
Chinas Immobilienkrise treibt Lokalverschuldung auf Rekord von 18,9 Billionen Dollar
Die chinesische Wirtschaft steht vor einem gewaltigen Schuldenberg, der selbst die kühnsten Pessimisten erschaudern lässt. Mit einer Lokalverschuldung von mittlerweile 134 Billionen Yuan – umgerechnet 18,9 Billionen US-Dollar – hat das Reich der Mitte einen neuen Negativrekord aufgestellt. Was vor fast 20 Jahren als Rettungsanker für die Weltwirtschaft nach der Lehman-Pleite gefeiert wurde, entpuppt sich nun als tickende Zeitbombe.
Der Preis des Wachstumswunders
Erinnern wir uns: Als 2008 die globale Finanzkrise die Welt in eine Depression zu stürzen drohte, war es China, das mit massiven Konjunkturprogrammen die Weltwirtschaft wieder ankurbelte. Der Preis für diese Heldentat? Eine Verdopplung der Gesamtverschuldung, die seitdem exponentiell weitergewachsen ist. Heute liegt die Gesamtverschuldung bei schwindelerregenden 350 Prozent des Bruttoinlandsprodukts – ein Niveau, das selbst notorische Schuldenmacher wie die USA mit ihren 100 Prozent alt aussehen lässt.
Die Ironie der Geschichte: Während westliche Politiker immer noch von der chinesischen Wirtschaftsdynamik schwärmen und hierzulande grüne Träumereien von einer klimaneutralen Zukunft verfolgt werden, bröckelt das Fundament des chinesischen Wirtschaftswunders bereits seit fünf Jahren. Der Immobiliensektor, einst das Rückgrat der chinesischen Mittelschicht, befindet sich im freien Fall.
Wenn Lokalregierungen zu Schuldenjunkies werden
Besonders dramatisch ist die Situation bei den Lokalregierungen. Die anhaltende Immobilienkrise hat ihre wichtigste Einnahmequelle – den Verkauf von Grundstücken – praktisch zum Versiegen gebracht. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während 2021 noch Grundstücke im Wert von über 8,7 Billionen Yuan verkauft wurden, waren es in den ersten zehn Monaten dieses Jahres gerade einmal 2,5 Billionen Yuan. Über zehn Prozent der angebotenen Grundstücke fanden überhaupt keine Käufer mehr.
"Wir haben 500 Milliarden Yuan für Lokalregierungen bereitgestellt", verkündete das chinesische Finanzministerium im Oktober – ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der gigantischen Schuldenlast.
Die Lokalregierungen reagieren auf ihre Einnahmeausfälle mit dem einzigen Mittel, das ihnen noch bleibt: Sie geben Anleihen aus wie nie zuvor. Mit über 10 Billionen Yuan an neu emittierten Lokalanleihen wurde bereits ein neuer Jahresrekord aufgestellt. Der ausstehende Gesamtbetrag lokaler Regierungsanleihen hat mittlerweile 54 Billionen Yuan erreicht.
Die Schattenverschuldung explodiert
Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die wahre Dimension der Krise offenbart sich erst, wenn man die sogenannten Local Government Financing Vehicles (LGFVs) betrachtet – jene undurchsichtigen Investmentgesellschaften, über die Lokalregierungen ihre Projekte außerhalb der offiziellen Bilanzen finanzieren. Schätzungen zufolge haben diese etwa 4.000 LGFVs weitere 87 Billionen Yuan an Schulden angehäuft.
Das Perfide daran: Diese Schattenbanken sind chronisch unprofitabel. Nur drei Prozent erwirtschaften eine Eigenkapitalrendite von über vier Prozent, während fast zehn Prozent Verluste schreiben. Ohne die jährlichen Subventionen von über einer Billion Yuan wäre fast die Hälfte dieser Vehikel insolvent.
Die Deflationsfalle schnappt zu
Peking versucht verzweifelt, die Krise mit geldpolitischen Maßnahmen zu bekämpfen. Die Renditen für LGFV-Anleihen sind auf historische Tiefststände gefallen – ein klares Zeichen für die massive geldpolitische Lockerung der chinesischen Zentralbank. Doch diese Politik ist ein zweischneidiges Schwert: Zwar ermöglicht sie es den verschuldeten Lokalregierungen, sich weiter über Wasser zu halten, doch gleichzeitig verstärkt sie die deflationären Tendenzen in der Wirtschaft.
Die sogenannte Domar-Bedingung, ein Indikator für fiskalische Stabilität, zeigt bedrohliche Warnsignale. Solange das nominale Wirtschaftswachstum höher ist als der nominale Zinssatz, gilt die Schuldentragfähigkeit als gesichert. Doch mit einem nominalen Wachstum, das sich der Drei-Prozent-Marke nähert, und Zinssätzen knapp unter zwei Prozent, wird der Spielraum immer enger.
Exportdumping als letzter Ausweg?
In dieser aussichtslosen Lage bleibt China nur eine Option: Es muss seine Überproduktion ins Ausland exportieren und damit deflationäre Tendenzen in die ganze Welt tragen. Ein neo-merkantilistischer Handelsüberschuss ist für Peking keine Wahl, sondern strukturelle Notwendigkeit. Die Folgen spüren wir bereits heute in Europa, wo chinesische Billigimporte heimische Industrien unter Druck setzen.
Während unsere Politiker hierzulande von Klimaneutralität träumen und mit 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen jonglieren, sollten sie vielleicht einen Blick nach China werfen. Dort zeigt sich, wohin eine Politik führt, die glaubt, alle Probleme mit der Notenpresse lösen zu können. Die chinesische Schuldenkrise ist eine Mahnung an alle, die meinen, man könne sich dauerhaft reich drucken.
Die Frage ist nicht, ob China seine Schuldenkrise bewältigen kann, sondern wie lange Peking das Problem noch unter den Teppich kehren kann. Mit Donald Trumps aggressiver Zollpolitik und einem sich verschärfenden Handelskrieg wird der Druck auf das Reich der Mitte weiter zunehmen. Xi Jinpings Albtraum eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs rückt näher – und mit ihm die Gefahr einer globalen Wirtschaftskrise, gegen die 2008 wie ein laues Lüftchen erscheinen könnte.
In dieser unsicheren Weltlage zeigt sich einmal mehr: Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bleiben ein unverzichtbarer Baustein zur Vermögenssicherung. Während Papierwährungen durch exzessive Geldpolitik entwertet werden und Schuldenberge ins Unermessliche wachsen, bewahren Edelmetalle ihren inneren Wert – heute mehr denn je.
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