
Rohstoff-Superzyklus ante portas: Warum die nächste Preisexplosion unvermeidlich scheint
Die Zeichen verdichten sich dramatisch: Nach Jahren der Lethargie könnten Rohstoffe vor einem gewaltigen Preisschub stehen. Während die Politik in Berlin weiter von der grünen Transformation träumt, bahnt sich an den Märkten eine Realität an, die viele Anleger kalt erwischen dürfte. Die Mischung aus chronischen Angebotsengpässen, explodierender Nachfrage und geopolitischen Verwerfungen erinnert fatal an die Vorboten früherer Superzyklen.
Die Geschichte wiederholt sich – nur diesmal mit Ansage
Wer die Rohstoffmärkte der vergangenen Jahrzehnte studiert, erkennt ein wiederkehrendes Muster: Große Preisschübe entstehen stets an der Schnittstelle von strukturellen Umbrüchen und politischen Fehlentscheidungen. Die Ölkrisen der 1970er Jahre, ausgelöst durch arabische Embargos und verstärkt durch die inflationäre Geldpolitik der Notenbanken, trieben die Preise in schwindelerregende Höhen. Der China-Boom der 2000er Jahre, befeuert durch die größte Urbanisierungswelle der Menschheitsgeschichte, ließ Kupfer, Eisenerz und andere Metalle durch die Decke schießen.
Heute stehen wir möglicherweise am Beginn eines noch gewaltigeren Zyklus. Die Treiber mögen andere sein, doch ihre Sprengkraft könnte die früheren Episoden in den Schatten stellen. Während unsere Ampel-Nachfolgeregierung unter Friedrich Merz zwar konservativer agiert als ihre Vorgänger, bleibt sie dennoch in vielen ideologischen Denkmustern gefangen – insbesondere was die sogenannte Energiewende betrifft.
Das Angebot: Ein Pulverfass geopolitischer Abhängigkeiten
Die Rohstoffwelt ist heute gefährlicher konzentriert als je zuvor. Chile und Peru kontrollieren über 40 Prozent der globalen Kupferproduktion. Australien und Brasilien dominieren den Eisenerzmarkt mit eiserner Faust. Kasachstan sitzt auf 40 Prozent der weltweiten Uranreserven – ein Faktum, das angesichts der Renaissance der Kernenergie weltweit (nur nicht in Deutschland, versteht sich) besondere Brisanz erhält.
Noch bedrohlicher ist Chinas Würgegriff auf die Weiterverarbeitung. Bei Seltenen Erden, unverzichtbar für Windräder und E-Autos, kontrolliert das Reich der Mitte über 80 Prozent der Raffineriekapazitäten. Selbst beim vermeintlich breit verfügbaren Kupfer läuft mehr als die Hälfte der globalen Verarbeitung durch chinesische Anlagen. Diese Konzentration macht die Welt erpressbar – eine Lektion, die Europa beim russischen Gas schmerzhaft lernen musste.
Rohstoffe als Waffe im neuen Kalten Krieg
Die Zeiten, in denen Rohstoffe rein nach Marktgesetzen gehandelt wurden, sind vorbei. China demonstrierte bereits 2025 seine Macht, als es temporär Exportbeschränkungen für Seltene Erden verhängte. Die USA kontern mit eigenen Handelsrestriktionen und verknüpfen Energielieferungen zunehmend mit politischer Gefolgschaft. In diesem neuen Great Game werden Rohstoffe zur Munition – mit entsprechenden Risikoaufschlägen in den Preisen.
Verschärfend wirkt, dass die Ära der einfachen Rohstoffgewinnung definitiv vorbei ist. Die hochgradigen, leicht zugänglichen Lagerstätten sind erschöpft. Neue Projekte müssen in immer unwirtlichere Regionen vordringen, kämpfen mit sinkenden Erzgehalten und sehen sich einem Dickicht aus Umweltauflagen gegenüber. Von der Entdeckung bis zur Produktion vergehen heute nicht selten 15 Jahre – eine Ewigkeit in unserer schnelllebigen Zeit.
