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20.09.2025
07:32 Uhr

Der Westen hat sich selbst ins energiepolitische Abseits manövriert

Das jüngste Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in Tianjin offenbarte eine tektonische Verschiebung der globalen Machtverhältnisse. Die herzlichen Umarmungen zwischen Indiens Premierminister Narendra Modi, Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping waren mehr als bloße Höflichkeitsgesten – sie markierten den Beginn einer neuen Weltordnung, in der der Westen zunehmend an den Rand gedrängt wird.

Das Ende der deutschen Industriemacht

Besonders bitter ist diese Entwicklung für Deutschland. Die Unterzeichnung des "verbindlichen Memorandums" für die Power of Siberia 2-Pipeline, die russisches Erdgas nach China liefern soll, besiegelt das Ende einer Ära. Jahrzehntelang profitierte die deutsche Industrie von günstigem russischem Gas aus den Jamal-Feldern – genau jenem Gas, das nun nach Osten fließen wird. Die einst stolze Wirtschaftsmacht Deutschland liegt am Boden, ein Opfer grüner Ideologie und transatlantischer Hörigkeit.

Die Ampel-Koalition mag Geschichte sein, doch die neue Große Koalition unter Friedrich Merz setzt den selbstzerstörerischen Kurs fort. Während Merz vollmundig versprach, keine neuen Schulden zu machen, plant seine Regierung ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen. Die Rechnung werden kommende Generationen bezahlen müssen – für eine Politik, die Deutschland deindustrialisiert und verarmen lässt.

Amerikas spektakulärer Fehlschlag

Die US-Strategie, Russland durch Sanktionen in die Knie zu zwingen und gleichzeitig die eigene Dominanz über Eurasien zu sichern, ist grandios gescheitert. Statt Russland zu isolieren, haben die Sanktionen eine neue Achse geschaffen: Moskau-Peking-Neu-Delhi. Die Power of Siberia 2-Pipeline wird China mit bis zu 50 Milliarden Kubikmetern Gas jährlich versorgen – zu Preisen, die deutlich unter den teuren amerikanischen LNG-Lieferungen liegen.

"Die Sanktionen haben das Gegenteil von dem bewirkt, was vorhergesagt wurde. Drei Jahre nach Kriegsbeginn importieren die USA und die EU immer noch russische Energie im Wert von Milliarden Dollar."

Besonders peinlich: Während EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen 2022 noch behauptete, die russische Industrie liege "in Trümmern", stehen heute Deutschland, Frankreich und Großbritannien am Rande des wirtschaftlichen und politischen Zusammenbruchs. Russland hingegen zeigt kaum Anzeichen einer Schwäche.

Indien – der verprellte Partner

Der größte diplomatische Fehler der USA könnte jedoch die Verprelllung Indiens sein. Die Entscheidung der Trump-Administration, die Zölle auf indische Exporte von 25 auf 50 Prozent zu verdoppeln – als Strafe für den Kauf russischen Öls – ist an Kurzsichtigkeit kaum zu überbieten. Indiens Außenminister S. Jaishankar brachte es in Moskau auf den Punkt: Warum wird Indien bestraft, während China und Europa weiterhin in großem Stil russische Energie importieren?

Modis demonstrative Weigerung, Anrufe von Präsident Trump entgegenzunehmen, sendet ein unmissverständliches Signal: Die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt lässt sich nicht erpressen. Stattdessen verstärkt Indien seine Ölimporte aus Russland und rückt näher an die BRICS-Staaten heran – eine Allianz, die zunehmend eine Alternative zur westlich dominierten Weltordnung darstellt.

Die Energiewende als Sargnagel

Es wäre jedoch zu einfach, allein Putin für Deutschlands Niedergang verantwortlich zu machen. Die deutsche Deindustrialisierung begann lange vor dem Ukraine-Krieg mit der wahnwitzigen "Energiewende". Seit die Grünen in den 1980er Jahren zur politischen Kraft wurden, arbeitet die deutsche Elite systematisch an der Zerstörung der eigenen Wirtschaftsgrundlagen. Die Abkehr von fossilen Brennstoffen war bereits 2010 mit der Energiewende-Politik beschlossene Sache – ein Akt wirtschaftlichen Selbstmords.

Nun bezieht Europa teures LNG aus den USA und Katar, während die Energiekosten explodieren und die Wettbewerbsfähigkeit schwindet. Die Lebensstandards sinken, die Verschuldung steigt, und der überdehnte Sozialstaat ächzt unter der Last. Die westlichen Sanktionen gegen Russland haben einen Bumerang-Effekt erzeugt, der Europa am härtesten trifft.

Das Scheitern der Brzezinski-Doktrin

Im Kern dieser geopolitischen Verschiebungen steht das Scheitern von Zbigniew Brzezinskis Vision aus seinem Buch "The Grand Chessboard" von 1997. Der ehemalige Nationale Sicherheitsberater propagierte die US-Hegemonie über die eurasische Landmasse durch die Zerschlagung der natürlichen wirtschaftlichen Komplementarität zwischen Deutschland und Russland.

Diese Strategie ist spektakulär gescheitert. Durch die Weaponisierung des US-Dollars und des SWIFT-Systems haben die USA Russland, China, Indien und andere Länder des Globalen Südens dazu motiviert, ihre Finanzsysteme zu diversifizieren. Die Sanktionen gegen Russlands Energieexporte nach Europa haben Moskau in die Arme Asiens getrieben. Und die heuchlerischen Zölle gegen Indien haben einen wichtigen Verbündeten in die Arme der vermeintlichen Gegner getrieben.

Eine neue Weltordnung entsteht

Das Tianjin-Gipfeltreffen und das Power of Siberia 2-Memorandum markieren nicht das Ende, sondern den Anfang einer Neuausrichtung der Energieströme in Eurasien. Die dauerhafte Umleitung des russischen Jamal-Gases von Westeuropa nach China spiegelt Brüssels Abstieg in die geopolitische Bedeutungslosigkeit und Deutschlands Vasallenstatus gegenüber US-Interessen wider.

Für die USA bedeutet die Pipeline einen schweren Schlag für ihre LNG-Exportambitionen. China wird seinen Bedarf an teurem Flüssiggas um bis zu 40 Millionen Tonnen jährlich reduzieren können – mehr als die Hälfte seiner derzeitigen LNG-Importe. Gleichzeitig verringert sich Chinas Verwundbarkeit durch die US-Marinedominanz an strategischen Engpässen wie der Straße von Hormus.

Die historischen und politischen Differenzen zwischen China, Indien und Russland werden nicht über Nacht verschwinden. Doch angesichts der westlichen Provokationen in Handel und Politik haben die drei eurasischen Giganten ein noch nie dagewesenes Maß an gemeinsamen Interessen entwickelt. Der Westen hat durch seine Hybris die Saat seiner eigenen Marginalisierung gesät, und die globale Energiekarte hat sich unwiderruflich verändert.

In dieser neuen Weltordnung bleibt für physische Edelmetalle wie Gold und Silber eine wichtige Rolle als Vermögenssicherung bestehen. Während Papierwährungen und geopolitische Allianzen sich verschieben, behalten Edelmetalle ihren intrinsischen Wert – ein Anker der Stabilität in stürmischen Zeiten.

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