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28.06.2025
13:12 Uhr

Lebensgefährlicher Leichtsinn: Mann transportiert sowjetische Panzerfaust zum Supermarkt

Was sich am Samstagmorgen in Neuruppin abspielte, könnte man als Paradebeispiel für gefährlichen Bürgersinn bezeichnen – oder schlichtweg als grenzenlose Dummheit. Ein 40-jähriger Mann entdeckte bei seinem Waldspaziergang eine alte Panzerfaustgranate und kam auf die glorreiche Idee, das hochexplosive Fundstück kurzerhand einzupacken und zum nächsten Supermarkt-Parkplatz zu transportieren. Die Folge: Ein Großeinsatz, der 142 Menschen aus ihren Wohnungen trieb und ein ganzes Einkaufszentrum lahmlegte.

Wenn falsch verstandene Hilfsbereitschaft zur Gefahr wird

Um 7.20 Uhr klingelte bei der Polizei das Telefon. Am anderen Ende der Leitung: Ein Mann, der stolz verkündete, er habe soeben eine Panzerfaustgranate gefunden. Doch anstatt den Fundort zu markieren und die Behörden zu informieren – wie es jeder vernünftige Mensch täte – hatte der selbsternannte Munitionsexperte bereits gehandelt. Die Beamten trafen ihn mitsamt der potenziellen Bombe auf dem Parkplatz des örtlichen Edeka-Centers an.

Man möchte sich nicht ausmalen, was hätte passieren können, wenn der sowjetische Übungsgefechtskopf während des Transports explodiert wäre. Jahrzehntealte Kriegsmunition sei auch heute noch hochgefährlich, warnte ein Polizeisprecher. Eine Warnung, die offenbar nicht bei allen Bürgern angekommen ist.

Ein Einkaufssamstag der besonderen Art

Was folgte, war ein Aufgebot, das man sonst nur aus Actionfilmen kennt: Landeskriminalamt, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und Ordnungsamt rückten an. Die Spezialisten des LKA legten einen Sperrkreis von 50 Metern fest – mitten in einem belebten Einkaufsgebiet. Das E-Center musste geräumt werden, angrenzende Wohnhäuser ebenfalls. 142 Menschen wurden aus ihrem Samstagmorgen gerissen, weil ein einzelner Mann meinte, er müsse den Helden spielen.

Erst gegen Mittag kam die Entwarnung: Die Experten identifizierten den Gegenstand als sowjetischen Übungsgefechtskopf einer Panzerfaust. Gefährlich genug, um einen Großeinsatz zu rechtfertigen, aber zum Glück nicht mehr scharf. Der Sperrkreis wurde aufgehoben, die Menschen durften zurück in ihre Wohnungen und der Supermarkt konnte wieder öffnen.

Die Rechnung folgt auf dem Fuße

Für den übereifrigen Finder hat sein vermeintlich guter Wille nun ein juristisches Nachspiel. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz eingeleitet. Eine Lektion, die hoffentlich auch andere zur Kenntnis nehmen: Weltkriegsmunition ist kein Souvenir und gehört nicht in private Hände.

Die Polizei nutzte den Vorfall für einen eindringlichen Appell: Bei Munitionsfunden solle man den Fundort markieren und umgehend die Behörden verständigen – aber um Himmels willen nichts anfassen oder gar transportieren. Selbst Jahrzehnte nach Kriegsende könnten solche Funde bei der kleinsten Bewegung explodieren.

Ein Symptom unserer Zeit?

Der Vorfall wirft ein bezeichnendes Licht auf unsere Gesellschaft. In Zeiten, in denen jeder meint, alles besser zu wissen und selbst Hand anlegen zu müssen, werden selbst die einfachsten Sicherheitsregeln ignoriert. Statt auf Experten zu vertrauen, wird selbst agiert – mit potenziell katastrophalen Folgen. Es ist dieselbe Mentalität, die Menschen dazu bringt, bei Unfällen erst einmal zu filmen statt zu helfen, oder bei Bränden näher heranzugehen statt Abstand zu halten.

Vielleicht sollten wir uns wieder darauf besinnen, dass es Situationen gibt, in denen man besser die Finger von etwas lässt und Profis ihre Arbeit machen lässt. Der Mann aus Neuruppin hätte mit einem simplen Anruf bei der Polizei allen Beteiligten viel Ärger ersparen können. Stattdessen sorgte er für einen Großeinsatz, der Steuergelder verschlang und 142 Menschen ihren Samstagmorgen ruinierte.

Immerhin: Verletzt wurde niemand. Das ist in Zeiten, in denen die Kriminalität in Deutschland auf einem Rekordniveau ist und wir täglich von Messerattacken und anderen Gewalttaten hören müssen, fast schon eine positive Nachricht. Auch wenn dieser Fall zeigt, dass die Gefahr manchmal nicht von kriminellen Elementen ausgeht, sondern von Bürgern, die es eigentlich gut meinen – aber dabei jeglichen gesunden Menschenverstand vermissen lassen.

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