
Europas gefährliches Spiel: Warum deutsche Soldaten in der Ukraine eine Katastrophe wären
Die Diskussion um mögliche Friedenstruppen in der Ukraine offenbart einmal mehr die gefährliche Naivität der deutschen Politik. Während in Washington und Brüssel über Sicherheitsgarantien für die Ukraine debattiert wird, scheint niemand die offensichtlichen Risiken beim Namen zu nennen: Deutschland könnte in einen direkten Krieg mit Russland hineingezogen werden.
Vier Optionen – alle mit erheblichen Risiken
Die Sicherheitsexperten Claudia Major und Aldo Kleemann hätten in ihrer Analyse für die Stiftung Wissenschaft und Politik vier mögliche Varianten für Sicherheitsgarantien identifiziert. Jede einzelne davon birgt erhebliche Gefahren für Deutschland und Europa.
Die erste Variante – eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine – würde bedeuten, dass Deutschland im Falle eines erneuten russischen Angriffs automatisch in den Krieg ziehen müsste. Artikel 5 des NATO-Vertrags ließe keine andere Wahl. Wladimir Putin werde sich mit Sicherheit gegen diese Option wehren, und das aus gutem Grund: Es würde die Eskalationsgefahr dramatisch erhöhen.
Die Illusion der "Artikel-5-Light"-Lösung
Noch gefährlicher erscheint die zweite Variante: Sicherheitsgarantien, die an Artikel 5 angelehnt seien, ohne formelle NATO-Mitgliedschaft. Dies wäre nichts anderes als ein Blankoscheck für militärische Abenteuer, ohne die institutionellen Sicherheitsmechanismen des Bündnisses. NATO-Generalsekretär Mark Rutte habe bereits signalisiert, dass diese Option ernsthaft diskutiert werde – ein beunruhigendes Signal.
Die dritte Option, eine "Hilfe zur Selbsthilfe" durch Rüstungskooperationen und Ausbildungsprogramme, klinge zunächst vernünftiger. Doch auch hier stellt sich die Frage: Wie tief will sich Deutschland in einen Konflikt verstricken lassen, dessen Ende nicht absehbar ist?
Der Wahnsinn der Friedenstruppen
Am gefährlichsten aber wäre die vierte Variante: die Entsendung europäischer Friedenstruppen. Die Analyse spricht von 150.000 Soldaten, die nötig wären, um eine glaubwürdige Abschreckung zu gewährleisten. Woher sollen diese Truppen kommen? Die Bundeswehr ist bereits jetzt am Limit ihrer Kapazitäten.
"Ein 'Bluff and Pray'-Ansatz, der auf der Hoffnung fußt, dass Russland die westliche Bereitschaft zur Verteidigung der Ukraine nicht testet, wäre fahrlässig und erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Krieges in Europa."
Diese Warnung der Experten könnte deutlicher nicht sein. Würden nur 20.000 bis 40.000 Soldaten entsandt – was realistischer erscheint –, wäre dies nichts als ein gefährlicher Bluff. Man würde darauf hoffen, dass Russland nicht testet, ob es diese Truppen nicht einfach überwältigen könnte. Ein Vabanquespiel mit dem Leben deutscher Soldaten.
Deutschland am Rande der Überforderung
CDU-Außenpolitiker Johann Wadephul hat recht, wenn er warnt, ein solcher Einsatz würde Deutschland "voraussichtlich überfordern". Mit 5.000 Soldaten in Litauen ist die Bundeswehr bereits stark engagiert. Weitere Verpflichtungen würden die Verteidigungsfähigkeit des eigenen Landes gefährden.
Besonders besorgniserregend: Die Analyse weist darauf hin, dass eine Verlegung großer Truppenteile in die Ukraine "den Schutz des eigenen Bündnisgebietes wissentlich schwächen" würde. Dies könnte Russland geradezu einladen, "Angriffe an anderer Stelle – etwa an der Ostflanke" zu provozieren. Wollen wir wirklich unsere eigene Sicherheit für ein Land opfern, das nicht einmal NATO-Mitglied ist?
Die Realität anerkennen
Roderich Kiesewetter mag davon träumen, dass Deutschland sich als "Führungsmacht in Europa" profilieren müsse. Doch Führung bedeutet nicht, sich kopflos in militärische Abenteuer zu stürzen. Die SPD zeigt sich in dieser Frage gespalten – ein Zeichen dafür, dass selbst in der Regierungspartei die Zweifel überwiegen.
Die Experten kommen zu dem ernüchternden Schluss, dass es auf ein Modell hinauslaufe, "das kreativ die Lücke schließen muss zwischen dem, was militärisch nötig, und dem, was in Europa derzeit politisch und militärisch möglich ist". Übersetzt heißt das: Es gibt keine gute Lösung.
Statt sich in gefährliche militärische Verpflichtungen zu verstricken, sollte Deutschland seine begrenzten Ressourcen für die eigene Verteidigung einsetzen. Die Geschichte lehrt uns, dass militärische Interventionen ohne klares Ziel und Exit-Strategie meist in Katastrophen enden. Wollen wir wirklich, dass deutsche Soldaten zwischen den Fronten eines Konflikts stehen, der nicht der unsere ist?
Die Bundesregierung täte gut daran, den verlockenden Rufen nach militärischem Engagement zu widerstehen. Deutschland braucht keine neuen militärischen Abenteuer, sondern eine realistische Außenpolitik, die unsere eigenen Interessen in den Vordergrund stellt.

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