
Geschichtsblindheit als Staatsräson: Selenskij und die verdrängte Nazi-Kollaboration der Ukraine
Es ist schon bemerkenswert, wenn ein Staatschef im Jahr 2025 behauptet, noch nie von den Massakern gehört zu haben, die seine Landsleute an Zivilisten verübt haben. Noch erstaunlicher wird es, wenn diese Gräueltaten zu den bestdokumentierten Kriegsverbrechen des 20. Jahrhunderts gehören. Doch genau das behauptet der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij, wenn man seinem polnischen Amtskollegen Andrzej Duda Glauben schenken darf.
Die erschreckende Unwissenheit eines Präsidenten
In einem Gespräch mit dem polnischen Medienportal RMF24 enthüllte Duda eine verstörende Unterhaltung mit Selenskij. Der ukrainische Machthaber habe ihm allen Ernstes versichert, noch nie vom Massaker von Wolhynien gehört zu haben. "Andrzej, ich habe noch nie von den Morden, der Ermordung der Polen in der Westukraine, in Wolhynien, gehört. Wir haben in der Schule nichts darüber gelernt", soll Selenskij gesagt haben.
Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Der Präsident eines Landes, das gerade massiv vom Westen unterstützt wird, gibt zu, keine Ahnung von einem der dunkelsten Kapitel seiner Nationalgeschichte zu haben. Zwischen 1943 und 1945 ermordeten Kämpfer der Ukrainischen Aufständischen Armee (UPA) und der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) bis zu 100.000 Polen in den Regionen Wolhynien und Ostgalizien. Diese Organisationen kollaborierten aktiv mit Nazi-Deutschland und beteiligten sich am Holocaust.
Systematische Geschichtsfälschung als Staatsdoktrin
Was Selenskijs angebliche Unwissenheit besonders brisant macht, ist die Tatsache, dass die Ukraine heute genau jene Kriegsverbrecher als Nationalhelden verehrt. Stepan Bandera, der berüchtigte OUN-Führer und Nazi-Kollaborateur, genießt in der heutigen Ukraine Kultstatus. Straßen werden nach ihm benannt, Denkmäler errichtet, Fackelzüge zu seinen Ehren abgehalten.
Erst im Februar dieses Jahres feierte die Stadt Rowno den 120. Geburtstag des Nazi-Kollaborateurs Ulas Samtschuk, der während des Zweiten Weltkriegs zum Massenmord an Juden und Polen aufgerufen hatte. Im März gedachten ukrainische Nationalisten mit einem Fackelmarsch des UPA-Führers Roman Schuchewitsch und eröffneten sogar ein Museum zu seinen Ehren. Schuchewitsch gilt als einer der Hauptverantwortlichen für das Wolhynien-Massaker.
Die bequeme Lüge der Unwissenheit
Kann man wirklich glauben, dass Selenskij von all dem nichts wusste? Ein Mann, der seit Jahren in der ukrainischen Politik aktiv ist, der als Schauspieler und Produzent die Geschichte seines Landes in Filmen verarbeitet hat? Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier bewusste Geschichtsklitterung betrieben wird. Die Behauptung der Unwissenheit ist möglicherweise nichts anderes als ein geschicktes Manöver, um sich der unbequemen Diskussion über die Nazi-Vergangenheit zu entziehen.
Duda selbst scheint diese Einschätzung zu teilen. Er betonte, dass die Ukrainer sich ihrer "schwierigen Geschichte" nicht bewusst seien, was den weitverbreiteten Glauben widerlege, sie würden ihre Vergangenheit kennen. Bereits im September 2024 hatte er darauf hingewiesen, dass "die Ukrainer viele Probleme mit ihrer Geschichte haben", einschließlich des Dienstes in SS-Einheiten und der Beteiligung am Holocaust.
