
Chinas Energiedominanz: Während Trump Windräder verteufelt, erobern chinesische Firmen die Welt
Während der amerikanische Präsident Donald Trump die Energiewende als "Betrug des Jahrhunderts" bezeichnet und Windkraft sowie Solarenergie verteufelt, nutzen chinesische Unternehmen die entstehende Lücke geschickt aus. Mit strategischer Weitsicht dringen sie in die Märkte Südostasiens, Zentralasiens und Lateinamerikas vor – und bauen dabei systematisch ihre globale Vormachtstellung im Bereich der erneuerbaren Energien aus.
Trumps Kreuzzug gegen die Energiewende
In einem Social-Media-Beitrag verkündete Trump diese Woche, seine Regierung werde keine Wind- oder "farmerzerstörenden" Solarprojekte mehr genehmigen. US-Bundesstaaten, die auf Windkraft und Solarenergie setzten, würden "rekordverdächtige Anstiege" bei den Stromkosten verzeichnen, behauptete der Präsident. Diese Rhetorik reiht sich nahtlos in seine protektionistische Politik ein, die bereits zur Abschaffung der United States Agency for International Development führte und die Streichung von Subventionen für saubere Energie vorantrieb.
Doch während Amerika sich aus der globalen Klimafinanzierung zurückzieht und die Unterstützung für erneuerbare Energien kappt, wittern chinesische Unternehmen ihre Chance. Sie füllen das entstehende Vakuum mit bemerkenswerter Geschwindigkeit und strategischem Geschick.
Chinas technologische Diplomatie in Südostasien
Seemantani Sharma, Mitgründerin des malaysischen Cleantech-Start-ups Mabill Technologies, berichtet von einem spürbaren Anstieg des Interesses chinesischer Investoren. Ihr Unternehmen entwickelt KI-Algorithmen für Energieeffizienz und nachhaltige Kühllösungen – ein Bereich, in dem China zunehmend die Standards setzt.
"Chinesische Cleantech-Firmen vertiefen ihren Einfluss in der ASEAN-Region, indem sie proprietäre Technologien in lokale Lieferketten einbetten"
Diese "Tech-Diplomatie" funktioniere über langfristige Lieferkettenkontrollen, erklärt Sharma. China transferiere selektives Know-how, behalte aber die Kontrolle über kritisches geistiges Eigentum durch Joint Ventures, Schulungsakademien und über die Belt-and-Road-Initiative finanzierte Infrastrukturprojekte.
Die schleichende Standardisierung
Besonders raffiniert sei die Strategie der technischen Standardsetzung. Über regionale Foren und bilaterale Abkommen würden chinesische Standards – insbesondere in den Bereichen Solarenergie, Batterien und Elektrofahrzeuge – schrittweise in den zehn ASEAN-Mitgliedsstaaten etabliert. Die Energiesysteme dieser Länder würden sich "allmählich" an chinesische Ökosysteme für geistiges Eigentum angleichen.
Die geopolitischen Konsequenzen
Was bedeutet diese Entwicklung für Deutschland und Europa? Während die USA sich selbst aus dem Rennen nehmen und China systematisch seine Position ausbaut, droht Europa zwischen den Fronten zerrieben zu werden. Die deutsche Energiewende, ohnehin schon durch ideologische Grabenkämpfe und handwerkliche Fehler der Ampel-Koalition belastet, könnte zusätzlich unter Druck geraten.
Es zeigt sich einmal mehr: Während hierzulande über Gendersternchen und Lastenfahrräder debattiert wird, schaffen andere Nationen Fakten. China nutzt die amerikanische Abkehr vom Klimaschutz geschickt aus und baut seine technologische und wirtschaftliche Dominanz systematisch aus. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz täte gut daran, diese geopolitischen Realitäten zur Kenntnis zu nehmen – statt sich in weiteren ideologischen Debatten zu verlieren.
Die Ironie der Geschichte: Ausgerechnet das kommunistische China profitiert von Trumps marktwirtschaftlicher Rhetorik. Während der US-Präsident die Energiewende als Betrug bezeichnet, sichert sich Peking die Kontrolle über die Technologien von morgen. Ein Lehrstück darüber, wie kurzsichtige Politik langfristige strategische Nachteile schafft.

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