Kostenlose Beratung
+49 7930-2699
200.000
Kunden
Sicherer
Versand
Kettner Edelmetalle
18.12.2025
19:37 Uhr

Inflationsdaten aus den USA: Ein löchriger Bericht wirft mehr Fragen auf als er beantwortet

Die jüngsten Verbraucherpreisdaten aus den Vereinigten Staaten sorgen für Verwirrung unter Ökonomen und Marktteilnehmern. Was auf den ersten Blick wie eine erfreuliche Nachricht erscheint – eine Verlangsamung der Jahresinflation auf 2,7 Prozent im November – entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als statistisches Trugbild, das durch einen 43-tägigen Regierungsstillstand massiv verzerrt wurde.

Der "Schweizer-Käse-Bericht" des Bureau of Labor Statistics

Das Bureau of Labor Statistics konnte aufgrund des Government Shutdowns keine monatlichen Veränderungsraten für November veröffentlichen – ein beispielloser Vorgang in der Geschichte der amerikanischen Inflationsmessung. Die Datenerhebung für Oktober fiel nahezu vollständig aus und konnte nicht nachgeholt werden. Erstmals in der Geschichte der Behörde wurden keine monatlichen CPI-Raten publiziert.

Die Datensammlung erfolgte erst in der zweiten Novemberhälfte, ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, als Einzelhändler bereits aggressive Rabattaktionen für die Weihnachtssaison anboten. Diese zeitliche Verzerrung dürfte die Inflationszahlen künstlich nach unten gedrückt haben. Gregory Daco, Chefökonom bei EY-Parthenon, brachte es auf den Punkt:

"Der Bericht war nicht nur verrauscht und voller Lücken, er lieferte eine nach unten verzerrte Perspektive der Inflation."

Die bittere Realität hinter den geschönten Zahlen

Während das Weiße Haus die Zahlen als "erstaunlich gut" feierte, erzählen die Details eine gänzlich andere Geschichte. Die amerikanischen Verbraucher kämpfen weiterhin mit explodierenden Preisen für Grundnahrungsmittel und Energie. Rindfleischpreise stiegen um 15,8 Prozent – der stärkste Anstieg seit Juni 2020. Hackfleisch verteuerte sich um 14,9 Prozent, Kaffee gar um 18,8 Prozent. Die Strompreise kletterten um 6,9 Prozent, der höchste Jahresanstieg seit April 2023.

Bill Adams, Chefökonom der Comerica Bank, fasste die Stimmung der Verbraucher treffend zusammen: Die Amerikaner dürften sich trotz der vermeintlich positiven Schlagzeile weiterhin über die Inflation ärgern, da die Preise für viele lebensnotwendige Güter außerhalb des Wohnungssektors weiter rasant steigen.

Trumps Zollpolitik zeigt Wirkung – aber nicht die gewünschte

Die weitreichenden Importzölle der Trump-Administration haben die Preise für zahlreiche Waren in die Höhe getrieben. Samuel Tombs von Pantheon Macroeconomics berechnete, dass Einzelhändler bis September etwa 40 Prozent der Zölle an die Verbraucher weitergegeben hatten. Diese Quote dürfte bis März auf 70 Prozent steigen und sich dann stabilisieren. Die volle Wucht der Zollpolitik steht den amerikanischen Haushalten also noch bevor.

Arbeitsmarkt zeigt Risse

Ein separater Bericht des Arbeitsministeriums offenbarte, dass die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 13.000 auf 224.000 sanken. Doch die Zahl der Personen, die nach einer ersten Woche weiterhin Arbeitslosengeld beziehen, stieg um 67.000 auf 1,897 Millionen – ein Indikator dafür, dass entlassene Arbeitnehmer zunehmend Schwierigkeiten haben, neue Beschäftigung zu finden.

Die Federal Reserve hatte erst vergangene Woche den Leitzins um weitere 25 Basispunkte auf 3,50 bis 3,75 Prozent gesenkt, signalisierte jedoch, dass weitere Zinssenkungen vorerst unwahrscheinlich seien. Fed-Chef Jerome Powell kündigte an, die verzögerten Wirtschaftsdaten "sorgfältig und mit einem gewissen skeptischen Auge" zu betrachten.

Was bedeutet das für Anleger?

Die Unsicherheit über die tatsächliche Inflationsentwicklung in den USA sollte Anleger zur Vorsicht mahnen. Wenn selbst die offiziellen Statistikbehörden einräumen müssen, dass ihre Daten unzuverlässig sind, wird die Bedeutung von Vermögenswerten mit intrinsischem Wert umso deutlicher. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich historisch als verlässlicher Inflationsschutz bewährt und können in Zeiten statistischer Unsicherheit und geldpolitischer Experimente eine sinnvolle Ergänzung eines breit gestreuten Portfolios darstellen.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist selbst für seine Investitionsentscheidungen verantwortlich und sollte vor einer Anlageentscheidung eigene Recherchen durchführen oder einen qualifizierten Finanzberater konsultieren.

Wissenswertes zum Thema

Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“

Willst du Teil unserer Erfolgsstory sein?

Werde jetzt Teil vom #TeamGold

Offene Stellen