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20.11.2025
07:58 Uhr

Merz' Brasilien-Fauxpas: Wenn deutsche Arroganz auf südamerikanische Realität trifft

Was für ein diplomatisches Eigentor! Bundeskanzler Friedrich Merz hat es geschafft, mit wenigen unbedachten Worten die deutsch-brasilianischen Beziehungen auf eine harte Probe zu stellen. Seine herablassenden Äußerungen über die brasilianische Millionenstadt Belém offenbaren nicht nur mangelndes Fingerspitzengefühl, sondern werfen auch ein bezeichnendes Licht auf die Weltfremdheit unserer politischen Elite.

Die verhängnisvolle Aussage

Nach seinem Kurzbesuch bei der Klimakonferenz in Belém ließ sich der CDU-Vorsitzende zu einer Bemerkung hinreißen, die in Brasilien wie eine Bombe einschlug. „Ich habe einige Journalisten, die mit mir in Brasilien waren, letzte Woche gefragt: Wer von euch würde denn gerne hierbleiben? Da hat keiner die Hand gehoben", prahlte Merz auf einem Handelskongress in Berlin. Die mitgereiste Delegation sei „froh" gewesen, wieder nach Deutschland zurückzukehren, in „eines der schönsten Länder der Welt".

Ganze 20 Stunden hatte sich der Kanzler in der Amazonas-Metropole aufgehalten – die meiste Zeit davon in klimatisierten Konferenzräumen und einem Vier-Sterne-Hotel. Seine Eindrücke von der Stadt gewann er hauptsächlich durch die getönten Scheiben seiner Regierungslimousine. Eine wahrhaft fundierte Basis für ein vernichtendes Urteil über eine Millionenstadt!

Brasilianische Empörung bricht sich Bahn

Die Reaktionen aus Brasilien ließen nicht lange auf sich warten. Der Bürgermeister von Belém bezeichnete Merz' Äußerungen als „unglücklich, arrogant und voreingenommen" – noch eine diplomatische Umschreibung für das, was viele Brasilianer dachten. Sein Amtskollege aus Rio de Janeiro, Eduardo Paes, griff zu deutlicheren Worten und nannte Merz kurzzeitig einen „Sohn von Hitler" und „Nazi", bevor er den Post wieder löschte.

Selbst Präsident Lula da Silva konnte sich einen Seitenhieb nicht verkneifen: Merz hätte in eine Bar gehen und tanzen sollen, „denn dann hätte er gemerkt, dass Berlin ihm nicht einmal zehn Prozent der Qualität bietet, die der Bundesstaat Pará und die Stadt Belém bieten".

Die bittere Realität von Belém

Ja, Belém ist arm. Über 57 Prozent der Bevölkerung leben in Favelas, 16 Prozent haben keinen Zugang zu einer Kanalisation. Doch genau deshalb hatte Lula diese Stadt bewusst als Austragungsort für die Klimakonferenz gewählt – um der Welt die harte soziale Realität des Globalen Südens vor Augen zu führen, dort wo die Klimakrise am härtesten zuschlägt.

Statt Verständnis für diese Symbolik zu zeigen, demonstrierte Merz einmal mehr die Überheblichkeit westlicher Politiker, die glauben, vom hohen Ross herab über andere Länder urteilen zu können. Dabei vergisst er offenbar, dass Deutschland selbst genug Probleme hat: explodierende Kriminalität, marode Infrastruktur und eine Energiepolitik, die das Land in die Abhängigkeit treibt.

Diplomatischer Scherbenhaufen

Während Regierungssprecher Stefan Kornelius krampfhaft versuchte, die Wogen zu glätten und von einer harmlosen „kleinen Hierarchisierung" der schönsten Länder sprach, war der Schaden längst angerichtet. Merz' Weigerung, sich zu entschuldigen, gießt zusätzlich Öl ins Feuer.

Umweltminister Carsten Schneider versuchte verzweifelt, zu retten was zu retten war, und schwärmte von der „großartigen Stadt" und der „Herzlichkeit der Menschen". Doch seine Worte wirken wie ein Pflaster auf einer klaffenden Wunde.

Ein Muster der Arroganz

Merz' Entgleisung reiht sich nahtlos ein in eine lange Geschichte deutscher Politiker, die glauben, anderen Ländern Lektionen erteilen zu müssen. Ob es um Energiepolitik, Migration oder nun Stadtentwicklung geht – die deutsche Politik maßt sich regelmäßig an, der Welt den richtigen Weg zu weisen. Dabei wäre etwas mehr Demut angesichts der eigenen Probleme durchaus angebracht.

Die Ironie dabei: Während Merz über das „schöne Deutschland" schwadroniert, explodieren hierzulande die Anträge auf Kriegsdienstverweigerung, die Bundeswehr probt den Häuserkampf in Berlin, und die Kriminalität erreicht Rekordwerte. Vielleicht sollte der Kanzler erst einmal vor der eigenen Haustür kehren, bevor er über andere Länder urteilt.

Fazit: Merz' diplomatischer Fauxpas offenbart einmal mehr die Weltfremdheit und Arroganz unserer politischen Elite. Statt mit Respekt und Verständnis auf die Herausforderungen anderer Länder zu blicken, gefällt man sich in herablassenden Kommentaren. Brasilien verdient besseres – und Deutschland eine Regierung, die weiß, wie man sich auf internationalem Parkett benimmt.

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