
Mallorca-Exodus: Wenn aus dem Traumziel ein Albtraum wird
Nach fast vier Jahrzehnten kehren Karl und Monika F. aus Mönchengladbach ihrer geliebten Ferieninsel den Rücken. Was als Liebesgeschichte mit Mallorca begann, endet nun in bitterer Enttäuschung. Das Rentnerpaar, das seit 1987 regelmäßig mehrere Monate auf der Baleareninsel verbrachte und seit 2015 sogar eine eigene Mietwohnung besaß, zieht einen drastischen Schlussstrich. Ihre Begründung sollte jeden nachdenklich stimmen, der noch an das Märchen vom friedlichen Miteinander in Europa glaubt.
Die Gier frisst ihre eigenen Kinder
Was Karl F. dem lokalen Blatt mitteilte, spricht Bände über die Entwicklung auf der einst so gastfreundlichen Insel: Der neue Mietvertrag hätte das Doppelte gekostet. "Das ist nicht mehr tragbar", so der Rentner, der die Situation treffend analysiert: "Viele vermögende Einheimische wollen einfach immer mehr. Erst 'verkaufen' sie ihre ganze Insel – und jetzt knöpfen sie den Menschen horrende Mieten ab."
Diese Worte treffen den Nagel auf den Kopf. Jahrzehntelang lockten die Mallorquiner mit offenen Armen Touristen und Residenten an, bauten Hotels, Apartments und ganze Küstenstriche zu. Das Geld floss in Strömen, die Kassen klingelten. Doch nun, da die Insel vor lauter Beton kaum noch zu erkennen ist, wendet sich das Blatt. Die Preisspirale dreht sich unaufhaltsam nach oben, und wer nicht mithalten kann, fliegt raus.
"Deutsche raus" – Die hässliche Fratze des neuen Mallorca
Besonders erschreckend sind die jüngsten Entwicklungen in Santanyí an der Südostküste, wo sich traditionell viele Deutsche niedergelassen haben. Knapp 30 Lokale wurden mit deutschfeindlichen Parolen beschmiert, Autos mit deutschen Kennzeichen mit Stickern versehen, die unmissverständlich "Deutsche raus" fordern. Man stelle sich nur einmal vor, in Deutschland würden spanische Geschäfte beschmiert und Autos mit spanischen Kennzeichen mit "Spanier raus"-Aufklebern beklebt. Der Aufschrei wäre gewaltig, die Empörung grenzenlos.
Doch auf Mallorca scheint dieser blanke Hass gegen deutsche Gäste und Residenten mittlerweile salonfähig geworden zu sein. Nach Jahrzehnten, in denen deutsche Urlauber und Auswanderer Milliarden in die Wirtschaft der Insel pumpten, Arbeitsplätze schufen und zum Wohlstand beitrugen, ernten sie nun Verachtung und offene Feindseligkeit.
Wenn selbst Makler Alarm schlagen
Die Situation ist so dramatisch, dass sogar die Immobilienmakler – normalerweise nicht gerade für ihre Zurückhaltung bei steigenden Preisen bekannt – in einem offenen Brief Alarm schlagen. Die beiden wichtigsten Maklerverbände der Insel warnen vor der "unaufhaltsam steigenden Immobilienpreise und der daraus resultierenden Wohnungsnot". Das "Recht auf angemessenen Wohnraum" sei auf den Balearen zum Luxus geworden.
Wenn ausgerechnet diejenigen, die von hohen Preisen profitieren, vor der Entwicklung warnen, dann brennt die Hütte lichterloh. Doch statt die wahren Ursachen anzugehen – eine verfehlte Baupolitik, Korruption und Gier –, sucht man sich lieber Sündenböcke. Und die sind schnell gefunden: die Deutschen.
Die Abzocke wird zum System
Als wäre die Preisexplosion bei Mieten und Immobilien nicht genug, dreht die spanische Regierung auch noch an anderen Stellschrauben. Die Touristensteuer auf den Balearen steigt auf bis zu 5,85 Euro pro Person und Nacht, in Barcelona soll sie bis Ende 2025 sogar auf astronomische 14,38 Euro klettern. Wer Muscheln am Strand sammelt, riskiert auf Gran Canaria bis zu 500 Euro Strafe. Alkoholverkauf wird zwischen 21:30 und 8:00 Uhr verboten, Partyboote werden untersagt.
Man könnte meinen, die Verantwortlichen hätten sich zum Ziel gesetzt, den Tourismus – immerhin die wichtigste Einnahmequelle der Inseln – systematisch zu zerstören. Doch in Wahrheit geht es um etwas anderes: maximale Abschöpfung bei minimaler Gegenleistung. Die Touristen sollen kommen, zahlen und möglichst unsichtbar bleiben.
Der Strand als "hygienisches Desaster"
Besonders bitter für das Ehepaar F.: Nicht einmal die natürliche Schönheit der Insel sei noch vorhanden. Der Strand sei vielerorts ein "einziges hygienisches Desaster", klagen sie. Nach fast 40 Jahren ziehen sie ein vernichtendes Fazit: "Wir fühlen uns nicht mehr willkommen. Wir sind bereit für etwas Neues."
Diese Worte sollten den Verantwortlichen auf Mallorca zu denken geben. Wenn treue Stammgäste, die Jahrzehnte lang immer wiederkamen, die lokale Wirtschaft unterstützten und Teil der Inselgemeinschaft wurden, sich derart vor den Kopf gestoßen fühlen, dann läuft etwas gewaltig schief.
Die Rechnung wird kommen
Mallorca steht angeblich vor einer Rekordsaison. Die Branchenexperten erwarten, dass die Besucherzahlen alle bisherigen Rekorde übertreffen werden. Doch Quantität ist nicht gleich Qualität. Wenn die zahlungskräftigen, treuen Stammgäste vertrieben werden, wenn Hass und Gier die Oberhand gewinnen, dann wird aus dem Traumziel schnell ein Albtraum.
Die Geschichte lehrt uns: Hochmut kommt vor dem Fall. Mallorca täte gut daran, sich daran zu erinnern, wer über Jahrzehnte zum Wohlstand der Insel beigetragen hat. Denn wenn die Deutschen tatsächlich gehen, wenn sie ihr Geld woanders ausgeben, ihre Immobilien verkaufen und neue Ziele suchen, dann wird man auf der Insel schnell merken, was man verloren hat.
Karl und Monika F. haben ihre Entscheidung getroffen. Sie werden nicht die Letzten sein. Und während auf Mallorca weiter gegen Deutsche gehetzt wird, während die Preise explodieren und die Strände vermüllen, suchen sich kluge Anleger längst andere Werte. Werte, die Bestand haben, die nicht von der Laune lokaler Politiker oder dem Mob auf der Straße abhängen. In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr: Sachwerte wie physische Edelmetalle bieten Sicherheit, wenn alles andere ins Wanken gerät. Sie kennen keine Grenzen, keine Ressentiments und vor allem: Sie behalten ihren Wert, egal ob auf Mallorca, in Deutschland oder anderswo.
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