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29.10.2025
19:48 Uhr

Nvidia-Blase verzerrt Marktwarnung: Warum die CAPE-Panik übertrieben sein könnte

Die Aktienmärkte nähern sich den Rekordbewertungen von 1999, und die Medien schlagen Alarm. Schlagzeilen warnen vor einem drohenden Crash, gestützt auf den berüchtigten CAPE-Wert. Doch wie berechtigt ist diese Panik wirklich? Eine genauere Analyse zeigt: Die Realität könnte weniger dramatisch sein, als die Schlagzeilen suggerieren – zumindest für diejenigen, die nicht blind der Herde folgen.

Die Angstmacher-Schlagzeilen häufen sich

„Die KI-Bewertungsblase wird jetzt albern", titelte kürzlich The Guardian. Yahoo Finance warnte vor „extremer Vorsicht" und Business Insider berief sich auf Warren Buffetts Metriken, um „gefährliches Territorium" zu beschwören. Alle diese Warnungen stützen sich auf den CAPE-Wert (Cyclically Adjusted Price to Earnings Ratio), der tatsächlich nahe seinen historischen Höchstständen notiert.

Der CAPE liegt derzeit bei etwa 41 – ein Niveau, das nur 1929 vor dem großen Crash und 1999 vor dem Platzen der Dotcom-Blase erreicht wurde. Kein Wunder, dass Anleger nervös werden. Doch bevor man in Panik verfällt und sein Portfolio liquidiert, sollte man genauer hinschauen.

Was ist CAPE überhaupt?

Der CAPE-Wert nutzt die durchschnittlichen Gewinne der letzten zehn Jahre, um kurzfristige Verzerrungen auszugleichen. Diese Methode hat sich historisch als zuverlässiger Indikator für langfristige Renditen erwiesen. Die Korrelation zwischen CAPE-Werten und den Renditen der folgenden zehn Jahre ist beeindruckend stark.

Allerdings – und hier wird es interessant – sagt der CAPE nichts über kurzfristige Marktbewegungen aus. Wer aufgrund hoher CAPE-Werte auf einen sofortigen Crash spekuliert, könnte bitter enttäuscht werden. Die nächsten sechs Monate könnten genauso gut Gewinne von 30% wie Verluste in gleicher Höhe bringen.

Die Nvidia-Verzerrung: Wenn ein Unternehmen die Statistik sprengt

Hier kommt der entscheidende Punkt, den die Panikmacher gerne übersehen: Die heutige Marktstruktur unterscheidet sich fundamental von 1929 oder 1999. Nvidia allein macht mittlerweile fast 8% des S&P 500 aus – 2020 waren es noch mickrige 0,5%. Das Unternehmen weist einen CAPE von schwindelerregenden 293 auf, während sein aktuelles KGV bei „nur" 48 liegt.

Warum diese extreme Diskrepanz? Nvidias Gewinn pro Aktie explodierte von durchschnittlich 18 Cent über die letzten zehn Jahre auf 1,08 Dollar im letzten Quartal. Der CAPE, der die mageren Jahre miteinbezieht, zeichnet ein verzerrtes Bild der aktuellen Realität.

Die Magnificent Seven dominieren alles

Nvidia ist nicht allein. Die „Magnificent Seven" – Nvidia, Apple, Google, Microsoft, Amazon, Tesla und Meta – machen zusammen über ein Drittel des Index aus. Rechnet man diese Giganten heraus, fällt der CAPE des restlichen S&P 500 von 41 auf 33. Das ist immer noch hoch, aber längst nicht mehr so alarmierend.

Im Vergleich: 1999 hatte Microsoft als größtes Unternehmen „nur" 5% Anteil am Index. Die Konzentration heute ist beispiellos – und verzerrt traditionelle Bewertungsmetriken entsprechend stark.

Wachstum rechtfertigt Bewertungen – oder doch nicht?

Die entscheidende Frage lautet: Können diese Technologiegiganten ihr phänomenales Wachstum aufrechterhalten? Die Magnificent Seven sollen laut Bloomberg ihre Gewinne im Schnitt um 21% steigern. Betrachtet man das PEG-Verhältnis (Kurs-Gewinn-Verhältnis geteilt durch erwartetes Wachstum), erscheinen einige dieser vermeintlich überteuerten Aktien sogar konservativ bewertet.

Ironischerweise könnten Microsoft, Amazon und Co. trotz ihrer hohen absoluten Bewertungen sicherer sein als viele kleinere S&P 500-Unternehmen, die bei hohen Bewertungen kaum Wachstum vorweisen können.

Die unbequeme Wahrheit über Marktbewertungen

Trotz der Nvidia-Verzerrung bleiben die Fakten bestehen: 19 von 20 Bewertungsmetriken der Bank of America zeigen Überbewertung an. Neun davon liegen mehr als zwei Standardabweichungen über ihrem langfristigen Durchschnitt. Das ist kein normaler Markt.

Selbst wenn man nur die letzten zwei Jahre Gewinne betrachtet (CAPE 2), liegt die Bewertung deutlich über dem Niveau von 1929. Die Ampel-Regierung mag mit ihrem 500-Milliarden-Sondervermögen die Inflation weiter anheizen – für Aktienanleger könnte das kurzfristig sogar positiv sein. Langfristig droht jedoch die Rechnung.

Was bedeutet das für Anleger?

Die Marktbewertungen sind zweifellos hoch, aber die Panik könnte verfrüht sein. Wer diversifiziert ist und nicht nur auf die überhitzten Tech-Giganten setzt, muss nicht sofort die Reißleine ziehen. Allerdings wäre es naiv zu glauben, dass Bäume in den Himmel wachsen.

Kluge Anleger sollten ihre Portfolios überprüfen und überlegen, ob eine Beimischung von physischen Edelmetallen zur Vermögenssicherung sinnvoll wäre. Gold und Silber mögen keine spektakulären Renditen versprechen, aber sie haben sich in Krisenzeiten bewährt – und die nächste Krise kommt bestimmt, CAPE hin oder her.

„Der Markt macht eine große Wette darauf, dass eine Handvoll Unternehmen weiterhin starke Gewinne für den gesamten Index erwirtschaften kann."

Diese Konzentration ist das eigentliche Risiko. Nicht der CAPE-Wert an sich sollte Anlegern Sorgen bereiten, sondern die extreme Abhängigkeit von wenigen Technologiegiganten. Wenn diese straucheln, hilft auch keine Statistik-Schönfärberei mehr.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine eigenen Recherchen durchführen und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Die hier geäußerten Meinungen spiegeln ausschließlich die Ansichten unserer Redaktion wider.

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