
Merz' bittere Bilanz zum Trump-Deal: „Erheblicher Schaden" für Deutschland – aber alternativlos
Der Zoll-Deal zwischen der EU und den USA ist unter Dach und Fach – doch die Freude in Berlin hält sich in engen Grenzen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) fand nach der Einigung deutliche Worte: „Die deutsche Wirtschaft wird erheblichen Schaden nehmen durch diese Zölle", erklärte er nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts. Seine nüchterne Einschätzung: „Ich bin mit diesem Ergebnis nicht zufrieden im Sinne von ‚das ist jetzt gut so'". Dennoch sei es „das Beste, was zu erreichen war".
Trump triumphiert – Europa zahlt die Zeche
Was US-Präsident Donald Trump als „den größten aller Deals" feiert, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als teurer Kompromiss für Europa. Die Einigung sieht 15-prozentige Zölle auf Autos und andere Produkte vor – ein Schlag ins Kontor für die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Besonders bitter: Bei Stahl und Aluminium bleiben die Strafzölle sogar bei satten 50 Prozent bestehen. Trump machte unmissverständlich klar: „Das ist eine weltweite Angelegenheit, die so bleibt, wie sie ist."
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) reagierte entsprechend ernüchtert: „Das Übereinkommen ist ein unzureichender Kompromiss und sendet ein fatales Signal an die eng verflochtene Wirtschaft auf beiden Seiten des Atlantiks." Die EU nehme schmerzhafte Zölle in Kauf – eine diplomatische Umschreibung für eine wirtschaftspolitische Kapitulation.
Milliarden-Versprechen als Beruhigungspille
Um Trump zu besänftigen, verpflichtete sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu massiven Investitionen in den USA. Laut Trump sollen die EU-Staaten „Energie im Wert von 750 Milliarden US-Dollar aus den Vereinigten Staaten kaufen" und weitere „600 Milliarden Dollar mehr in die Vereinigten Staaten investieren". Ob diese astronomischen Summen realistisch sind oder nur Trumps Verhandlungsrhetorik entspringen, bleibt offen – von der Leyen schwieg zu den konkreten Zahlen.
Die wahren Kosten der transatlantischen „Freundschaft"
Merz' Warnung vor den Folgen dieser Handelspolitik sollte aufhorchen lassen: „Wir werden auch in Amerika die Folgen dieser Handelspolitik sehen." Der Kanzler prognostiziert nicht nur eine höhere Inflationsrate, sondern auch eine nachhaltige Beeinträchtigung des transatlantischen Handels. Seine Überzeugung: „Diese Zölle sind auch nach meiner festen Überzeugung nicht im Interesse der Vereinigten Staaten von Amerika."
Doch während Merz auf die Zeit als Heilmittel setzt, zahlen deutsche Unternehmen bereits heute die Rechnung für Trumps „America First"-Politik. Die Handelsbeziehungen im Wert von jährlich 1,9 Billionen US-Dollar stehen auf dem Spiel – und Europa hat sich in eine Position manövriert, in der es nur noch Schadensbegrenzung betreiben kann.
Ein Deal ohne Gewinner?
Die Einigung mag eine „unnötige Eskalation" verhindert haben, wie Merz es formuliert. Doch zu welchem Preis? Europa kauft sich mit Milliarden-Investitionen und der Akzeptanz schmerzhafter Zölle einen fragilen Frieden. Trump hingegen kann seinen Wählern einen vermeintlichen Sieg präsentieren – auf Kosten der transatlantischen Partner.
Besonders pikant: Während Medikamente von den Zöllen ausgenommen bleiben sollen, trifft es ausgerechnet europäische Weine. Flugzeuge, Holz und Spirituosen kommen glimpflich davon – ein Flickenteppich an Ausnahmen, der mehr Fragen aufwirft als beantwortet.
Die unbequeme Wahrheit
Merz' Dank an die EU-Kommission für ihre „unermüdlichen Verhandlungen" klingt wie ein Trostpflaster für eine verlorene Schlacht. Seine Einschätzung, er habe „nicht mehr erwartet als dieses Ergebnis", offenbart die resignierte Haltung Europas gegenüber Trumps Handelskrieg.
Die deutsche Wirtschaft steht vor schweren Zeiten. Während Trump von „50 zu 50-Chancen" sprach und am Ende triumphierte, bleibt Europa nur die Rolle des Zahlmeisters. Ein „fatales Signal", wie der BDI es nennt – und ein Weckruf für alle, die glaubten, transatlantische Beziehungen seien noch von gegenseitigem Respekt geprägt.
In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr: Wer seine wirtschaftliche Souveränität aufgibt, wird zum Spielball fremder Interessen. Vielleicht wäre es an der Zeit, über alternative Absicherungen nachzudenken – etwa in Form von krisensicheren Sachwerten wie physischen Edelmetallen, die unabhängig von politischen Launen ihren Wert behalten.
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