
Deutschland kann doch Grenzen schützen – wenn es um Wildschweine geht
Es ist schon bemerkenswert, mit welcher Geschwindigkeit und Entschlossenheit deutsche Behörden handeln können, wenn sie es wirklich wollen. Während an den EU-Außengrenzen seit Jahren über Zuständigkeiten debattiert wird und der Grenzschutz bestenfalls löchrig funktioniert, zeigt Hessen nun, wie effektiver Grenzschutz aussehen kann: 60 Kilometer Zaun, zügig geplant, noch in diesem Jahr fertiggestellt. Der Haken? Es geht nicht um Menschen, sondern um Wildschweine.
Wenn Schwarzwild zur Bedrohung wird
Das Hessische Landwirtschaftsministerium verkündete am Montag stolz den Baubeginn einer "Schutzlinie gegen die Afrikanische Schweinepest". Der wildschweinsichere Festzaun entlang der Grenze zu Nordrhein-Westfalen soll verhindern, dass infizierte Tiere nach Mittel- und Nordhessen einwandern. Seit Juni 2025 wurden in NRW bereits 175 ASP-positive Wildschweinfunde registriert – Grund genug für schnelles Handeln, findet man in Wiesbaden.
Verantwortlich für diese bemerkenswert konsequente Grenzpolitik ist Ingmar Jung (CDU), seines Zeichens Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat. Ein Mann, der offenbar verstanden hat, dass Grenzen durchaus zu schützen sind – zumindest wenn es um vierbeinige Eindringlinge geht.
Doppelte Standards bei der Grenzsicherung
Die Ironie dieser Maßnahme könnte kaum größer sein. Während die Große Koalition unter Friedrich Merz bei der Sicherung der deutschen Außengrenzen weiterhin auf warme Worte und europäische Solidarität setzt, wird an der innerdeutschen Grenze zwischen zwei Bundesländern mit bemerkenswerter Effizienz ein Bollwerk errichtet. Der bereits bestehende Elektrozaun bleibt sogar als zusätzliche "Doppel-Barriere gegen mögliche Durchbruchsversuche von Schwarzwild" bestehen.
Man stelle sich vor, jemand würde vorschlagen, an der deutsch-polnischen Grenze einen solchen Doppelzaun zu errichten. Die Empörung in Berlin und Brüssel wäre grenzenlos. "Unmenschlich", "gegen europäische Werte", "technisch nicht machbar" – die üblichen Phrasen würden wieder bemüht. Doch wenn es um Wildschweine geht, sind all diese Bedenken plötzlich wie weggeblasen.
Die wahre Schweinepest in Deutschland
Während Hessen seine Grenzen gegen vierbeinige Eindringlinge sichert, erreicht die Kriminalität in Deutschland neue Rekordwerte. Die Zahl der Messerangriffe steigt kontinuierlich, die Bürger fühlen sich zunehmend unsicher in ihrem eigenen Land. Doch statt konsequenter Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung investiert man lieber in Zäune gegen Wildschweine.
Es ist diese Prioritätensetzung, die viele Deutsche zurecht wütend macht. Ein Großteil der Bevölkerung fordert seit Jahren eine konsequentere Migrationspolitik und besseren Grenzschutz. Stattdessen bekommen sie eine Regierung, die zwar 500 Milliarden Euro Sondervermögen für fragwürdige Klimaprojekte aufnimmt, aber beim Schutz der eigenen Bürger versagt.
Technische Perfektion für Tiere, Chaos für Menschen
Besonders pikant: Das Ministerium betont, dass "eine ausreichende Anzahl an Toren und Durchgängen für landwirtschaftliche Fahrzeuge, Wanderer und Fahrradfahrer" vorgesehen sei. Man hat also tatsächlich an alles gedacht – sogar an die Bedürfnisse von Freizeitsportlern. Diese Detailversessenheit steht in krassem Gegensatz zur Hilflosigkeit, die deutsche Behörden regelmäßig bei der Kontrolle der Außengrenzen an den Tag legen.
Der Zaun wird als "strategischer Langzeitschutz gegen die Wanderbewegungen von Wildschweinen" bezeichnet. Ein Begriff, der aufhorchen lässt. Offenbar ist es durchaus möglich, Wanderbewegungen vorherzusehen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen – wenn man nur will.
Ein Spiegel deutscher Politik
Diese Geschichte ist symptomatisch für den Zustand unseres Landes. Wir leben in einem Deutschland, in dem der Schutz vor Wildschweinen höhere Priorität genießt als der Schutz der eigenen Bevölkerung. In dem innerdeutsche Grenzen besser gesichert werden als die Außengrenzen der EU. In dem man für Tiere Lösungen findet, die man für Menschen kategorisch ausschließt.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, vieles anders zu machen. Doch Beispiele wie dieses zeigen: Die Prioritäten haben sich kaum verschoben. Während man Milliarden für fragwürdige Klimaprojekte verpulvert und die Schuldenbremse durch Sondervermögen umgeht, bleibt für den Schutz der Bürger wenig übrig.
Vielleicht sollten wir die Afrikanische Schweinepest zur nationalen Bedrohung erklären. Dann bekämen wir endlich den Grenzschutz, den dieses Land so dringend braucht. Bis dahin müssen wir uns damit begnügen, dass zumindest die Wildschweine draußen bleiben – während an den Außengrenzen weiterhin jeder unkontrolliert einreisen kann, der es nur geschickt genug anstellt.
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