
Märkte im Wartemodus: Börsen straucheln vor wichtigen US-Wirtschaftsdaten
Die anfängliche Euphorie an den globalen Finanzmärkten ist am Donnerstag einer spürbaren Ernüchterung gewichen. Die Aktienmärkte zeigten sich nervös, während der US-Dollar gegenüber wichtigen Währungen deutlich an Boden verlor. Die Anleger warten gespannt auf die Veröffentlichung neuer US-Wirtschaftsdaten, die weiteren Aufschluss über den Zustand der größten Volkswirtschaft der Welt geben könnten.
Ölpreise brechen ein - Iran-Deal als Damoklesschwert
Besonders dramatisch entwickelten sich die Ölpreise. Sowohl die Nordseesorte Brent als auch US-Öl verzeichneten Verluste von über zwei Prozent. Grund für den Ausverkauf sind Spekulationen über eine mögliche Einigung im Atomstreit mit dem Iran. Ein solches Abkommen würde den Weg für zusätzliche Ölexporte aus dem Iran ebnen - eine Entwicklung, die den ohnehin schon gesättigten Ölmarkt weiter unter Druck setzen würde.
Trumps Budget sorgt für Unruhe
Die Renditen amerikanischer Staatsanleihen kletterten auf ein Einmonatshoch. Marktteilnehmer zeigen sich zunehmend besorgt über Donald Trumps geplantes Haushaltspaket, das die bereits astronomische US-Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben würde. Diese Politik des billigen Geldes könnte sich als gefährlicher Bumerang für die amerikanische Wirtschaft erweisen.
Asiatische Märkte im Abwärtssog
Die asiatischen Börsen präsentierten sich durchweg schwächer. Der japanische Nikkei-Index verlor 0,85 Prozent, während der chinesische CSI300 um 0,63 Prozent nachgab. Auch der Hang Seng Index in Hongkong musste Federn lassen und schloss mit einem Minus von 0,55 Prozent. Die europäischen Futures deuten ebenfalls auf einen schwachen Handelsstart hin.
Währungsturbulenzen in Asien
Bemerkenswerte Bewegungen zeigten sich am Devisenmarkt, insbesondere beim koreanischen Won. Nach einem Treffen zwischen südkoreanischen und US-amerikanischen Finanzbeamten kam es zu heftigen Kursschwankungen. Diese Entwicklung erinnert stark an die kürzlichen Verwerfungen beim Taiwan-Dollar - ein weiteres Zeichen dafür, dass die globalen Währungsmärkte zunehmend zum Spielball politischer Interessen werden.
Ausblick bleibt unsicher
Die Märkte warten nun gespannt auf die US-Einzelhandelsdaten und die Quartalszahlen von Walmart. Diese Kennzahlen könnten wichtige Hinweise auf die Verfassung der US-Konsumenten liefern. Zudem wird Fed-Chef Jerome Powell eine Rede halten, die möglicherweise neue Erkenntnisse zur künftigen Zinspolitik der US-Notenbank bringen könnte.
Der Goldpreis gab trotz der allgemeinen Unsicherheit deutlich nach und fiel um 1,2 Prozent auf 3.141,16 Dollar je Unze. Diese Entwicklung zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, sein Portfolio breit zu diversifizieren und nicht alles auf eine Karte zu setzen.
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich ausreichend informieren, bevor er Anlageentscheidungen trifft.

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