inflation und verantwortungsloser Geldpolitik.
Während die Ampel-Koalition mit ihrer desaströsen Wirtschaftspolitik den Euro weiter in den Abgrund treibt und die neue Große Koalition unter Friedrich Merz trotz vollmundiger Versprechen ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen aus dem Hut zaubert, bleibt Gold der Fels in der Brandung. Die Tatsache, dass selbst preissensible chinesische Käufer bei über 3.600 Dollar pro Unze pausieren, zeigt nur eines: Die Flucht aus den wertlosen Papierwährungen hat Gold auf ein Niveau getrieben, das selbst hartgesottene Asiaten zum Nachdenken bringt.
Die Schweizer Connection
Interessanterweise meldete die Schweiz für August noch Goldexporte nach China in Höhe von 35 Tonnen – die größte Lieferung seit eineinhalb Jahren. Dies zeigt, dass trotz der aktuellen Zurückhaltung die grundsätzliche Nachfrage nach physischem Gold in China nicht versiegt ist. Es handelt sich vielmehr um eine temporäre Atempause in einem langfristigen Aufwärtstrend.
Fazit: Ruhe vor dem nächsten Sturm?
Der erstmalige Preisabschlag in China nach 32 Wochen markiert zweifellos eine Zäsur. Doch wer glaubt, dies sei der Anfang vom Ende des Goldbooms, der irrt gewaltig. Die fundamentalen Faktoren sprechen weiterhin für Gold: explodierende Staatsverschuldung, galoppierende Inflation, geopolitische Spannungen und das systematische Versagen der Politik, solide Rahmenbedingungen für Währungsstabilität zu schaffen.
Kluge Anleger nutzen solche Phasen der Konsolidierung, um ihre Edelmetallbestände aufzustocken. Denn eines ist sicher: Wenn die nächste Krise kommt – und sie wird kommen –, werden die Chinesen wieder Schlange stehen, um Gold zu kaufen. Dann allerdings zu deutlich höheren Preisen als heute.
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