
Indiens Ölriese Reliance kapituliert vor US-Sanktionen – Das Ende der russischen Ölära in Jamnagar
Die geopolitischen Schachzüge der Trump-Administration zeigen erste durchschlagende Wirkung: Reliance Industries, Indiens Ölgigant, knickt vor dem amerikanischen Sanktionsdruck ein und stoppt die Verarbeitung russischen Öls in seiner gewaltigen Jamnagar-Raffinerie. Was sich hier abspielt, ist nichts weniger als ein tektonisches Beben in den globalen Energiemärkten – und ein Lehrstück darüber, wie wirtschaftliche Druckmittel die Weltordnung neu sortieren.
Der Dominoeffekt beginnt
Die exportorientierte Abteilung der Raffinerie habe am Donnerstag ihre letzte Lieferung russischen Rohöls entgegengenommen, teilte das Unternehmen mit. Einige bereits vor den US-Sanktionen gekaufte Ladungen würden noch in anderen Teilen der Anlage entladen, doch danach sei Schluss. Die Jamnagar-Raffinerie, die täglich mehr als 1,4 Millionen Barrel Rohöl verarbeiten kann, war bislang ein zentraler Abnehmer russischen Öls – nun beugt sie sich dem Druck aus Washington.
Besonders brisant: Ab Freitag stehen vier der größten russischen Produzenten unter Sanktionen, die zusammen bis zu 80 Prozent der russischen Exporte nach Indien ausmachen. Wer weiterhin mit ihnen Geschäfte macht, riskiert selbst Sekundärsanktionen – ein Damoklesschwert, das offenbar auch über dem indischen Konzern schwebt.
Die neue Realität der Energiemärkte
Bloomberg-Quellen zufolge kaufe Reliance derzeit kein russisches Öl mehr und habe noch keine Entscheidung getroffen, ob überhaupt eine Wiederaufnahme der Geschäfte in Betracht gezogen werde. Diese Zurückhaltung spricht Bände: Selbst Indiens größter privater Ölkonzern wagt es nicht, sich mit der amerikanischen Sanktionsmaschinerie anzulegen.
"Die Trump-Administration hat im vergangenen Monat Sanktionen gegen die russischen Ölgiganten Lukoil und Rosneft verhängt, was bedeutet, dass ein Großteil der russischen Ölströme nun von gelisteten Unternehmen gepumpt wird."
Die Intercontinental Exchange Inc. zog bereits Konsequenzen und erklärte, dass Diesel aus Raffinerien, die von Häfen beliefert werden, die russisches Rohöl empfangen, nicht mehr für die Abwicklung von Januar-ICE-Gasöl-Terminkontrakten zugelassen sei. Die Schlinge zieht sich zu.
Tanker in der Schwebe
Mindestens 7,7 Millionen Barrel russisches Urals-Rohöl auf elf Tankern, die mit den beiden sanktionierten Produzenten in Verbindung stehen, seien bereits auf dem Weg nach Indien – nachdem die US-Beschränkungen in Kraft getreten sind. Die meisten dieser Schiffe steuern entweder die Jamnagar-Raffinerie oder den Vadinar-Hafen der mit Rosneft verbundenen Nayara Energy an.
Was mit diesen schwimmenden Öldepots geschieht, bleibt ungewiss. Sollten die Schiffe nicht rechtzeitig entladen werden können, droht ein maritimes Chaos: Die Tanker könnten vor Indiens Küsten dümpeln, während verzweifelt nach Alternativen gesucht wird – von Schiff-zu-Schiff-Transfers bis hin zu Umleitungen nach Malaysia oder China.
Die größere Perspektive
Während Ungarn eine Ausnahmegenehmigung für die Beschaffung russischen Öls und Gases erhalten hat und die USA auch eine Ausnahmeregelung für einige Lukoil-Transaktionen verlängert haben, bleibt unklar, ob andere indische Unternehmen ähnliche Zugeständnisse angestrebt haben.
Die Tatsache, dass die Ölpreise trotz dieser dramatischen Entwicklungen relativ stabil geblieben sind, deutet darauf hin, dass der Markt bereits alternative Versorgungsquellen eingeplant hat. Indische Raffinerien haben in den vergangenen Wochen verstärkt Schiffe für alternative Ladungen gebucht, was die Tankerraten in die Höhe trieb.
Was hier geschieht, ist mehr als nur eine wirtschaftliche Umstrukturierung: Es ist der Beweis dafür, dass die USA ihre wirtschaftliche Hegemonie weiterhin geschickt einsetzen, um geopolitische Ziele durchzusetzen. Während Deutschland und Europa sich in ideologischen Debatten über Klimaneutralität verlieren und ihre Wirtschaft mit immer neuen Regulierungen erdrosseln, zeigt Amerika, wie man reale Machtpolitik betreibt.
Die Ironie dabei: Während unsere Ampel-Nachfolgeregierung unter Merz neue Billionen-Schulden für fragwürdige "Klimaprojekte" aufnimmt und die deutsche Industrie mit immer höheren Energiekosten belastet, demonstrieren die USA, wie man durch geschickte Sanktionspolitik tatsächlich Einfluss auf globale Energieströme nimmt. Ein Lehrstück in Realpolitik, von dem Berlin noch viel lernen könnte – wenn es denn wollte.
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