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09.07.2025
16:11 Uhr

Italiens Autoindustrie im freien Fall: Wenn Planwirtschaft auf Realität trifft

Die italienische Automobilindustrie erlebt derzeit ein Desaster epischen Ausmaßes. Der Autogigant Stellantis, entstanden aus der Fusion von Fiat Chrysler und der französischen PSA-Gruppe, verfehlt seine Produktionsziele in Italien spektakulär. Statt der mit der italienischen Regierung vereinbarten eine Million Fahrzeuge bis 2030 wird das Unternehmen nach Schätzungen der Metallarbeitergewerkschaft FIM CISL im Jahr 2025 gerade einmal 440.000 Fahrzeuge vom Band rollen lassen.

Das Ausmaß des Versagens

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im Jahr 2024 produzierte Stellantis in Italien nur noch 475.090 Fahrzeuge - ein Rückgang von satten 37 Prozent gegenüber 2023. Für das erste Halbjahr 2025 sieht es noch düsterer aus: Die Pkw-Produktion brach um 33,6 Prozent ein, rechnet man Transporter mit ein, beträgt der Rückgang immer noch verheerende 26,9 Prozent.

Was wir hier beobachten, ist das klassische Scheitern staatlicher Einmischung in die Wirtschaft. Die italienische Regierung glaubte offenbar, sie könne einem multinationalen Konzern vorschreiben, wie viele Autos er wo zu produzieren habe. Ein Irrglaube, der sich nun bitter rächt.

Die wahren Schuldigen

Während die italienische Regierung reflexartig die Schuld bei der französisch dominierten Konzernführung sucht und darüber lamentiert, dass die ehrwürdige Familie Agnelli ihren Einfluss verloren habe, liegt das eigentliche Problem woanders: in der verfehlten Industriepolitik der EU und ihrer Mitgliedsstaaten.

"Die Regierung wird wahrscheinlich die Lektion lernen, dass es riskant ist, große Unternehmen aus italienischen Händen gleiten zu lassen."

Diese Einschätzung von Eurointelligence zeigt, wie wenig man in Brüssel und Rom verstanden hat. Nicht die Nationalität der Eigentümer ist das Problem, sondern die planwirtschaftlichen Fantasien einer Politik, die glaubt, sie wisse besser als der Markt, was Konsumenten wollen.

Der Elektro-Wahnsinn

Die EU-Bürokraten und ihre willigen Vollstrecker in den nationalen Regierungen haben die Autoindustrie in eine Sackgasse manövriert. Mit ihren realitätsfernen Vorgaben für Elektrofahrzeuge zwangen sie Hersteller wie Stellantis, Milliarden in eine Technologie zu investieren, die der Markt in diesem Umfang schlicht nicht nachfragt.

Stellantis' ehemaliger CEO Carlos Tavares musste im Dezember seinen Hut nehmen - nicht zuletzt wegen der katastrophalen Verkaufszahlen in Nordamerika, wo man den Kunden Produkte aufzwingen wollte, die diese nicht haben wollten. Die Luxusmarke Maserati verkaufte 2024 gerade einmal 11.300 Fahrzeuge weltweit und schrieb einen operativen Verlust von 260 Millionen Euro.

Die amerikanische Variante des Irrsinns

Doch bevor wir uns zu sehr über die europäische Planwirtschaft echauffieren: Auch jenseits des Atlantiks regiert der politische Wahnsinn. Präsident Trump mag zwar die unsinnigen Elektroauto-Subventionen der Biden-Ära beendet haben, doch seine eigenen protektionistischen Maßnahmen sind kaum besser.

Mit Strafzöllen von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada will er die Produktion zurück in die USA zwingen. Das Ergebnis? Stellantis muss sein Werk im kanadischen Windsor für zwei Wochen stilllegen und die Jeep-Fabrik im mexikanischen Toluca für den Rest des Monats schließen. Die Rechnung werden am Ende die amerikanischen Verbraucher zahlen - in Form höherer Autopreise.

Die bittere Wahrheit

Was wir hier erleben, ist das Scheitern politischer Hybris auf beiden Seiten des Atlantiks. Politiker, die glauben, sie könnten mit Vorschriften, Quoten und Zöllen eine Industrie lenken, die seit über einem Jahrhundert vom freien Spiel der Marktkräfte geprägt war.

Die italienische Regierung träumt davon, Stellantis wieder unter nationale Kontrolle zu bringen. Die EU-Technokraten fantasieren von einer elektrischen Zukunft, die niemand will. Und in Washington glaubt man, mit Handelskriegen die Zeit zurückdrehen zu können.

Währenddessen produziert China munter weiter - nicht weil die dortige Regierung es vorschreibt, sondern weil chinesische Hersteller Autos bauen, die Kunden tatsächlich kaufen wollen. Zu Preisen, die westliche Hersteller nicht bieten können, solange sie sich in den Fesseln politischer Vorgaben winden.

Was bleibt?

Die Stellantis-Krise in Italien ist nur ein Symptom einer viel größeren Krankheit: der Anmaßung von Politikern, sie wüssten besser als Unternehmer und Verbraucher, was gut für die Wirtschaft sei. Solange diese Einstellung vorherrscht, werden wir weitere spektakuläre Fehlschläge erleben.

Für Anleger bedeutet dies: Finger weg von Unternehmen, die zu stark von politischen Vorgaben abhängen. Die Geschichte lehrt uns, dass Planwirtschaft - egal ob sie sich als "Industriepolitik", "Green Deal" oder "America First" tarnt - am Ende immer scheitert. Wer sein Vermögen schützen will, setzt besser auf bewährte Sachwerte wie physische Edelmetalle, die sich dem Zugriff politischer Fantasten entziehen.

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