Die Nachfrage: Ein perfekter Sturm braut sich zusammen
Während das Angebot stagniert, explodiert die Nachfrage förmlich. Die vielgepriesene Energiewende – von unseren Politikern als Heilsbringer verkauft – entpuppt sich als gigantischer Rohstofffresser. Ein einziges Windrad verschlingt bis zu 5 Tonnen Kupfer. Elektroautos benötigen das Vierfache an Kupfer verglichen mit Verbrennern. Solarparks, Stromnetze, Batteriespeicher – alles schreit nach Metallen in Mengen, die schlicht nicht verfügbar sind.
Die Internationale Energieagentur warnt bereits vor einer Kupfer-Versorgungslücke von 30 Prozent bis 2035. Das sind keine abstrakten Zahlen – es bedeutet, dass die grünen Träume unserer Politiker an der harten Realität der Physik zerschellen werden. Man kann nicht gleichzeitig die Wirtschaft elektrifizieren und die Rohstoffgewinnung verteufeln.
KI-Revolution: Der unterschätzte Energiefresser
Als wäre die Energiewende nicht genug, kommt nun die Künstliche Intelligenz als zusätzlicher Nachfragetreiber hinzu. Die Tech-Giganten investieren Hunderte Milliarden jährlich in Rechenzentren, die wahre Stromfresser sind. Ein einziges großes KI-Rechenzentrum verbraucht so viel Energie wie eine Kleinstadt. Und jedes Kilowatt Leistung bedeutet mehr Kupfer für Leitungen, mehr Silber für Kontakte, mehr Seltene Erden für die Elektronik.
Diese Nachfrage ist strukturell und langfristig. Anders als bei früheren Booms handelt es sich nicht um eine vorübergehende Modeerscheinung, sondern um fundamentale technologische Umwälzungen. Die Unternehmen haben keine Wahl – wer bei KI und Elektrifizierung nicht mitzieht, verschwindet vom Markt.
Die Finanzmärkte: Rohstoffe als vergessene Anlageklasse
Besonders pikant ist die aktuelle Bewertungssituation. Inflationsbereinigt notieren viele Rohstoffe noch immer deutlich unter ihren historischen Höchstständen. Öl und der breite Rohstoffindex liegen rund 70 Prozent unter den Spitzenwerten von 2008. Kupfer notiert etwa 30 Prozent unter dem Hoch von 2011. Zum Vergleich: Der S&P 500 hat sich seit der Finanzkrise verdreifacht – selbst nach Abzug der Inflation.
Diese Diskrepanz schreit förmlich nach einer Korrektur. Zumal Anleihen als traditionelle Portfolio-Stabilisatoren zunehmend versagen. Bei hartnäckiger Inflation und begrenztem Zinssenkungspotenzial der Notenbanken – nicht zuletzt wegen der ausufernden Staatsverschuldung – suchen Investoren händeringend nach Alternativen. Gold hat diese Rolle bereits eindrucksvoll zurückerobert und neue Allzeithochs markiert.
Fazit: Die Lunte brennt bereits
Alle Ingredienzien für einen neuen Rohstoff-Superzyklus sind vorhanden: chronische Angebotsengpässe, explodierende Nachfrage, geopolitische Spannungen und eine gefährliche Selbstgefälligkeit der Märkte. Die Frage ist nicht ob, sondern wann die Preisexplosion beginnt. Historisch gesehen halten solche Zyklen Jahre, manchmal Jahrzehnte an – beendet nur durch drastische Zinserhöhungen wie in den 1980ern oder technologische Durchbrüche wie beim Schieferöl.
Für vorausschauende Anleger bedeutet dies: Die Zeit des Wartens könnte bald vorbei sein. Während die Masse noch in überteuerten Tech-Aktien schwelgt, positionieren sich die Klugen bereits in physischen Edelmetallen und ausgewählten Rohstoffwerten. Denn wenn der Zyklus erst einmal Fahrt aufnimmt, gibt es kein Halten mehr. Die Geschichte lehrt: Wer zu spät kommt, den bestraft nicht nur das Leben – sondern vor allem der Markt.
Die wahre Ironie liegt darin, dass ausgerechnet die grüne Transformation zum größten Rohstoff-Superzyklus der Geschichte führen könnte. Unsere Politiker predigen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, doch ihre Politik treibt den Rohstoffhunger in nie gekannte Höhen. Ein Paradoxon, das sich in steigenden Preisen auflösen wird – sehr zum Leidwesen der Verbraucher, die die Zeche zahlen müssen.

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