
Elektromobilitäts-Verband geht pleite - Grüne Träume zerplatzen
Ein weiteres Kapitel im deutschen Elektromobilitäts-Drama scheint geschrieben: Der Bundesverband eMobilität (BEM) musste Insolvenz anmelden. Ein bezeichnender Vorgang, der die grundsätzlichen Probleme der überstürzten Verkehrswende in Deutschland schonungslos offenlegt.
Prestigeträchtiger Verband mit politischen Verstrickungen
Der 2009 gegründete Verband, der sich selbst als Sprachrohr der Elektromobilitätsbranche verstand, vertrat nach eigenen Angaben rund 450 Mitgliedsunternehmen. Darunter befänden sich namhafte Autohersteller, Zulieferer und Betreiber von Ladeinfrastruktur. Das Gesamtumsatzvolumen der vertretenen Unternehmen würde sich auf mehr als 100 Milliarden Euro belaufen.
Besonders pikant: Der Verband pflegte beste Kontakte in die Politik. In seinem parlamentarischen Beirat tummelten sich Bundestagsabgeordnete verschiedener Fraktionen - von CDU bis zu den Grünen. Diese enge Vernetzung mit der Politik konnte den Niedergang jedoch nicht verhindern.
Ernüchternde Marktzahlen offenbaren Realität
Die Pleite des Verbands kommt zu einer Zeit, in der die Elektromobilität in Deutschland ohnehin schwere Rückschläge verkraften muss. Nach einem künstlich durch Subventionen befeuerten Boom in den Jahren 2020 bis 2022 folgte 2024 die große Ernüchterung: Die Neuzulassungen von reinen Elektrofahrzeugen brachen um drastische 27 Prozent ein. Der Marktanteil schmolz auf magere 13,5 Prozent zusammen.
Das Märchen von der selbsttragenden E-Mobilität
Der Hauptgrund für diese Entwicklung liegt auf der Hand: Das Ende der üppigen staatlichen Förderung. Sowohl der Umweltbonus für Unternehmen als auch die Förderung für Privatkunden wurden eingestellt. Damit zeigt sich überdeutlich: Ohne massive Subventionen ist die Elektromobilität in Deutschland noch lange nicht marktfähig.
Leichte Erholung auf niedrigem Niveau
Zwar deutet sich im ersten Quartal 2025 eine gewisse Stabilisierung an. Mit einem Anstieg der Neuzulassungen um 35,5 Prozent im März und einem Marktanteil von 18,8 Prozent im April werden die hochgesteckten Ziele der Bundesregierung jedoch bei weitem nicht erreicht.
Fazit: Ideologie trifft auf wirtschaftliche Realität
Die Insolvenz des Bundesverbands eMobilität ist symptomatisch für die gesamte deutsche Verkehrswende-Politik: Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht. Statt auf marktwirtschaftliche Prinzipien und technologieoffene Innovationen zu setzen, wurde eine bestimmte Technologie politisch forciert. Das Ergebnis dieser ideologiegetriebenen Politik erleben wir nun in Form von Pleiten, Produktionsstopps und einbrechenden Absatzzahlen.
Die Entwicklung zeigt einmal mehr: Eine nachhaltige Transformation unserer Mobilität kann nur gelingen, wenn sie sich auch ohne dauerhafte staatliche Alimentierung am Markt behaupten kann. Davon scheint die Elektromobilität in ihrer jetzigen Form noch weit entfernt zu sein.
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