
Deutschlands Wirtschaft erstickt an ihrer eigenen Trägheit
Während Bosch und Lufthansa medienwirksam Tausende Stellen streichen, offenbart sich die wahre Katastrophe der deutschen Wirtschaft in einer beunruhigenden Stille. Die eigentliche Krise liegt nicht in den Entlassungen, die Schlagzeilen machen, sondern in dem, was nicht passiert: Es werden kaum noch neue Arbeitsplätze geschaffen. Deutschland versinkt in einer gefährlichen wirtschaftlichen Lethargie.
Die Illusion der Entlassungswelle
Die jüngsten Ankündigungen klingen alarmierend: Bosch will 15.000 Jobs abbauen, Lufthansa 4.000 Stellen streichen. Die Arbeitslosenzahl überschritt im August erstmals seit zehn Jahren die Drei-Millionen-Marke. Doch diese Zahlen verschleiern das wahre Problem. Laut Bundesagentur für Arbeit liegt das Risiko, seinen Job zu verlieren, bei gerade einmal 0,58 Prozent – nahe am historischen Tiefstwert und sogar niedriger als im Vor-Corona-Jahr 2019.
Klaus Wohlrabe vom Ifo-Institut bestätigt diese Einschätzung: "Große Entlassungswellen beobachten wir derzeit nicht." Der Personalabbau verlaufe "eher schleichend". Die wahre Dramatik zeigt sich an anderer Stelle: Die Chance für Arbeitslose, eine neue Beschäftigung zu finden, liegt bei katastrophalen 5,6 Prozent. Selbst auf dem Höhepunkt der Corona-Krise waren die Aussichten besser.
Eine Wirtschaft in der Erstarrung
Diese Lähmung des Arbeitsmarktes spiegelt den desolaten Zustand der gesamten deutschen Wirtschaft wider. Während die Insolvenz des Automobilzulieferers Kiekert mit 4.500 Beschäftigten für Aufsehen sorgt, zeigen die Zahlen: Mit 22.000 Unternehmenspleiten im vergangenen Jahr liegen wir weit unter den 33.000 des Finanzkrisenjahres 2009 oder gar den 39.000 aus 2004.
"Damit Deutschlands Wirtschaft erfolgreich bleibt, müsste auch Deutschlands Unternehmenslandschaft sich stetig erneuern und verjüngen, doch sie verkrustet und veraltet"
Diese Worte des Ökonomen Claus Michelsen treffen den Kern des Problems. Die Zahl der wirtschaftlich bedeutenden Unternehmensgründungen sank von 150.000 vor 15 Jahren auf magere 120.000 im Jahr 2024. Im internationalen Vergleich ist das ein Armutszeugnis für den einstigen Wirtschaftsmotor Europas.
Die verfehlte Politik der Ampel-Koalition
Die gescheiterte Ampel-Regierung hat mit ihrer ideologiegetriebenen Politik maßgeblich zu dieser Misere beigetragen. Statt Unternehmergeist zu fördern, wurden Bürokratie aufgebläht und Innovationen durch überzogene Regulierungen erstickt. Das sogenannte "Verbrennerverbot" ist nur die Spitze des Eisbergs einer Politik, die deutsche Schlüsselindustrien systematisch schwächt.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz verspricht zwar Besserung, doch erste Maßnahmen wie das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur lassen befürchten, dass die Schuldenpolitik munter weitergeht – trotz gegenteiliger Wahlversprechen. Diese Verschuldungsorgie wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit einer erdrückenden Zinslast belasten.
Der Preis der wirtschaftlichen Erstarrung
Was Deutschland dringend bräuchte, wäre eine radikale Erneuerung seiner Wirtschaftsstruktur. Doch stattdessen erleben wir eine gefährliche Verkrustung. Etablierte Unternehmen wagen sich kaum in neue Märkte vor, innovative Start-ups werden durch Bürokratie und fehlende Risikobereitschaft im Keim erstickt. Die "Abgangschance" aus der Arbeitslosigkeit von nur 5,6 Prozent ist ein vernichtendes Zeugnis für die Dynamik unserer Wirtschaft.
Während andere Länder mutig in die Zukunft investieren, verwaltet Deutschland seinen Niedergang. Die wahre Krise findet nicht in den Schlagzeilen über Stellenabbau statt, sondern in der stillen Agonie einer Wirtschaft, die ihre Innovationskraft verloren hat. Ohne einen fundamentalen Kurswechsel droht Deutschland den Anschluss an die globale Wirtschaftsentwicklung endgültig zu verlieren.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
In Zeiten wirtschaftlicher Stagnation und drohender Inflation gewinnen physische Edelmetalle als Vermögensschutz zunehmend an Bedeutung. Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als krisenfeste Wertanlage bewährt und bieten eine sinnvolle Ergänzung für ein ausgewogenes Anlageportfolio.
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