
Österreichs laxes Waffenrecht: Wie der Grazer Amokläufer zum Massenmörder werden konnte
Die schreckliche Bluttat von Graz wirft ein grelles Schlaglicht auf die erschreckenden Unterschiede im Waffenrecht zwischen Österreich und Deutschland. Während hierzulande strenge Regeln den Zugang zu Schusswaffen erschweren, konnte sich der 21-jährige Täter in der Alpenrepublik offenbar problemlos mit tödlichen Waffen eindecken. Ein Versagen des Systems, das zehn Menschen das Leben kostete.
Tödliche Einkaufstour: Pistole wenige Tage vor der Tat erworben
Besonders verstörend wirkt die Tatsache, dass der spätere Amokläufer seine Glock-Pistole erst wenige Tage vor der grausamen Tat legal erwerben konnte. Die Schrotflinte befand sich bereits länger in seinem Besitz – beides völlig legal, wie Österreichs Innenminister Gerhard Karner bestätigen musste. In Deutschland wäre ein solch unkomplizierter Waffenkauf undenkbar gewesen.
Die österreichischen Behörden stehen nun vor einem Scherbenhaufen ihrer liberalen Waffenpolitik. Während in Deutschland jeder Waffenerwerb einen langwierigen Prozess mit Sachkundeprüfung, Zuverlässigkeitsüberprüfung und dem Nachweis eines berechtigten Bedürfnisses erfordert, genügt in Österreich für bestimmte Waffentypen schlicht die Volljährigkeit.
Das gefährliche Schlupfloch: Kategorie-C-Waffen für jedermann
Der entscheidende Unterschied liegt in der Kategorisierung der Waffen. Jagdgewehre und Schrotflinten fallen in Österreich unter die Kategorie C – und diese können von jedem Volljährigen ohne Nachweis eines speziellen Bedürfnisses erworben werden. Die einzige Auflage: Eine nachträgliche Meldung im Zentralen Waffenregister binnen sechs Wochen. Ein geradezu fahrlässig niedriges Hindernis für potenzielle Gewalttäter.
In Deutschland müsste ein 21-Jähriger für den Erwerb einer Schrotflinte mindestens eine Jägerprüfung ablegen oder jahrelang aktives Mitglied in einem Schützenverein sein. In Österreich reicht der Gang zum Waffenhändler mit dem Personalausweis.
Waffenarsenal Österreich: Ein Land rüstet auf
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Auf neun Millionen Österreicher kommen 1,1 Millionen registrierte Schusswaffen. Im neunmal bevölkerungsreicheren Deutschland sind es lediglich sechs Millionen. Pro Kopf gerechnet besitzen unsere Nachbarn damit fast dreimal so viele legale Waffen wie die Deutschen. Die Dunkelziffer illegaler Waffen schätzen Experten auf mindestens eine weitere Million – wenn nicht sogar mehrere Millionen.
Diese Waffendichte ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer Politik, die den Waffenbesitz als Bürgerrecht versteht. Während in Deutschland nach jedem Amoklauf die Gesetze verschärft wurden, blieb Österreich bei seinem liberalen Kurs. Ein Kurs, der nun zehn Menschenleben gefordert hat.
Psychologische Gutachten: Zu wenig, zu spät
Zwar verlangt Österreich für bestimmte Waffenkategorien ein psychologisches Gutachten – doch offenbar greifen diese Sicherheitsmechanismen nicht zuverlässig. Der Grazer Täter konnte trotz allem legal an seine Waffen gelangen. Die Frage drängt sich auf: Wie gründlich sind diese Überprüfungen wirklich? Oder handelt es sich nur um eine Alibi-Maßnahme, die den Schein der Sicherheit wahren soll?
Die tragischen Ereignisse von Graz sollten ein Weckruf sein – nicht nur für Österreich. Auch in Deutschland mehren sich die Stimmen, die eine weitere Verschärfung des Waffenrechts fordern. Doch während hier über Details diskutiert wird, zeigt der Blick nach Österreich, wie gefährlich ein zu liberaler Umgang mit Schusswaffen sein kann. Es bleibt zu hoffen, dass die österreichische Politik endlich die richtigen Konsequenzen zieht – bevor es zur nächsten Tragödie kommt.
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