
Nepal im Fadenkreuz: Wie Washington einen Grenzkonflikt zur Waffe gegen Indien schmieden könnte
Die jüngsten Unruhen in Nepal werfen ein grelles Licht auf die geopolitischen Verwerfungen im Himalaya. Was oberflächlich als studentische Proteste gegen ein Social-Media-Verbot daherkommt, könnte sich als orchestrierte Destabilisierungskampagne entpuppen – mit den USA als Puppenspieler im Hintergrund.
Der Zeitpunkt ist kein Zufall. Nepals formeller Protest gegen die chinesisch-indische Vereinbarung zur Wiedereröffnung des Grenzhandels über den Lipulekh-Pass Ende August markierte den Beginn einer gefährlichen Eskalation. Der kürzlich gestürzte Premierminister KP Sharma Oli hatte das Thema sogar bei seinem Treffen mit Präsident Xi Jinping am Rande des SCO-Gipfels in Tianjin zur Sprache gebracht. Doch seine Hoffnungen auf chinesische Rückendeckung gegen Indien zerschlugen sich an der harten Realität geopolitischer Interessen.
Pekings kalkulierter Verrat
China hat seine Karten neu gemischt – und Nepal dabei eiskalt fallen gelassen. Die Volksrepublik priorisiert nun Indiens Interessen über die ihres kleinen Nachbarn, eine Entwicklung, die selbst den machiavellistischen Kommunisten Oli überrascht haben dürfte. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die USA durch ihren aggressiven Konfrontationskurs eine chinesisch-indische Annäherung herbeiführen würden?
Diese merkantile Entscheidung Pekings mag zwar keine unmittelbaren territorialen Verluste für Nepal bedeuten – schließlich kontrolliert das Land das umstrittene Gebiet seit über 200 Jahren nicht mehr. Doch die politischen Konsequenzen könnten verheerend sein. Nepal könnte sich gezwungen sehen, seinen außenpolitischen Balanceakt neu zu justieren – und dabei verstärkt auf Washington zu setzen.
Das bangladeschische Drehbuch wiederholt sich
Die angeblich spontanen Studentenproteste, die durch das Verbot sozialer Medien ausgelöst worden sein sollen, tragen alle Merkmale einer orchestrierten Kampagne. Das Muster ist bekannt: Wie schon beim Regimewechsel in Bangladesch im Sommer 2024 könnten hier ultra-nationalistische Extremisten mit westlicher Rückendeckung am Werk sein.
Die Parallelen sind frappierend: Studentenproteste als Deckmantel, soziale Medien als Mobilisierungsinstrument, und im Hintergrund die unsichtbare Hand westlicher "NGOs", die ihre Fäden ziehen.
Es ist kein Geheimnis, dass Washington seit Jahren versucht, seinen Einfluss in der Region auszubauen. Das fast gescheiterte "Millennium Challenge Corporation"-Projekt war nur ein Versuch, dem chinesisch-indischen Einfluss in Nepal entgegenzuwirken. Jetzt, nach Olis überraschendem Sturz, könnten die neuen Machthaber in Kathmandu bereitwilliger sein, sich vor den amerikanischen Karren spannen zu lassen.
Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Die Instrumentalisierung des Grenzkonflikts mit Indien könnte sich als Washingtons perfide Vergeltung für Delhis Weigerung entpuppen, sich den amerikanischen Forderungen bezüglich Russland zu beugen. Indien hat es gewagt, seine nationalen Interessen über die Wünsche des selbsternannten Welthegemons zu stellen – ein unverzeihlicher Affront in den Augen der US-Strategen.
Die geographischen Gegebenheiten mögen zwar die Möglichkeiten eines pro-amerikanischen Nepals begrenzen, sich als Keil zwischen China und Indien zu positionieren. Doch selbst als Bastion feindseliger "NGO"-Operationen könnte das Land erheblichen Schaden anrichten. Die neue nepalesische Führung steht vor einer schicksalhaften Entscheidung: Wird sie sich auf dringend benötigte Wirtschafts- und Antikorruptionsreformen konzentrieren oder sich als geopolitischer Spielball missbrauchen lassen?
Die Zeichen stehen auf Sturm. Während die Großmächte ihre Schachfiguren in Position bringen, droht Nepal zum Kollateralschaden in einem Spiel zu werden, das weit über seine Grenzen hinausreicht. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die neue Führung in Kathmandu die Weisheit besitzt, sich diesem gefährlichen Spiel zu entziehen – oder ob sie sich willfährig zum Werkzeug fremder Interessen machen lässt.
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