
General Motors in Turbulenzen: Gewinnprognose zurückgezogen - Aktienrückkäufe ausgesetzt
Der amerikanische Automobilriese General Motors (GM) sendet beunruhigende Signale an die Finanzmärkte. In einer überraschenden Wendung zog der Konzern seine Jahresgewinnprognose zurück und setzte sein Aktienrückkaufprogramm aus. Als Hauptgrund werden die von der US-Regierung verhängten Automobilzölle genannt, deren Auswirkungen als "möglicherweise signifikant" eingestuft werden.
Dramatischer Gewinneinbruch im ersten Quartal
Die Zahlen des ersten Quartals zeichnen bereits ein düsteres Bild: Der Nettogewinn brach um 6,6 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar ein. Besonders alarmierend ist der Rückgang der EBIT-Marge von 9 auf 7,9 Prozent. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf schwächere Verkäufe der besonders profitablen Trucks und SUVs sowie steigende Garantie- und Arbeitskosten zurückzuführen.
Handelspolitische Unsicherheiten belasten die Zukunftsaussichten
GM-Finanzchef Paul Jacobson machte in einem Mediengespräch deutlich, dass die bisherige Guidance nicht mehr verlässlich sei. Die sich ständig verändernde handelspolitische Situation zwinge das Unternehmen zu dieser drastischen Maßnahme. Ursprünglich hatte GM für 2025 einen Nettogewinn zwischen 11,2 und 12,5 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt - eine Prognose, die nun Makulatur ist.
Weißes Haus reagiert mit Schadensbegrenzung
Die Biden-Administration scheint die Brisanz der Situation erkannt zu haben und arbeitet an einer Entschärfung der Zollproblematik. Wie das Wall Street Journal berichtet, sollen Automobilhersteller künftig Erstattungen für sich überschneidende Zölle erhalten. Eine typische Reaktion der aktuellen US-Regierung, die mehr an Symptombekämpfung als an nachhaltigen wirtschaftspolitischen Lösungen interessiert zu sein scheint.
Lichtblicke trotz düsterer Gesamtlage
Dennoch gibt es auch positive Signale: Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 2,3 Prozent auf 44 Milliarden Dollar und übertraf damit die Analystenerwartungen. Auch die US-Verkaufszahlen entwickelten sich mit einem Plus von 17 Prozent auf 693.363 Einheiten erfreulich. Besonders die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und Trucks zeigte sich robust.
Kritischer Ausblick
Die aktuelle Situation bei General Motors ist symptomatisch für die Herausforderungen, mit denen die gesamte Automobilindustrie konfrontiert ist. Die Kombination aus handelspolitischen Unsicherheiten, steigenden Kosten und dem erzwungenen Umstieg auf Elektromobilität setzt die Branche unter enormen Druck. Die Entscheidung von GM, das Aktienrückkaufprogramm auszusetzen, ist ein deutliches Warnsignal für die gesamte Branche.
Haftungsausschluss: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Die getroffenen Aussagen spiegeln unsere redaktionelle Einschätzung zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider. Anleger sollten ihre Investitionsentscheidungen nach sorgfältiger eigener Recherche und gegebenenfalls nach Konsultation eines qualifizierten Anlageberaters treffen.
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