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18.07.2025
11:33 Uhr

Fed-Direktor Waller fordert Zinssenkung: Machtkampf um Powells Nachfolge beginnt

Die amerikanische Notenbank steht vor einem Richtungswechsel, der nicht nur wirtschaftliche, sondern auch machtpolitische Dimensionen hat. Fed-Direktor Christopher Waller preschte gestern mit der Forderung vor, die Zinsen bereits Ende Juli um 25 Basispunkte zu senken. Ein Schachzug, der mehr über die Zukunft der Fed verrät, als es auf den ersten Blick scheint.

Das Buhlen um Trumps Gunst

Mit dem nahenden Ende von Jerome Powells Amtszeit als Fed-Vorsitzender im Mai 2026 beginnt bereits jetzt das große Positionieren. Wer sich für niedrigere Zinsen stark macht, sammelt offenbar Pluspunkte beim amtierenden Präsidenten Donald Trump, der bekanntlich kein Freund hoher Zinsen ist. Waller scheint diese Dynamik verstanden zu haben und nutzt sie geschickt für seine eigenen Ambitionen.

"Angesichts einer Inflation nahe dem Zielwert und begrenzten Aufwärtsrisiken für die Inflation sollten wir nicht warten, bis sich der Arbeitsmarkt verschlechtert", argumentierte Waller bei einer Veranstaltung der Money Marketeers in New York. Eine Aussage, die in ihrer Dringlichkeit fast schon alarmistisch klingt - und genau das soll sie wohl auch.

Der Arbeitsmarkt als Vorwand?

Wallers Einschätzung des Arbeitsmarktes weicht deutlich von der seiner Kollegen ab. Während die meisten Fed-Vertreter die Beschäftigungslage weiterhin als solide bezeichnen, malt Waller ein düsteres Bild: "Wenn ich mir die weichen und harten Daten anschaue, ergibt sich für mich das Bild eines Arbeitsmarktes, der am Abgrund steht."

Interessanterweise räumt er selbst ein, dass die Analyse durch Trumps Einwanderungspolitik erschwert werde. Die Frage drängt sich auf: Nutzt Waller hier eine vorübergehende Verzerrung der Daten, um seine geldpolitische Agenda durchzusetzen? Die Tatsache, dass er die Auswirkungen der Trump'schen Zölle auf die Inflation als "vorübergehend" abtut, während er gleichzeitig vor einer Arbeitsmarktkrise warnt, wirkt zumindest widersprüchlich.

Die wahren Motive hinter der Zinspolitik

Es wäre naiv zu glauben, dass es hier nur um volkswirtschaftliche Überlegungen ginge. Die Fed-Direktoren wissen genau, dass Trump niedrigere Zinsen fordert und dass er über die Nachfolge Powells entscheiden wird. Waller beteuert zwar, er habe mit Regierungsvertretern nicht über den Posten gesprochen - aber muss er das überhaupt? Seine öffentlichen Äußerungen sprechen Bände.

Besonders aufschlussreich ist Wallers Verteidigung der Kostenüberschreitungen bei der Renovierung des Fed-Hauptsitzes. Die Republikaner nutzen dieses Thema, um Powell anzugreifen, und Waller springt eilfertig in die Bresche: "Bei jedem Bauprojekt, von dem ich je gehört habe, ist das üblich." Eine bemerkenswerte Loyalitätsbekundung gegenüber der Trump-Administration, die solche Verschwendung sonst gerne anprangert.

Die Märkte bleiben skeptisch

Trotz Wallers Vorstoß gehen die Investoren weiterhin davon aus, dass die Fed die Zinsen bei ihrer Sitzung am 29. und 30. Juli unverändert lassen wird. Die Chancen für eine Zinssenkung im September werden laut Terminkontrakten nur knapp über 50:50 eingeschätzt. Offenbar trauen die Märkte Wallers Alarmismus nicht so recht.

Diese Skepsis könnte berechtigt sein. Denn während Waller vor einem drohenden Arbeitsmarkteinbruch warnt, wächst die US-Wirtschaft weiterhin, wenn auch verlangsamt. Die Inflation bewegt sich nahe dem Zielwert, und die Inflationserwartungen bleiben verankert. Klingt das nach einer Krise, die sofortige Zinssenkungen erfordert?

Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten

Die politischen Ränkespiele um die Fed-Führung und die damit verbundene Unsicherheit über die künftige Geldpolitik unterstreichen einmal mehr die Bedeutung von Edelmetallen als Stabilitätsanker. Während Notenbanker ihre Positionen für politische Zwecke instrumentalisieren, bietet physisches Gold eine von politischen Launen unabhängige Wertaufbewahrung.

Gerade in Zeiten, in denen die Unabhängigkeit der Zentralbanken zunehmend in Frage gestellt wird und geldpolitische Entscheidungen mehr von Karriereambitionen als von volkswirtschaftlichen Notwendigkeiten getrieben scheinen, erweist sich die Beimischung von Edelmetallen als kluger Schachzug für jeden vorausschauenden Anleger.

"Wenn man wartet, bis sich der Arbeitsmarkt verschlechtert, ist es zu spät. Dann ist es vorbei", warnte Waller dramatisch. Man könnte diese Warnung auch anders interpretieren: Wenn man wartet, bis die politische Einflussnahme auf die Zentralbanken offensichtlich wird, ist es für den Schutz des eigenen Vermögens zu spät.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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