
Das Ende einer deutschen Legende: Mayer & Cie kapituliert nach 120 Jahren vor der Realität
Es ist ein Trauerspiel, das sich in diesen Tagen in Albstadt abspielt – und es steht sinnbildlich für den schleichenden Tod des deutschen Mittelstands. Der einst stolze Weltmarktführer Mayer & Cie, seit über einem Jahrhundert das Aushängeschild deutscher Ingenieurskunst in der Rundstrick-Technologie, macht die Schotten dicht. Endgültig. Unwiderruflich. Nach 120 Jahren Firmengeschichte.
Der letzte Vorhang fällt
Die Nachricht traf die 270 Beschäftigten am Montag wie ein Schlag ins Gesicht: Keine Rettung, kein weißer Ritter, keine Zukunft. Bis Februar würden alle freigestellt, hieß es in der Betriebsversammlung. Ein kleines Restteam werde noch die Leichenfledderei übernehmen – pardon, die "Verwertung" von Maschinen, Immobilien und Lagerbeständen.
Man hatte es versucht, gewiss. Nach der Insolvenzanmeldung im September klammerte sich die Geschäftsführung an jeden Strohhalm. Weltweit wurde nach Investoren gesucht, Branchenkontakte wurden aktiviert, Modelle durchgerechnet. Doch die bittere Wahrheit lautet: Niemand wollte das sinkende Schiff übernehmen. Wer investiert schon in ein Unternehmen, das in einem Land produziert, dessen Politik systematisch die eigene Industrie an die Wand fährt?
Die wahren Schuldigen sitzen in Berlin
Natürlich, die offizielle Lesart klingt anders. Man spricht von globalen Verwerfungen, vom Handelskrieg zwischen den USA und China, von geopolitischen Spannungen durch den Ukraine-Krieg. Alles richtig, alles Faktoren. Doch der Elefant im Raum wird geflissentlich übersehen: die desaströse Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre, die deutsche Unternehmen systematisch ihrer Wettbewerbsfähigkeit beraubt hat.
Während China seine Industrie mit Milliarden-Subventionen päppelt, erstickt Deutschland seine Unternehmen mit Bürokratie, Überregulierung und den höchsten Energiepreisen der Welt.
Die Folge? Chinesische Konkurrenten können ihre Produkte zu Dumpingpreisen auf den Weltmarkt werfen, während deutsche Qualitätsprodukte schlicht zu teuer geworden sind. Ein Teufelskreis, aus dem es unter den aktuellen politischen Rahmenbedingungen kein Entrinnen gibt.
Die Türkei-Connection: Wenn Absatzmärkte wegbrechen
Besonders bitter: Ausgerechnet die Türkei, jahrzehntelang ein verlässlicher Abnehmer deutscher Rundstrickmaschinen, ließ Mayer & Cie im Stich. Die dortige Wirtschaftskrise mit galoppierender Inflation und Währungsturbulenzen machte Investitionen in deutsche Hightech-Maschinen unbezahlbar. Ein Dominoeffekt, der zeigt, wie fragil globale Lieferketten geworden sind – und wie wenig resilient die deutsche Industrie gegen solche Schocks ist.
Kein Einzelfall: Das Sterben geht weiter
Als wäre das Drama um Mayer & Cie nicht genug, meldet sich bereits das nächste Traditionsunternehmen mit einer Hiobsbotschaft: SwaroTex aus Murg, seit 1836 im Geschäft mit technischen Hochleistungsgeweben, musste ebenfalls Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden. 75 weitere Arbeitsplätze wackeln, 75 weitere Familien bangen um ihre Zukunft.
Die Gründe? Ein toxischer Cocktail aus der Schwäche der deutschen Automobilindustrie – selbst ein Opfer verfehlter Politik – und einem Investor, der im letzten Moment kalte Füße bekam. Wer kann es ihm verdenken? In einem Land, das seine eigene Schlüsselindustrie demontiert, sind Investitionen ein Vabanquespiel geworden.
Die bittere Bilanz
Was bleibt, ist die erschreckende Erkenntnis: Der deutsche Maschinenbau, einst das Rückgrat unseres Wohlstands, wird Stück für Stück zerlegt. Nicht von außen, sondern von innen. Während die neue Große Koalition unter Friedrich Merz vollmundig ein 500-Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur ankündigt – finanziert durch neue Schulden, die Merz eigentlich ausgeschlossen hatte –, sterben die Unternehmen, die diesen Wohlstand erst ermöglicht haben.
Die Klimaneutralität bis 2045 mag im Grundgesetz verankert sein, doch was nützt ein klimaneutrales Land ohne produzierende Industrie? Was nützt die schönste Infrastruktur, wenn niemand mehr da ist, der sie nutzt? Die Rechnung für diesen ideologischen Amoklauf werden unsere Kinder und Enkel bezahlen – mit Zinsen, Steuern und dem Verlust dessen, was Deutschland einst groß gemacht hat: seiner industriellen Basis.
In Zeiten wie diesen wird deutlich: Physische Werte wie Gold und Silber gewinnen als krisensichere Anlage an Bedeutung. Während Unternehmen fallen und Währungen wackeln, behalten Edelmetalle ihren inneren Wert. Eine Beimischung zum Portfolio erscheint angesichts der wirtschaftlichen Turbulenzen mehr denn je als vernünftige Strategie zur Vermögenssicherung.
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