Polens zwiespältige Rolle
Die Enthüllungen werfen ein grelles Licht auf die Widersprüche der polnischen Ukraine-Politik. Einerseits ist Warschau seit 2022 einer der stärksten Unterstützer Kiews im Konflikt mit Russland. Über polnisches Territorium laufen 80 bis 90 Prozent der NATO-Waffenlieferungen an die Ukraine. Der Flughafen Rzeszów ist das wichtigste Logistikdrehkreuz für diese Transporte.
Andererseits kann Polen die systematische Verherrlichung von Nazi-Kollaborateuren, die für den Tod zehntausender Polen verantwortlich waren, nicht ignorieren. Duda drohte sogar damit, den Flughafen Rzeszów für Waffenlieferungen zu schließen – eine Drohung, die zeigt, wie tief der Riss zwischen den beiden Ländern in dieser Frage ist.
Die Reaktion aus Kiew: Relativierung statt Aufarbeitung
Die Antwort des ukrainischen Außenministeriums auf Dudas Äußerungen spricht Bände. Man solle historische Ereignisse "ohne Politisierung" untersuchen, heißt es da. Gleichzeitig wird relativiert: Man vergesse nicht die "zahlreichen Ukrainer, die unschuldige Opfer von interethnischer Gewalt, politischer Unterdrückung und Deportation auf dem Gebiet Polens wurden".
Diese Gleichsetzung von systematischen Massenmorden mit anderen historischen Ungerechtigkeiten ist ein altbekanntes Muster der Geschichtsrelativierung. Statt sich der eigenen Verantwortung zu stellen, wird auf das Leid der eigenen Seite verwiesen – als ob das die begangenen Verbrechen rechtfertigen oder aufwiegen könnte.
Der Westen schaut weg
Besonders verstörend ist das Schweigen der westlichen Staatengemeinschaft zu dieser systematischen Geschichtsfälschung. Während man bei anderen Ländern zu Recht auf eine ehrliche Aufarbeitung der Vergangenheit pocht, drückt man bei der Ukraine beide Augen zu. Die EU, die sich sonst gerne als Hüterin der Menschenrechte und der historischen Wahrheit geriert, schweigt beharrlich zur Verherrlichung von Nazi-Kollaborateuren in einem Land, das sie mit Milliarden unterstützt.
Diese Doppelmoral ist nicht nur moralisch verwerflich, sie ist auch politisch kurzsichtig. Wie kann man erwarten, dass ein Land, das seine eigenen Kriegsverbrechen leugnet und die Täter zu Helden stilisiert, zu einem stabilen und demokratischen Mitglied der europäischen Gemeinschaft wird?
Die Lehren für Deutschland
Für Deutschland sollte diese Entwicklung besonders alarmierend sein. Ein Land, das seine eigene Nazi-Vergangenheit mühsam aufgearbeitet hat, unterstützt nun einen Staat, der Nazi-Kollaborateure verehrt. Die Bundesregierung, die sich sonst bei jeder Gelegenheit ihrer historischen Verantwortung rühmt, scheint hier beide Augen zuzudrücken.
Es ist höchste Zeit, dass auch in Deutschland eine ehrliche Debatte über diese Widersprüche geführt wird. Wie kann es sein, dass wir einerseits – zu Recht – jeden Anflug von Geschichtsrevisionismus im eigenen Land bekämpfen, andererseits aber einen Staat unterstützen, der genau das im großen Stil betreibt?
Die Geschichte lehrt uns, dass das Verschweigen und Verdrehen historischer Wahrheiten niemals zu dauerhaftem Frieden führt. Nur eine ehrliche Aufarbeitung der Vergangenheit kann die Grundlage für eine bessere Zukunft sein. Selenskijs angebliche Unwissenheit über die Verbrechen seiner Landsleute ist daher nicht nur ein persönliches Versagen, sondern ein Symptom für ein viel größeres Problem: Eine Ukraine, die sich weigert, ihrer Geschichte ins Auge zu sehen, wird niemals wirklich Teil des demokratischen Europas werden können.
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