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12.08.2025
17:01 Uhr

KI-Startup will Google das Chrome-Geschäft entreißen – für schwindelerregende 35 Milliarden Dollar

In einem Schachzug, der an David gegen Goliath erinnert, hat das KI-Startup Perplexity ein Übernahmeangebot für Googles Chrome-Browser vorgelegt. Der Preis: satte 34,5 Milliarden Dollar. Das Pikante daran? Perplexity selbst wird gerade einmal auf 18 Milliarden Dollar geschätzt. Man könnte meinen, hier versucht ein Zwerg einen Riesen zu verschlucken.

Wenn die Maus den Elefanten kaufen will

Die Offerte wirkt auf den ersten Blick wie ein schlechter Scherz aus dem Silicon Valley. Doch hinter dem scheinbar wahnwitzigen Angebot steckt Kalkül. Perplexity spekuliert darauf, dass US-Bezirksrichter Amit Mehta Google tatsächlich zum Verkauf des Browsers zwingen könnte. Der Richter hatte bereits im vergangenen Jahr geurteilt, dass Google den Suchmaschinenmarkt illegal monopolisiert habe.

In einem Brief an Sundar Pichai, den Chef von Googles Mutterkonzern Alphabet, präsentierte sich Perplexity als weißer Ritter: Das Angebot sei "darauf ausgelegt, eine kartellrechtliche Abhilfe im höchsten öffentlichen Interesse zu schaffen, indem Chrome in die Hände eines fähigen, unabhängigen Betreibers gelegt wird." Man könnte fast meinen, hier gehe es um Altruismus – wenn da nicht der kleine Haken wäre, dass Perplexity selbst verzweifelt nach Relevanz im immer dichter werdenden Feld der stromfressenden KI-Chatbots sucht.

Der heilige Gral der KI-Branche

Chrome ist mit seinen 3,5 Milliarden Nutzern weltweit und einem Marktanteil von über 60 Prozent keine kleine Beute. Für KI-Unternehmen wäre die Kontrolle über einen etablierten Browser der Jackpot schlechthin. Schließlich sind KI-Chatbots im Grunde nichts anderes als aufgemotzte Suchmaschinen – und wer die Suchanfragen kontrolliert, der kontrolliert die Narrative.

Perplexity, erst 2022 in San Francisco gegründet, hat kürzlich seinen eigenen Browser namens Comet vorgestellt. Offenbar mit mäßigem Erfolg, sonst würde man wohl kaum versuchen, sich Chrome unter den Nagel zu reißen. Das Unternehmen verspricht großzügig, Google weiterhin als Standard-Suchmaschine in Chrome zu belassen – wobei Nutzer dies natürlich ändern könnten. Wie großherzig.

Google wehrt sich mit Händen und Füßen

Google-Chef Pichai warnte bereits vor dem Richter, dass ein erzwungener Verkauf von Chrome dem Unternehmen schaden, Investitionen in neue Technologien abschrecken und potenzielle Sicherheitsrisiken schaffen würde. Man kann sich vorstellen, dass bei Google die Alarmglocken schrillen. Chrome ist nicht nur ein Browser – es ist ein zentraler Baustein in Googles Ökosystem.

Das Justizministerium hatte die Kartellklage bereits 2020 eingereicht – noch unter der Trump-Administration. Neben einem möglichen Zwangsverkauf von Chrome erwägt der Richter auch, Googles Zahlungen für die Position als Standard-Suchmaschine auf Geräten und in Browsern zu begrenzen sowie das Unternehmen zur Datenweitergabe an Konkurrenten zu verpflichten.

Ein Poker mit hohem Einsatz

Analysten halten es für unwahrscheinlich, dass der Richter tatsächlich einen Verkauf anordnen wird. Doch Perplexitys Angebot könnte durchaus taktischer Natur sein – ein Signal an den Richter, dass es tatsächlich interessierte Käufer gäbe, sollte er diese drastische Maßnahme erwägen.

Die Bewertungen für Chromes Unternehmenswert schwanken erheblich zwischen 20 und 50 Milliarden Dollar. Perplexity behauptet, mehrere Investoren, darunter große Risikokapitalfonds, hätten zugesagt, die Transaktion vollständig zu finanzieren. Ob diese Zusagen das Papier wert sind, auf dem sie stehen, bleibt abzuwarten.

Was hier vor unseren Augen abläuft, ist mehr als nur ein Übernahmekampf. Es ist ein Kampf um die Kontrolle der digitalen Informationsflüsse. In einer Zeit, in der KI-Systeme zunehmend bestimmen, welche Informationen wir sehen und wie wir die Welt wahrnehmen, wird die Kontrolle über Suchmaschinen und Browser zur Machtfrage. Dass ein 18-Milliarden-Dollar-Startup glaubt, es könne sich ein 35-Milliarden-Dollar-Asset leisten, zeigt, wie überhitzt und realitätsfern die Tech-Blase mittlerweile geworden ist.

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