
Milliarden-Rüstungsdeal: Bundeswehr plant Panzer-Großoffensive bis 2035
Die deutsche Rüstungsindustrie wittert Morgenluft. Während die Ampel-Koalition noch mit ihrem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur jonglierte und die Große Koalition unter Friedrich Merz nun versucht, die Scherben aufzusammeln, bereitet sich der Augsburger Getriebehersteller Renk bereits auf das nächste Milliardengeschäft vor. Das Unternehmen rechnet fest damit, dass die Bundeswehr bis 2035 sage und schreibe 1.000 neue Radpanzer ordern werde – ein Auftrag, der die Kassen klingeln lassen dürfte.
Rüstungsboom statt Friedensdividende
Alexander Sagel, Konzernchef des Augsburger Traditionsunternehmens, gibt sich im Gespräch mit Wirtschaftsmedien zuversichtlich: Die ersten Aufträge könnten bereits Anfang 2026 bei seinem Unternehmen einlaufen. Neben den 1.000 Radpanzern stünden auch jeweils bis zu 600 neue Kampf- und Schützenpanzer auf der Wunschliste der Bundeswehr. Eine beeindruckende Zahl, die zeigt, wohin die Reise geht – weg von der viel beschworenen Friedensdividende, hin zu massiver Aufrüstung.
Um diese Mammutaufgabe zu stemmen, plant Renk Investitionen von rund 500 Millionen Euro. Das Geld soll in den Aufbau neuer Produktionskapazitäten sowie in Forschung und Entwicklung fließen. Als Marktführer für militärische Präzisionsgetriebe außerhalb von Russland und China ist das Unternehmen bestens positioniert, um von der neuen Aufrüstungswelle zu profitieren.
Deutsche Steuerzahler als Melkkuh
Während Renk-Chef Sagel von "Simulationen" spricht und auf schnelle Rahmenverträge mit der Bundesregierung hofft, dürfte sich mancher Steuerzahler fragen, wer diese Panzerflotte eigentlich bezahlen soll. Die Antwort liegt auf der Hand: Es sind die gleichen Bürger, die bereits unter der höchsten Steuerlast in der Geschichte der Bundesrepublik ächzen und nun auch noch die Zinsen für das 500-Milliarden-Sondervermögen schultern müssen.
Besonders pikant: Renks größter Kunde waren bislang mit etwa 30 Prozent die US-Streitkräfte. Doch nun soll der deutsche Anteil am Umsatz "kräftig wachsen", wie Sagel betont. Man konzentriere sich jetzt auf Deutschland, wo man "die Programme und die Finanzierung am besten einschätzen" könne. Eine diplomatische Umschreibung dafür, dass hierzulande die Geldschleusen besonders weit geöffnet werden dürften.
Getriebe für den Ernstfall
Die Produkte von Renk sind keine gewöhnlichen Maschinenteile. Die hochspezialisierten Getriebe stecken in deutschen Leopard-Panzern, im Schützenpanzer Puma und im Radpanzer Boxer. Auch amerikanische Bradley-Panzer und israelische Merkava-Kampffahrzeuge rollen mit Technik aus Augsburg. Selbst die Marine profitiert: Renk liefert Getriebe für Fregatten und Korvetten.
Mit Lieferbeziehungen in 70 Länder hat sich das Unternehmen eine solide Marktposition erarbeitet. Doch die angekündigte Aufstockung der Verteidigungsetats der europäischen NATO-Mitgliedsstaaten verspricht noch lukrativere Geschäfte. Die Gewichte verschieben sich – und Deutschland rückt ins Zentrum des Rüstungsbooms.
Fragen, die niemand stellt
Während die Rüstungsindustrie Champagnerkorken knallen lässt, bleiben kritische Fragen unbeantwortet. Wozu braucht die Bundeswehr plötzlich 1.000 neue Radpanzer? Gegen welchen Feind soll diese gewaltige Panzerarmada eigentlich ins Feld ziehen? Und warum investiert man Milliarden in Kriegsgerät, während gleichzeitig bei Bildung, Infrastruktur und sozialer Sicherheit gespart wird?
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz, der einst versprach, keine neuen Schulden zu machen, scheint diese Fragen nicht zu stellen. Stattdessen wird munter aufgerüstet – finanziert durch Sondervermögen, die nichts anderes sind als Schulden, die künftige Generationen abbezahlen müssen. Ein Schelm, wer dabei an die Weimarer Republik denkt, die ebenfalls an ihrer Schuldenlast zugrunde ging.
Eines steht fest: Während die Politik von "Zeitenwende" und "Verteidigungsfähigkeit" schwadroniert, reiben sich Rüstungskonzerne wie Renk die Hände. Für sie ist jeder neue Panzer bares Geld – bezahlt vom deutschen Michel, der sich wundert, warum trotz Rekordsteuereinnahmen überall gespart werden muss. Nur nicht bei der Rüstung, versteht sich.