
Corona-Aufarbeitung: Wenn der Bock zum Gärtner wird
Die Forderung nach einer umfassenden Aufarbeitung der Corona-Zeit wird lauter – doch ausgerechnet jene, die für die drastischen Maßnahmen verantwortlich waren, sollen nun über sich selbst richten. Ein Treppenwitz der Geschichte, der symptomatisch für den Zustand unserer Demokratie ist.
Die Heuchelei der Verantwortlichen
Wenn Karl Lauterbach von "Versöhnung" spricht und eine Aufarbeitung fordert, könnte man meinen, der ehemalige Gesundheitsminister hätte einen Anfall von Selbsterkenntnis erlitten. Doch weit gefehlt: Der Mann, der noch vor wenigen Jahren Ungeimpfte als Gefahr für die Gesellschaft brandmarkte und drakonische Maßnahmen durchpeitschte, inszeniert sich nun als besonnener Aufklärer. Diese Chuzpe ist kaum zu überbieten.
Die bittere Wahrheit ist: Eine ehrliche Aufarbeitung durch die Verantwortlichen selbst wird es niemals geben. Wer erwartet, dass Politiker und Behörden, die über Jahre hinweg Grundrechte mit Füßen traten, nun plötzlich selbstkritisch ihre Fehler eingestehen, der glaubt vermutlich auch noch an den Weihnachtsmann.
Das Scheitern der Aufarbeitungsinitiative
Die "Freunde der Verfassung" hatten 2023 mit ihrer Aufarbeitungsinitiative durchaus berechtigte Fragen gestellt: Wie zuverlässig waren die PCR-Tests wirklich? Konnten symptomlose Menschen tatsächlich das Virus übertragen? Wurde die Bevölkerung ausreichend über die Risiken der neuartigen mRNA-Impfstoffe aufgeklärt?
"Die Aufarbeitung ist notwendig, um dazuzulernen, aber auch um die Bevölkerung zu versöhnen."
Doch statt einer ordentlichen Volksinitiative blieb nur eine zahnlose Petition – ein Bittgesuch an genau jene Regierung, die untersucht werden sollte. Das Scheitern war programmiert und zeigt überdeutlich: Der Staat hat kein Interesse an einer echten Aufklärung seiner eigenen Verfehlungen.
Die persönliche Aufarbeitung als einziger Ausweg
Was bleibt, wenn die institutionelle Aufarbeitung verweigert wird? Es bleibt die persönliche, innere Auseinandersetzung mit dem Erlebten. Millionen Deutsche müssen für sich selbst verarbeiten, wie sie über Jahre hinweg entmündigt, diffamiert und ihrer Grundrechte beraubt wurden – und das alles im Namen einer "Solidarität", die sich als Zwang entpuppte.
Die Corona-Zeit hat tiefe Gräben in unserer Gesellschaft hinterlassen. Familien wurden zerrissen, Freundschaften zerbrachen, Menschen verloren ihre Existenz. Während die Politik von "Versöhnung" faselt, sitzen die Wunden noch tief. Eine echte Versöhnung kann es nur geben, wenn Verantwortung übernommen wird – doch genau das verweigern die Verantwortlichen.
Die Lehren für die Zukunft
Die wichtigste Erkenntnis aus dieser Zeit sollte sein: Niemals wieder dürfen wir zulassen, dass Grundrechte unter dem Deckmantel des Gesundheitsschutzes ausgehebelt werden. Die Bereitschaft, mit der große Teile der Bevölkerung ihre Freiheiten aufgaben und sich gegen Andersdenkende instrumentalisieren ließen, sollte uns eine Warnung sein.
Die Corona-Politik war ein Testlauf dafür, wie weit eine Regierung gehen kann, bevor Widerstand entsteht. Die Antwort ist ernüchternd: sehr weit. Umso wichtiger ist es, dass jeder Einzelne für sich die richtigen Schlüsse zieht und beim nächsten Mal wachsamer ist.
Eine staatliche Aufarbeitung wird es nicht geben – der Täter klärt seine eigenen Verbrechen nicht auf. Was bleibt, ist die Pflicht jedes Einzelnen, die Geschehnisse nicht zu vergessen und dafür zu sorgen, dass sich eine solche Entgleisung demokratischer Grundprinzipien niemals wiederholt. Nur so können wir als Gesellschaft aus dieser dunklen Zeit lernen und gestärkt hervorgehen.
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