
Chinas Immobilienblase platzt endgültig: UBS verschiebt Erholungsprognose auf unbestimmte Zeit
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt – doch im Fall des chinesischen Immobilienmarktes scheint selbst diese letzte Bastion zu bröckeln. John Lam, seines Zeichens Chef der Immobilienforschung für China und Hongkong bei der Schweizer Großbank UBS, hat seine ohnehin schon pessimistische Prognose für eine Erholung des angeschlagenen Sektors nun noch weiter nach hinten verschoben. Statt Anfang 2026 rechne er nun frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2026 mit einer Stabilisierung – und selbst das nur unter der Voraussetzung, dass Peking endlich die Geldschleusen öffnet.
Das Kartenhaus wackelt bedenklich
Was sich hier abzeichnet, ist nichts weniger als das Scheitern eines ganzen Wirtschaftsmodells. Jahrzehntelang galt der chinesische Immobiliensektor als unerschöpfliche Goldgrube, als Motor des Wirtschaftswachstums und als sicherer Hafen für die Ersparnisse der Mittelschicht. Diese Zeiten sind vorbei. Die Verkaufszahlen der 100 größten Entwickler seien in zwei aufeinanderfolgenden Monaten um über 20 Prozent eingebrochen, so Lam gegenüber Bloomberg. Die Preise für Neubauten fielen im Juni um 0,27 Prozent – der stärkste Rückgang seit acht Monaten.
Besonders alarmierend: Die Lagerbestände türmen sich wie Gebirgsketten. In den Metropolen der ersten Kategorie stieg die durchschnittliche Verkaufsdauer von 14 Monaten im März auf satte 20,7 Monate im Juni. Mit anderen Worten: Die Wohnungen finden schlicht keine Käufer mehr. Das Vertrauen ist dahin, die Nachfrage kollabiert.
Pekings Zaubertricks versagen
Die chinesische Führung steht vor einem Dilemma biblischen Ausmaßes. Einerseits müsste sie massiv intervenieren, um den freien Fall zu stoppen. Andererseits zeigen sich bereits deutliche Ermüdungserscheinungen bei den bisherigen Stimulierungsmaßnahmen. Das Politbüro habe es kürzlich abgelehnt, weitere immobilienspezifische Unterstützung zu gewähren, trotz des enormen Drucks aus der Wirtschaft.
"Die Verkaufsdynamik ist in den letzten Monaten träge geworden. Wenn das so weitergeht, wird eine Erholung später als erwartet eintreten."
Diese Worte Lams klingen wie eine Kapitulationserklärung. Dabei galt er noch vor einem Jahr als einer der wenigen Optimisten, der gegen den Strom schwamm und eine baldige Trendwende prognostizierte. Doch die Realität hat auch ihn eingeholt. Derselbe Mann, der bereits 2021 als einer der ersten vor dem Kollaps von Evergrande warnte, muss nun eingestehen, dass seine bullishe Einschätzung verfrüht war.
Die Dominosteine fallen weiter
Was bedeutet das alles für die globale Wirtschaft? China, einst als unaufhaltsame Wachstumsmaschine gefeiert, entpuppt sich zunehmend als Bremsklotz. Die Immobilienkrise strahlt auf alle Bereiche aus: Banken sitzen auf faulen Krediten, Lokalregierungen verlieren ihre wichtigste Einnahmequelle, Konsumenten halten ihr Geld zusammen. Ein Teufelskreis, der sich immer schneller dreht.
Goldman Sachs-Analysten warnten bereits im vergangenen Monat, dass sich der Abwärtstrend sogar noch beschleunige. Die Frage sei nicht mehr, ob Peking eingreifen werde, sondern wann und wie massiv. Doch selbst eine Neuauflage des Stimulus-Feuerwerks von 2015 dürfte nur ein Strohfeuer entfachen. Die strukturellen Probleme – Überkapazitäten, demografischer Wandel, Schuldenberge – lassen sich nicht einfach wegdrucken.
Gold glänzt, wenn Beton bröckelt
Während Chinas Immobilienblase in Zeitlupe platzt, rücken traditionelle Wertanlagen wieder in den Fokus. Physisches Gold und Silber, seit Jahrtausenden bewährte Krisenwährungen, bieten genau das, was chinesische Immobilien nicht mehr können: Stabilität, Werterhalt und Unabhängigkeit von politischen Launen. Wer sein Vermögen schützen will, sollte nicht auf Betonburgen in Geisterstädten setzen, sondern auf echte, greifbare Werte.
Die Lehre aus dem chinesischen Debakel ist eindeutig: Blasen platzen immer, früher oder später. Kluge Anleger diversifizieren rechtzeitig und sichern einen Teil ihres Vermögens in physischen Edelmetallen. Denn wenn die nächste Krise kommt – und sie wird kommen – glänzt Gold heller als jeder Wolkenkratzer.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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