
Milliarden-Debakel auf Schienen: Vier Milliarden Euro für einen einzigen Güterzug
Die deutsche Infrastrukturpolitik erreicht mit der Neubaustrecke zwischen Stuttgart und Ulm einen neuen Tiefpunkt der Verschwendung. Was als prestigeträchtiges Vorzeigeprojekt geplant war, entpuppt sich nun als monumentales Fiasko: Sage und schreibe vier Milliarden Euro wurden in eine Bahnstrecke investiert, die bislang von genau einem einzigen Güterzug genutzt wurde. Ein weiteres Beispiel dafür, wie die aktuelle Politik Steuergelder mit beiden Händen zum Fenster hinauswirft.
Realitätsferne Planungen und geschönte Zahlen
Als die Strecke im Dezember 2022 unter großem Medienrummel eröffnet wurde, versprachen die Verantwortlichen nicht weniger als 17 Güterzüge pro Tag. Die ernüchternde Bilanz nach zweieinhalb Jahren: Ein einzelner, einsamer Güterzug wagte sich auf die neue Trasse. Selbst der grüne Verkehrsminister Baden-Württembergs, Winfried Hermann, musste kleinlaut eingestehen, dass die Zahlen im Bundestag "schön gerechnet" worden seien.
Technische Mängel offenbaren Planungsdesaster
Die Gründe für das Scheitern sind so vielfältig wie vermeidbar: Eine zu steile Streckenführung über die Schwäbische Alb macht den Transport für viele Güterzüge schlichtweg unmöglich. Ohne kostspielige Zusatzlokomotiven geht hier gar nichts. Das komplizierte ETCS-Sicherungssystem tut sein Übriges, um potenzielle Nutzer abzuschrecken. Was bleibt, ist eine Hochgeschwindigkeitsstrecke für ICEs - mit läppischen 20 Minuten Zeitersparnis.
Ein weiteres Kapitel deutscher Infrastruktur-Tristesse
Die Neubaustrecke reiht sich nahtlos ein in die lange Liste deutscher Infrastruktur-Desaster. Vom Berliner Flughafen BER bis zu Stuttgart 21 - überall das gleiche Bild: Explodierende Kosten, technische Probleme und eine völlige Fehleinschätzung der realen Bedürfnisse. Die Hoffnung der Verantwortlichen ruht nun ausgerechnet auf Stuttgart 21, das die Güterzug-Misere irgendwann beheben soll. Man könnte lachen, wäre es nicht so traurig.
Absurde Kostenrechnung offenbart Ausmaß der Verschwendung
Eine simple Rechnung verdeutlicht das Ausmaß der Steuergeldverschwendung: Bei Baukosten von vier Milliarden Euro und einer maximalen Nutzlast von 400 Tonnen pro Güterzug ergibt sich ein grotesker Betrag von 10.000 Euro pro transportiertem Kilogramm - und das ohne Berücksichtigung laufender Kosten. Mit anderen Worten: Der Transport einer einzelnen Schraube auf dieser Strecke wäre teurer, als sie in Gold einzufassen.
Fazit: Ein Mahnmal politischer Inkompetenz
Dieses Projekt steht symbolhaft für eine Politik, die sich mehr an Prestigedenken und ideologischen Luftschlössern orientiert als an wirtschaftlicher Vernunft und dem Nutzen für die Bürger. Während das deutsche Volk unter steigenden Steuern und Abgaben ächzt, werden Milliarden in unausgegorene Prestigeprojekte gepumpt. Es wird höchste Zeit für einen Kurswechsel - weg von größenwahnsinnigen Prestigeprojekten, hin zu einer vernünftigen, an den tatsächlichen Bedürfnissen orientierten Infrastrukturpolitik.

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