
Das verdächtige Schweigen nach Kiews Bomber-Coup: Wenn Trump und Putin plötzlich verstummen
Die Ukraine hat mit einem spektakulären Drohnenschlag ein Dutzend russischer Bomber vernichtet und vermutlich Dutzende weitere beschädigt – ein militärhistorischer Paukenschlag, der eigentlich die Welt in Atem halten müsste. Doch statt des erwarteten diplomatischen Erdbebens herrscht eine geradezu gespenstische Stille in Washington und Moskau. Der sonst so mitteilungsfreudige Donald Trump, der normalerweise zu jedem weltpolitischen Nieser seinen Senf dazugibt, schweigt beharrlich. Und auch aus dem Kreml kommen nur müde Drohgebärden statt der befürchteten Vergeltungsschläge.
Trumps rätselhaftes Verstummen
Wer Donald Trumps Account auf Truth Social verfolgt, kennt das Muster: Der US-Präsident kommentiert alles und jeden, gratuliert hier einem polnischen Präsidenten, schwärmt dort von seiner "boomenden" Wirtschaft. Doch zum ukrainischen Militärcoup vom Sonntag? Kein Wort. Nicht einmal ein kryptischer Einzeiler. Das ist umso bemerkenswerter, als Trump sich in den vergangenen Monaten regelmäßig zum Ukraine-Konflikt geäußert und Putin nach dessen Angriffen sogar als "verrückt" bezeichnet hatte.
Die gesamte US-Regierung hüllt sich in Schweigen – man bestätigte lediglich kleinlaut, dass man über die Operation nicht vorab informiert worden sei. Ein diplomatischer Affront? Oder kalkuliertes Aussitzen einer heiklen Situation? Trump steht vor einem Dilemma: Lobt er den ukrainischen Erfolg, riskiert er, Russland einen Vorwand für den Abbruch der Friedensverhandlungen zu liefern. Verurteilt er ihn, untergräbt er die westliche Einigkeit und spielt Putin in die Karten.
Die überraschende Zurückhaltung des Kremls
Noch erstaunlicher ist die Reaktion aus Moskau – oder besser gesagt: das Fehlen einer solchen. Russische Militärblogger schäumten zwar vor Wut und forderten alles vom massiven Vergeltungsschlag bis zum Atomkrieg. Doch zwei Tage nach dem ukrainischen Triumph ist von der angekündigten "unvermeidlichen Vergeltung" nichts zu sehen. Die nächtlichen russischen Luftangriffe auf ukrainisches Territorium bewegten sich im üblichen Rahmen – kein Vergleich zu der Großoffensive, die Russland ironischerweise kurz vor der ukrainischen "Operation Spinnennetz" geflogen hatte.
Putin selbst faselte etwas von "keinen roten Linien mehr" und davon, dass die Ukraine ihren Angriff bereuen werde. Doch seine Worte klangen merkwürdig kraftlos, fast schon resigniert. Selbst der notorische Scharfmacher Dmitri Medwedew, sonst für seine apokalyptischen Drohungen bekannt, begnügte sich mit vagen Andeutungen über "unvermeidliche Vergeltung". Die Friedensverhandlungen in Istanbul wurden sogar planmäßig fortgeführt – wenn auch nach einer Stunde ergebnislos abgebrochen.
Ein Gesichtsverlust, den niemand wahrhaben will?
Die verhaltenen Reaktionen werfen Fragen auf. Ist der Verlust eines Dutzends strategischer Bomber für Russland ein derart verheerender Gesichtsverlust, dass man ihn lieber totschweigt, als ihn zum "russischen Pearl Harbor" hochzustilisieren? Immerhin hatte Moskau früher schon bei weitaus geringeren westlichen Waffenlieferungen mit dem nuklearen Säbel gerasselt.
Oder erleben wir hier eine neue Phase des Konflikts, in der beide Seiten erkannt haben, dass martialische Rhetorik und Eskalationsdrohungen an ihre Grenzen gestoßen sind? Die Friedensverhandlungen scheiterten jedenfalls nicht an der ukrainischen Militäraktion, sondern an den unvereinbaren Positionen: Während Kiew auf einem bedingungslosen Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinie beharrt, fordert Moskau weiterhin den vollständigen Rückzug der ukrainischen Armee aus den teilbesetzten Gebieten.
Die Stille vor dem Sturm?
Das beidseitige Schweigen nach diesem historischen Militärschlag bleibt rätselhaft. Bereiten Trump und Putin insgeheim ihre nächsten Züge vor? Oder haben beide Seiten erkannt, dass laute Drohgebärden in diesem Konflikt niemanden mehr weiterbringen? Die kommenden Tage werden zeigen, ob die unheimliche Stille nur die Ruhe vor dem Sturm ist – oder ob sich hier tatsächlich eine neue, leisere Phase des Konflikts anbahnt.
Eines steht fest: Die Ukraine hat mit ihrer spektakulären Aktion nicht nur russische Bomber zerstört, sondern auch die gewohnten Reaktionsmuster durcheinandergewirbelt. Wenn selbst Trump und Putin sprachlos sind, dann hat Kiew offenbar einen Nerv getroffen, der tiefer sitzt als alle bisherigen Provokationen. Die Frage ist nur: Was folgt auf diese gespenstische Stille?
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