
Merz' Ministerriege sorgt für Wirbel: Niedersachsens CDU tobt - "Keine Ahnung von Politik"
Die Würfel sind gefallen: CDU-Chef Friedrich Merz hat heute seine Personalentscheidungen für das künftige schwarz-rote Bundeskabinett vorgestellt. Doch während einige Landesverbände jubeln, kochen andernorts die Emotionen hoch. Besonders der niedersächsische CDU-Landesverband reagiert mit scharfer Kritik auf die Zusammensetzung der Ministerriege.
Kampfansage aus Niedersachsen: "Bankrotterklärung der CDU-Führung"
Die Personalentscheidungen von Friedrich Merz stoßen beim drittgrößten CDU-Landesverband auf heftige Ablehnung. In niedersächsischen CDU-Kreisen spricht man von einer regelrechten "Bankrotterklärung für die Führung der CDU". Der Unmut richtet sich vor allem gegen die Tatsache, dass kleinere Landesverbände wie Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein jeweils zwei Ministerposten erhalten, während Niedersachsen komplett leer ausgeht. Selbst die Aussicht auf "drei versprochene Staatssekretärs-Posten" vermag die Gemüter nicht zu beruhigen.
Die neue Ministerriege: Überraschende Namen, mutige Entscheidungen
Merz setzt bei der Besetzung der Ministerposten auf eine Mischung aus erfahrenen Politikern und Quereinsteigern aus der Wirtschaft. Als Digitalminister wurde der Manager Karsten Wildberger nominiert, der aktuell noch den Elektronikkonzern Ceconomy führt. Das Wirtschaftsressort soll mit Katherina Reiche erstmals eine Ostdeutsche leiten - ein geschickter Schachzug, der die Bedeutung der neuen Bundesländer unterstreicht.
Weitere Schlüsselpositionen im Überblick:
Das prestigeträchtige Außenministerium geht an Johann Wadephul, während Thorsten Frei als Kanzleramtsminister vorgesehen ist. Nina Warken soll das Gesundheitsressort übernehmen, Karin Prien wird für Bildung und Familie zuständig sein. Eine besonders überraschende Personalie ist die Berufung des Publizisten Wolfram Weimer zum Kulturstaatsminister.
Sachsens Ministerpräsident lobt Personalentscheidungen
Während aus Niedersachsen scharfe Kritik kommt, zeigt sich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hochzufrieden mit den Personalentscheidungen. Er lobt ausdrücklich die Qualifikation der designierten Minister und verteidigt auch die Besetzung mit ostdeutschen Kandidaten gegen Kritik.
Ausblick: Schnelle Entscheidungen angekündigt
Friedrich Merz selbst hat bereits "rasche Entscheidungen" nach seiner geplanten Wahl zum Bundeskanzler am 6. Mai angekündigt. "Wir sind dann am Tag der Kanzlerwahl auf den Tag genau sechs Monate ohne Regierung mit parlamentarischer Mehrheit", betonte der designierte Kanzler. Die neue Regierung werde keine Zeit verlieren, die drängenden Probleme des Landes anzugehen.
Die Personalentscheidungen zeigen deutlich: Merz setzt auf einen Mix aus Erfahrung und frischem Wind. Ob dieser Ansatz erfolgreich sein wird und ob es ihm gelingt, die aufgebrachten Gemüter in Niedersachsen zu besänftigen, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Eines steht jedoch fest: Die neue schwarz-rote Bundesregierung wird vom ersten Tag an unter besonderer Beobachtung stehen.
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