
Kupferpreis unter Druck: Wenn Aktienmärkte taumeln und der Dollar triumphiert
Der Kupferpreis kämpft weiterhin mit Verlusten, nachdem er vier Tage in Folge nachgegeben hat. Ein erstarkender US-Dollar und der weltweite Ausverkauf an den Aktienmärkten setzen dem roten Metall zu – eine Entwicklung, die einmal mehr zeigt, wie fragil das Kartenhaus der modernen Finanzmärkte geworden ist.
Das Ende der Kupfer-Euphorie?
An der London Metal Exchange notierte Kupfer zuletzt bei etwa 10.650 US-Dollar pro Tonne. Das mag nach viel klingen, doch der Glanz des Rekordpreises vom vergangenen Monat ist bereits verblasst. Die längste Verlustserie seit Juli hat das Industriemetall fest im Griff. Während Anleger noch vor wenigen Wochen euphorisch auf neue Höchststände setzten, herrscht nun Katerstimmung.
Die Gründe für den Absturz? Ein toxischer Cocktail aus einem starken US-Dollar und nervösen Aktienmärkten. Wenn der Greenback an Stärke gewinnt – und er notiert derzeit nahe seinem höchsten Stand seit Mai –, werden Rohstoffe für internationale Käufer schlichtweg zu teuer. Ein altbekanntes Phänomen, das die Bundesregierung in ihrer grenzenlosen Weisheit gerne ignoriert, wenn sie von der "grünen Transformation" schwärmt.
Chinesische Schnäppchenjäger wittern ihre Chance
Interessanterweise nutzen chinesische Kupferkonsumenten den Preisrückgang bereits für Zukäufe. Während westliche Investoren in Panik verfallen, handeln die Chinesen pragmatisch. Sie wissen: Kupfer bleibt das Rückgrat der Elektrifizierung – ob in Kabeln, Leitungen oder Batterien. Diese nüchterne Betrachtungsweise täte auch deutschen Anlegern gut, die sich lieber von grünen Träumereien blenden lassen.
"Die Rally kühlte ab, als der US-Dollar nahe seinem stärksten Niveau seit Mai Rohstoffe verteuerte."
Wenn Hoffnung auf Realität trifft
Noch letzte Woche erreichte Kupfer ein Allzeithoch. Die Märkte träumten von einem Handelsabkommen zwischen den USA und China, während gleichzeitig Störungen in großen Minen weltweit das fragile Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage verdeutlichten. Doch wie so oft in der Geschichte der Finanzmärkte folgte auf die Euphorie die Ernüchterung.
Der Kupferpreis bewegte sich am Londoner Handelsplatz kaum und notierte bei 10.653,50 Dollar pro Tonne – nach einem Rückgang von fast fünf Prozent in den vorangegangenen vier Handelssitzungen. Auch andere Industriemetalle gerieten unter Druck: Zink verlor 0,8 Prozent.
Ein Lichtblick aus Afrika
Immerhin gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer: Ein für den Afrika-China-Kupferhandel wichtiger Hafen wurde nach einwöchiger Schließung wieder geöffnet. Dies dürfte zumindest kurzfristig einige Versorgungssorgen lindern. Doch die grundlegenden Probleme bleiben bestehen.
Was bedeutet das alles für den klugen Anleger? Während Aktien weiter ihre Achterbahnfahrt fortsetzen und der Dollar seine Muskeln spielen lässt, zeigt sich einmal mehr: Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bleiben der Fels in der Brandung. Sie sind nicht von Währungsschwankungen abhängig, unterliegen keinen digitalen Manipulationen und haben sich über Jahrtausende als Wertspeicher bewährt.
In Zeiten, in denen selbst Industriemetalle wie Kupfer – trotz ihrer fundamentalen Bedeutung für die Wirtschaft – derart volatil reagieren, wird die Bedeutung einer soliden Vermögenssicherung durch physische Edelmetalle umso deutlicher. Während Politiker von der "Transformation" träumen und Milliarden in fragwürdige Projekte pumpen, sollten Anleger auf bewährte Werte setzen. Gold und Silber mögen keine spektakulären Kurssprünge versprechen, aber sie schützen das Vermögen, wenn die nächste Krise an die Tür klopft – und die kommt bestimmt.

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