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04.12.2025
09:22 Uhr

Rückkehr der Wehrpflicht durch die Hintertür? DRK bereitet sich auf Zivildienst-Revival vor

Die sicherheitspolitische Lage spitzt sich zu, und plötzlich entdeckt das politische Establishment wieder die Vorzüge der Wehrpflicht. Hermann Gröhe, neuer Präsident des Deutschen Roten Kreuzes und ehemaliger CDU-Gesundheitsminister, rechnet fest mit der Rückkehr verpflichtender Dienste für junge Menschen. Was er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" mitteilte, dürfte bei vielen jungen Deutschen für Unbehagen sorgen: Die Zeiten der Freiwilligkeit könnten bald vorbei sein.

Bevölkerungsschutz im Armutszeugnis

Besonders brisant sind Gröhes Aussagen zum desolaten Zustand des deutschen Bevölkerungsschutzes. Seit einem Jahrzehnt verspräche die Politik die Bereitstellung von zehn "Betreuungsmodulen" für die autarke Notversorgung von jeweils 5.000 Menschen. Das Ergebnis dieser vollmundigen Ankündigungen? Eine einzige finanzierte Einheit. Man stelle sich vor: Im Ernstfall könnten gerade einmal 5.000 von 83 Millionen Deutschen notversorgt werden. Das ist keine Vorbereitung auf Krisen, das ist fahrlässige Unterlassung.

Der CDU-Politiker fordert nun zeitnah Investitionen von 2,1 Milliarden Euro und anschließend jährlich eine weitere Milliarde. Woher das Geld kommen soll? Natürlich über die Ausnahmen von der Schuldenbremse. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz, der noch vor Monaten versprochen hatte, keine neuen Schulden zu machen, scheint bereits die ersten Schlupflöcher zu suchen.

Gesundheitssystem vor dem Kollaps

Die Lage im deutschen Gesundheitswesen bezeichnet Gröhe als kritisch - eine diplomatische Untertreibung. Jedes vierte DRK-Krankenhaus habe in den vergangenen Monaten Insolvenz angemeldet. Von einst zahlreichen Kliniken seien nur noch 30 übrig. Das ist das Ergebnis jahrzehntelanger Fehlpolitik, die Krankenhäuser wie Wirtschaftsunternehmen behandelte, statt sie als unverzichtbare Infrastruktur zu begreifen.

"Der Staat muss liefern", fordert Gröhe. Doch genau das tut er seit Jahren nicht.

Auslandshilfe halbiert - Prioritäten falsch gesetzt

Während Deutschland Milliarden für fragwürdige Klimaprojekte und Gender-Programme verschleudert, wurde die humanitäre Hilfe in Krisenregionen auf eine Milliarde Euro halbiert. Gröhe spricht von gebrochenem Koalitionsvertrag - als ob das in der deutschen Politik noch jemanden überraschen würde. Benötigt würden drei Milliarden Euro, allein für den Sudan, wo 30 Millionen Menschen humanitäre Hilfe zum Überleben bräuchten.

Die Prioritäten der deutschen Politik könnten verquerer kaum sein: Während man hierzulande über Lastenfahrräder und Wärmepumpen diskutiert, verhungern Menschen in Afrika. Aber das interessiert die moralisch erhabene deutsche Politik offenbar weniger als die nächste Klimakonferenz.

Erste Hilfe als Pflichtprogramm

Immerhin eine sinnvolle Forderung stellt Gröhe auf: Verpflichtende Erste-Hilfe-Kurse für Kinder und Jugendliche. Bei einem Herzstillstand werde nur in der Hälfte der Fälle von Laien mit der Wiederbelebung begonnen. Das ist ein Armutszeugnis für eine angeblich so fortschrittliche Gesellschaft. Statt Kinder mit Gendersternen und Klimapanik zu indoktrinieren, sollten sie lebensrettende Maßnahmen erlernen.

Die Rückkehr des Zivildienstes mag für viele wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten klingen. Doch in einer Zeit, in der Deutschland seine Verteidigungsfähigkeit sträflich vernachlässigt hat und das Gesundheitssystem vor dem Kollaps steht, könnte sie notwendiger denn je sein. Die Frage ist nur: Werden die jungen Menschen, die jahrelang mit Fridays for Future-Demos und Gender-Debatten aufgewachsen sind, bereit sein, echte Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen?

Die neue Große Koalition unter Merz und Klingbeil steht vor gewaltigen Herausforderungen. Ob sie den Mut hat, unpopuläre aber notwendige Entscheidungen zu treffen, wird sich zeigen. Die Zeichen stehen jedenfalls auf Sturm - und Deutschland ist darauf denkbar schlecht vorbereitet.

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