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05.12.2025
16:06 Uhr

Lithium-Millionen für Australier: Merz verspielt Deutschlands Rohstoff-Souveränität

Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, Deutschland wirtschaftlich zu stärken und unabhängiger zu machen. Doch schon jetzt zeigt sich: Bei der ersten großen Bewährungsprobe versagt die Regierung kläglich. 150 Millionen Euro deutscher Steuergelder fließen in ein Lithium-Projekt – ausgerechnet an den australischen Konzern Vulcan Energy. Während China seine Rohstoffquellen weltweit sichert und die USA unter Trump mit massiven Zöllen ihre heimische Industrie schützen, verschenkt Deutschland seine strategischen Ressourcen an ausländische Investoren.

Die verpasste Chance der deutschen Rohstoffpolitik

Was hier geschieht, ist symptomatisch für die deutsche Wirtschaftspolitik der letzten Jahrzehnte. Obwohl im Oberrheingraben, im Erzgebirge und in der Altmark gewaltige Lithiumvorkommen schlummern, überlässt man die Förderung ausländischen Konzernen. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) spricht vollmundig von "nationaler Resilienz" und der Reduzierung der Abhängigkeit von China. Doch wie soll das gelingen, wenn man die eigenen Bodenschätze von Australiern und Briten ausbeuten lässt?

Die Antwort des Wirtschaftsministeriums auf kritische Nachfragen ist ein Armutszeugnis. Man verweist auf "verlässliche Lieferketten" mit Australien und technologische Expertise. Als ob deutsche Ingenieure nicht in der Lage wären, Lithium zu fördern! Die Wahrheit ist unbequemer: Deutschland hat es über Jahrzehnte versäumt, eine eigene Rohstoffindustrie aufzubauen. Während man sich in ideologischen Debatten über Klimaneutralität verlor, sicherten sich andere Nationen die Schlüsseltechnologien der Zukunft.

Das Versagen hat System

Besonders bitter: Die Direkt-Lithium-Extraktion (DLE), die Vulcan Energy einsetzen will, sei in Deutschland "noch im Aufbau", heißt es aus dem Ministerium. Eine beschämende Bankrotterklärung für das einstige Land der Ingenieure und Erfinder. Während deutsche Unternehmen in bürokratischen Genehmigungsverfahren ersticken und von immer neuen Umweltauflagen erdrosselt werden, marschieren ausländische Konzerne ein und greifen sich die Filetstücke.

"Deutschland hat Vorkommen, aber keine eigene Förderindustrie"

Diese Einschätzung von Rohstoffexperten trifft den Nagel auf den Kopf. Es ist das gleiche Trauerspiel wie bei der Solarindustrie, der Batteriezellfertigung oder der Halbleiterproduktion. Erst werden mit Milliarden-Subventionen Technologien entwickelt, dann überlässt man die Produktion anderen Ländern. Die deutsche Politik scheint unfähig zu sein, strategisch zu denken und nationale Interessen zu verteidigen.

Die geopolitische Naivität rächt sich

In einer Welt, in der die USA mit 20-prozentigen Zöllen auf EU-Importe ihre Industrie schützen und China systematisch globale Lieferketten kontrolliert, agiert Deutschland wie ein zahnloser Tiger. Die Merz-Regierung, die mit großen Versprechen angetreten war, setzt die fatale Politik ihrer Vorgänger nahtlos fort. Statt endlich eine robuste Industriestrategie zu entwickeln, verschenkt man Steuergelder an ausländische Investoren.

Dabei wäre gerade Lithium die perfekte Gelegenheit gewesen, eine Trendwende einzuleiten. Der Rohstoff ist essentiell für die Batterieproduktion und damit für die gesamte Elektromobilität. Wer Lithium kontrolliert, kontrolliert einen Schlüsselrohstoff der Zukunft. Doch statt diese Chance zu nutzen, macht sich Deutschland erneut zum Spielball internationaler Konzerne.

Ein Weckruf für die deutsche Wirtschaft

Die 150 Millionen Euro für Vulcan Energy sind mehr als eine Investition – sie sind ein Symbol für das Versagen deutscher Wirtschaftspolitik. Während andere Nationen ihre strategischen Ressourcen mit Zähnen und Klauen verteidigen, verscherbelt Deutschland seine Zukunft. Es ist höchste Zeit, dass die Politik aufwacht und endlich nationale Interessen in den Vordergrund stellt.

Die Frage ist nicht, ob Deutschland technologisch in der Lage wäre, Lithium zu fördern. Die Frage ist, ob die politische Führung den Mut hat, eine wirkliche Industriestrategie zu entwickeln. Solange man sich in Berlin lieber mit Gendersternchen und Klimaneutralität beschäftigt, statt handfeste Wirtschaftspolitik zu betreiben, wird Deutschland weiter an Boden verlieren. Die Lithium-Millionen für Vulcan Energy sind nur der Anfang einer langen Reihe verpasster Chancen – es sei denn, die Regierung besinnt sich endlich auf das, was wirklich zählt: die Sicherung deutscher Interessen und die Stärkung der heimischen Wirtschaft.

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