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20.08.2025
06:34 Uhr

Diplomatische Annäherung zwischen Syrien und Israel: Hoffnung oder Illusion?

In den Pariser Salons, wo einst Weltgeschichte geschrieben wurde, treffen sich nun Vertreter zweier Erzfeinde. Der syrische Außenminister Asaad al-Schaibani soll sich am Dienstag erneut mit einer israelischen Delegation getroffen haben – ein Ereignis, das in der komplexen Gemengelage des Nahen Ostens sowohl Hoffnung als auch Skepsis weckt.

Vermittlung durch Washington

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete, bei den Gesprächen sei es um "Deeskalation und Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten Syriens" gegangen. Bemerkenswert dabei: Die USA fungieren als Vermittler zwischen den beiden Nachbarstaaten, die sich seit Jahrzehnten in einem Zustand der Feindschaft befinden. Ein US-Regierungsvertreter bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AP, Washington unterstütze "weiterhin alle Bemühungen, die dauerhafte Stabilität und Frieden zwischen Israel und seinen Nachbarn bringen".

Diese diplomatischen Bemühungen finden vor dem Hintergrund einer äußerst fragilen Sicherheitslage statt. Seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad im Dezember hat Israel seine militärischen Aktivitäten in Syrien intensiviert. Die israelische Luftwaffe flog Angriffe in mehreren Teilen des Nachbarlandes – offiziell, um iranische Stellungen und Waffenlieferungen an die Hisbollah zu unterbinden.

Die Drusen-Krise als Katalysator

Besonders brisant wurde die Situation im Juli, als in der Provinz Suwaida im Süden Syriens heftige Zusammenstöße ausbrachen. Die mehrheitlich von Drusen bewohnte Region wurde zum Schauplatz blutiger Kämpfe zwischen verschiedenen Volksgruppen und der syrischen Armee, die mehr als 1.400 Todesopfer forderten. Israel, das sich traditionell als Schutzmacht der drusischen Minderheit versteht, griff militärisch ein und attackierte sogar den syrischen Präsidentenpalast sowie das Armeehauptquartier in Damaskus.

"Diese Gespräche finden unter Vermittlung der USA statt und sind Teil diplomatischer Bemühungen, die Sicherheit und Stabilität in Syrien zu verbessern und die Einheit und Integrität des Landes zu wahren"

Die Ironie der Geschichte: Während die USA einerseits als enger Verbündeter Israels agieren, unterstützen sie gleichzeitig die neue syrische Führung. Diese Doppelstrategie Washingtons wirft Fragen auf: Kann ein Vermittler glaubwürdig sein, der beide Seiten unterstützt? Oder handelt es sich hier um einen pragmatischen Versuch, in einer Region voller Pulverfässer zumindest punktuell für Stabilität zu sorgen?

Eine fragile Waffenruhe

Am 18. Juli verkündeten die USA eine Waffenruhe zwischen Israel und Syrien. Doch wie nachhaltig kann eine solche Vereinbarung sein, wenn die grundlegenden Konfliktursachen ungelöst bleiben? Die israelischen Sicherheitsinteressen, insbesondere die Verhinderung iranischer Waffenlieferungen an die Hisbollah, stehen weiterhin im Widerspruch zu syrischen Souveränitätsansprüchen.

Das Treffen in Paris war bereits das dritte seiner Art. Zuvor hatten sich al-Schaibani und der israelische Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, Ende Juli in Baku getroffen. Die Tatsache, dass diese Gespräche fortgesetzt werden, deutet zumindest auf ein beiderseitiges Interesse an einer Deeskalation hin.

Zwischen Realpolitik und Prinzipien

Die neue syrische Führung steht vor einem Dilemma: Einerseits benötigt sie internationale Anerkennung und Unterstützung für den Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes. Andererseits darf sie nicht den Eindruck erwecken, israelische Militäraktionen auf syrischem Territorium zu legitimieren. Die Formulierung von der "Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten Syriens" klingt wie eine diplomatische Formel, die beiden Seiten gesichtswahrende Interpretationen ermöglicht.

Während in den Pariser Konferenzräumen über Frieden verhandelt wird, bleibt die Realität vor Ort angespannt. Die im November in Kraft getretene Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon wird regelmäßig gebrochen. Israel setzt seine Angriffe fort, wann immer es seine Sicherheitsinteressen bedroht sieht.

Die Gespräche in Paris mögen ein hoffnungsvolles Zeichen sein. Doch solange die fundamentalen Interessengegensätze bestehen bleiben – Israels Sicherheitsbedürfnis versus Syriens Souveränitätsanspruch, iranischer Einfluss versus israelische Abschreckung – werden solche diplomatischen Treffen bestenfalls temporäre Beruhigungen schaffen können. Der Nahe Osten bleibt ein Pulverfass, in dem jeder Funke eine neue Eskalation auslösen kann.

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