
Renault setzt auf Kontinuität: Neuer CEO soll Kurs halten – doch reicht das?
Der französische Autobauer Renault hat sich für den sicheren Weg entschieden. Mit François Provost übernimmt ein 57-jähriger Insider das Steuer des Konzerns. Die Entscheidung fiel keine zwei Monate nach dem überraschenden Abgang des ehemaligen Chefs Luca de Meo, der es vorzog, zur Luxusgruppe Kering zu wechseln. Während die Konzernführung von Kontinuität spricht, stellt sich die Frage: Kann ein Mann ohne große Außenwirkung den kriselnden Autobauer durch stürmische Zeiten navigieren?
Ein Mann aus der zweiten Reihe
Provost ist außerhalb des Konzerns praktisch unbekannt. Als bisheriger Leiter für Partnerschaften arbeitete er eng mit de Meo zusammen und war maßgeblich an der Umsetzung des Transformationsplans von 2022 beteiligt. Seine Ernennung wirkt wie eine Verlegenheitslösung – ein sicherer Kandidat, der keine Wellen schlägt. Verwaltungsratschef Jean-Dominique Senard lobt zwar Provosts "Expertise und Unternehmenskenntnis", doch zwischen den Zeilen liest sich das wie: Wir hatten niemand Besseren.
Die Automobilindustrie befindet sich im größten Umbruch ihrer Geschichte. Elektromobilität, chinesische Konkurrenz, schwächelnde Nachfrage in Europa – die Herausforderungen sind gewaltig. Renault hatte erst kürzlich eine Gewinnwarnung herausgeben müssen und die Margenprognose für das Gesamtjahr gesenkt. In dieser Situation einen Mann ohne Charisma und internationale Strahlkraft an die Spitze zu setzen, wirkt mutlos.
Europas Autoindustrie im Würgegriff
Renaults Fokussierung auf Europa mag den Konzern vor den Zollturbulenzen des US-Präsidenten Trump schützen, macht ihn aber umso anfälliger für die hausgemachten Probleme des alten Kontinents. Die europäische Wirtschaft lahmt, nicht zuletzt dank einer verfehlten Energiepolitik und überbordender Regulierung. Die deutsche Ampel-Koalition mag Geschichte sein, doch ihr Erbe – eine ruinierte Energieversorgung und eine ideologiegetriebene Verkehrspolitik – belastet die Automobilindustrie weiterhin schwer.
Provosts Aufgabe wird es sein, den neuen Strategieplan "Futurama" umzusetzen. Ein Name, der nach Science-Fiction klingt, während die Realität eher einem Albtraum gleicht. Der Plan sieht vor, die Fahrzeugpalette zu modernisieren und weitere Partnerschaften einzugehen. Doch gegen Giganten wie Tesla, Volkswagen oder die chinesische BYD wirkt Renault wie David ohne Schleuder.
Die Qualifikation: Technokrat statt Visionär
Provosts Lebenslauf liest sich wie der eines klassischen französischen Technokraten: Abschlüsse an den Eliteschulen Polytechnique und Mines, Karrierestart im Wirtschaftsministerium, später Industrieberater im Verteidigungsministerium. Diese Verbindungen zur Politik mögen hilfreich sein im Umgang mit dem französischen Staat, der 15 Prozent an Renault hält. Doch braucht es in Zeiten des Umbruchs nicht eher einen Visionär als einen Verwalter?
Immerhin: Provost war federführend bei der Neugestaltung der Allianz mit Nissan und der Kooperation mit dem chinesischen Hersteller Geely in Südkorea. Er kennt sich aus mit Partnerschaften – eine Fähigkeit, die Renault dringend braucht, um im Elektroautomarkt mitzuhalten. Doch reicht das?
Die unbequeme Wahrheit über Europas Autoindustrie
Die Ernennung Provosts ist symptomatisch für die Probleme der europäischen Autoindustrie. Während chinesische Hersteller mit Staatsgeldern gepäppelt werden und Tesla mit Innovationskraft voranprescht, setzen europäische Konzerne auf Beamtenmentalität. Die neue Große Koalition in Deutschland unter Friedrich Merz mag versprochen haben, keine neuen Schulden zu machen – doch das 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur spricht eine andere Sprache. Diese Politik wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen belasten.
Renault steht exemplarisch für die Herausforderungen europäischer Traditionsmarken. Eingeklemmt zwischen regulatorischem Wahnsinn, schwacher Nachfrage und aggressiver Konkurrenz aus Fernost, bleibt wenig Spielraum. Die Entscheidung für einen unauffälligen Insider als CEO sendet das falsche Signal. In Zeiten, die nach mutigen Entscheidungen verlangen, wählt man den sicheren Weg.
Ein Silberstreif am Horizont?
Vielleicht ist Provosts unaufgeregte Art genau das, was Renault jetzt braucht. Keine großen Ankündigungen, sondern solide Arbeit im Hintergrund. Seine Erfahrung mit Partnerschaften könnte sich als Trumpfkarte erweisen. Doch die Zeit drängt. Die Automobilindustrie wartet nicht auf Nachzügler.
Für Anleger bleibt die Renault-Aktie ein Vabanquespiel. Die Unsicherheiten sind groß, die Margen schrumpfen. In solchen Zeiten bewähren sich traditionelle Werte – nicht nur im übertragenen Sinne. Physische Edelmetalle bieten Schutz vor den Turbulenzen der Märkte und der inflationären Politik. Gold und Silber mögen keine Rendite versprechen wie riskante Aktieninvestitionen, doch sie bewahren Vermögen über Generationen hinweg.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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