
Deutsche Autobauer flüchten nach Ungarn: Wenn Lippenbekenntnisse auf harte Realitäten treffen
Während deutsche Automobilkonzerne medienwirksam Milliarden-Investitionen in den heimischen Standort versprechen, erzählen ihre tatsächlichen Geschäftsentscheidungen eine völlig andere Geschichte. Die jüngsten Pläne der Zahnradfabrik Friedrichshafen (ZF), ihre Getriebefertigung von Saarbrücken ins ungarische Eger zu verlagern, sind nur die Spitze eines Eisbergs, der die deutsche Industrielandschaft fundamental zu verändern droht.
Der große Exodus hat längst begonnen
Was sich wie ein schlechter Scherz anhört, ist bittere Realität: Genau jene Unternehmen, die sich öffentlichkeitswirksam zur Initiative "Made for Germany" bekennen und dabei stolze 631 Milliarden Euro Investitionen versprechen, packen gleichzeitig ihre Koffer. BMW, Mercedes-Benz, Bosch – sie alle unterzeichneten das patriotische Bekenntnis zum Standort Deutschland, während sie parallel Milliarden in ungarische Produktionsstätten pumpen.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: BMW investiert über zwei Milliarden Euro in ein neues Werk für Elektrofahrzeuge in Ungarn, während in Dingolfing die Hälfte der Zeitarbeitsstellen gestrichen wird. Mercedes-Benz plant eine Milliarde Euro für die Erweiterung des Werks in Kecskemét – und schraubt gleichzeitig die deutsche Produktion um 100.000 Fahrzeuge zurück. Bei ZF drohen bis 2028 deutschlandweit 14.000 Jobs wegzufallen.
Ungarn rollt den roten Teppich aus – Deutschland den Bürokratie-Dschungel
Die Gründe für diese Massenflucht liegen auf der Hand, auch wenn sie von der Politik gerne verschwiegen werden. Während Viktor Orbáns Ungarn eine "Wirtschaft First-Politik" betreibt, erstickt Deutschland seine Unternehmen in einem Wust aus Regulierungen, Klimaauflagen und ideologischen Experimenten. Die Deutsch-Ungarische Handelskammer bringt es auf den Punkt: niedrige Steuern, schlanke Bürokratie, pragmatische Wirtschaftspolitik.
"In Deutschland wird Investoren leider viel zu selten der sprichwörtliche rote Teppich ausgerollt und spätestens in der Umsetzungsphase werden die Unternehmen von der deutschen Bürokratie eingeholt", konstatiert Marko Graf von der IHK nüchtern.
Der Energie-Wahnsinn als Sargnagel
Doch der wahre Killer für den Standort Deutschland sind die Energiekosten. Mit 39 Cent pro Kilowattstunde zahlen deutsche Unternehmen die höchsten Strompreise in der gesamten EU – fast viermal so viel wie in Ungarn mit seinen 10 Cent. Bei Gas sieht es nicht besser aus: 22,39 Euro pro Gigajoule in Deutschland stehen 8,09 Euro in Ungarn gegenüber. Diese astronomischen Preisunterschiede sind das direkte Resultat einer verfehlten Energiewende, die Ideologie über Wirtschaftlichkeit stellt.
Die Folgen dieser Politik sind verheerend und werden von Tag zu Tag sichtbarer. Was einst als "Schreckgespenst" und "russische Desinformation" abgetan wurde, materialisiert sich nun in Form geschlossener Werke und vernichteter Arbeitsplätze. Die befürchtete Deindustrialisierung ist keine dystopische Zukunftsvision mehr – sie findet hier und jetzt statt.
Ein Domino-Effekt mit katastrophalen Folgen
Besonders perfide: Es trifft nicht nur die Großkonzerne. Der gesamte Mittelstand, die Zulieferer, die kleinen Handwerksbetriebe – sie alle hängen am Tropf der Automobilindustrie. Wenn die großen Player abwandern, reißen sie ein ganzes Ökosystem mit sich. Ganze Regionen drohen zu veröden, Städte verlieren ihre wirtschaftliche Basis.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, Deutschland wieder wettbewerbsfähig zu machen. Doch statt grundlegender Reformen bastelt man an Symptomen herum. Das jüngst beschlossene 500-Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur mag gut klingen, wird aber durch neue Schulden finanziert – entgegen allen Wahlversprechen. Die im Grundgesetz verankerte Klimaneutralität bis 2045 wird die Energiekosten weiter in die Höhe treiben und noch mehr Unternehmen in die Flucht schlagen.
Zeit für einen radikalen Kurswechsel
Was Deutschland braucht, ist keine weitere Symptombekämpfung, sondern eine fundamentale Kehrtwende. Weg von ideologiegetriebener Politik, hin zu pragmatischen Lösungen. Weg von Überregulierung, hin zu unternehmerischer Freiheit. Weg von den höchsten Energiepreisen Europas, hin zu einer vernünftigen Energiepolitik, die Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit in den Mittelpunkt stellt.
Die Alternative ist düster: Ein deindustrialisiertes Deutschland, das von Dienstleistungen und Transferzahlungen lebt, während die Wertschöpfung in Ländern wie Ungarn stattfindet. Ein Land, das seine industrielle Basis und damit seinen Wohlstand verspielt hat – auf dem Altar einer Politik, die Ideologie über Realität stellt.
Die Unternehmen stimmen bereits mit den Füßen ab. Die Frage ist nur noch, ob die Politik rechtzeitig aufwacht – oder ob Deutschland den Weg Großbritanniens geht und zur postindustriellen Dienstleistungswüste verkommt. Die Zeit läuft.

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