
Kernfusion in Frankreich: Zwischen Milliardengrab und Energiewunder – Was die Politik verschweigt
Während Deutschland seine Kernkraftwerke abschaltet und sich in grüne Energieträume verstrickt, arbeitet man im südfranzösischen Saint Paul-lez-Durance an einem Projekt der Superlative. Der International Thermonuclear Experimental Reactor, kurz ITER, soll nichts Geringeres als die Energieprobleme der Menschheit lösen. Doch hinter den vollmundigen Versprechungen verbirgt sich eine Geschichte von Verzögerungen, explodierenden Kosten und der Frage, ob hier nicht Milliarden in einem wissenschaftlichen Luftschloss versenkt werden.
Das teuerste Experiment der Menschheitsgeschichte
Was als visionäres Gemeinschaftsprojekt von über 30 Nationen begann, entwickelt sich zunehmend zu einem Lehrstück über die Grenzen internationaler Großprojekte. Der ITER sollte ursprünglich bereits vor Jahren fertiggestellt sein. Stattdessen häufen sich die Verzögerungen wie die Kosten – mittlerweile sprechen Kritiker von über 20 Milliarden Euro, die in diesem Prestigeprojekt versickert sein könnten.
Die jüngste "Erfolgsmeldung" liest sich bei genauerer Betrachtung wie eine Bankrotterklärung: Der zentrale Solenoid-Magnet, ein essentieller Bestandteil des Reaktors, sollte bereits 2021 fertig sein. Nun, vier Jahre später, steht er angeblich "kurz vor der Fertigstellung". In der Privatwirtschaft würde ein solches Projektmanagement längst zu personellen Konsequenzen führen. Doch in der Welt der internationalen Wissenschaftspolitik gelten offenbar andere Regeln.
Die unbequeme Wahrheit über Kernfusion
Pietro Barabaschi, Generaldirektor des ITER, vergleicht das Magnetfeldsystem mit einer Weinflasche – man brauche sie, um den Wein hineinzufüllen. Ein treffender Vergleich, möchte man meinen, denn bisher ist die Flasche leer und der versprochene Wein der sauberen Energie lässt auf sich warten. Selbst Befürworter wie Charles Seife von der New York University müssen eingestehen, dass die vierjährige Verzögerung zeige, "wie schwierig dieses Projekt ist".
Die Kernfusion verspricht seit Jahrzehnten die Lösung aller Energieprobleme. Doch während man in Frankreich noch an der Grundlagenforschung bastelt, explodieren in Deutschland die Strompreise, weil unsere Regierung lieber auf unzuverlässige Windräder und Solarpanels setzt. Die Ironie dabei: Selbst wenn der ITER eines Tages funktionieren sollte, wird Deutschland vermutlich das letzte Land sein, das von dieser Technologie profitiert – zu sehr hat man sich hierzulande in ideologische Grabenkämpfe verstrickt.
Private Initiative versus staatliche Ineffizienz
Interessanterweise zeigen private Unternehmen und Start-ups, dass es auch anders gehen könnte. Sie versprechen kommerzielle Fusionsreaktoren innerhalb eines Jahrzehnts – ohne die bürokratischen Hürden internationaler Mammutprojekte. Barabaschi selbst gibt zu, dass die Wirtschaftlichkeit der große Knackpunkt sei. Seine Einschätzung, es könne noch "ein bis zwei Jahrzehnte" dauern, bis Kernfusion kommerziell nutzbar sei, klingt wie eine höfliche Umschreibung für "vielleicht nie".
Während also Milliarden in ein Projekt fließen, dessen Erfolg in den Sternen steht, fehlt das Geld an anderer Stelle. Die deutsche Infrastruktur verfällt, unsere Schulen sind marode, und die Bundesregierung unter Friedrich Merz plant trotz gegenteiliger Versprechen ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen, das künftige Generationen belasten wird. Aber Hauptsache, wir sind beim internationalen Prestigeprojekt ITER dabei.
Ein Lehrstück politischer Naivität
Besonders pikant: Zu den Partnern des ITER gehören auch China und Russland – Länder, mit denen der Westen zunehmend in Konflikt gerät. Barabaschi preist dies als Beispiel gelungener internationaler Zusammenarbeit. Man könnte es auch anders sehen: Während wir unsere Technologie und unser Know-how teilen, nutzen autoritäre Regime diese Erkenntnisse möglicherweise für ganz andere Zwecke.
Die Kernfusion mag eines Tages funktionieren – oder auch nicht. Sicher ist nur eines: Die Rechnung zahlen die Steuerzahler, während die Politik sich mit visionären Projekten schmückt. In einer Zeit, in der Deutschland dringend pragmatische Lösungen für seine Energieprobleme bräuchte, investieren wir Milliarden in ein Experiment, das bestenfalls in Jahrzehnten Früchte tragen könnte. Das ist keine Wissenschaftspolitik, das ist Hasardspiel mit Steuergeldern.
Vielleicht sollten wir uns weniger auf ferne Fusionsträume und mehr auf bewährte Technologien konzentrieren. Aber das würde ja bedeuten, ideologische Scheuklappen abzulegen – und dazu scheint die aktuelle Politik nicht bereit zu sein.
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