
Schwarz-Rot vor dem Aus? Die Koalition zerlegt sich selbst
Die noch junge schwarz-rote Bundesregierung unter Friedrich Merz steht bereits vor ihrer ersten existenziellen Krise. Was als Neuanfang nach dem Ampel-Chaos verkauft wurde, entpuppt sich zunehmend als politisches Trauerspiel. Der ehemalige Bundesverkehrsminister Volker Wissing warnt nun eindringlich vor einem vorzeitigen Ende der Koalition – und seine Warnung kommt nicht von ungefähr.
Das Verfassungsgericht-Debakel offenbart tiefe Risse
Der gescheiterte Wahlgang für die Juristin Frauke Brosius-Gersdorf zur Verfassungsrichterin ist mehr als nur eine parlamentarische Panne. Er ist ein Symptom für den desolaten Zustand unserer politischen Kultur. Wenn nicht einmal mehr die sogenannten "staatstragenden Parteien" ihre eigenen Abgeordneten bei einer derart wichtigen Personalentscheidung auf Linie bringen können, dann läuft etwas gewaltig schief in Berlin.
Wissing, der nach dem Ampel-Aus parteilos wurde, spricht von einer "tiefen Spaltung der Gesellschaft", die sich auch im Bundestag widerspiegele. Doch diese Diagnose greift zu kurz. Was wir erleben, ist das Resultat jahrelanger ideologischer Grabenkämpfe, die von einer abgehobenen politischen Elite befeuert wurden. Die Unfähigkeit, einen gemeinsamen Kandidaten durchzubringen, zeigt: Die Große Koalition ist bereits jetzt nur noch eine Zweckgemeinschaft ohne gemeinsame Vision.
Merz' Führungsschwäche wird zum Problem
Besonders pikant ist die Rolle von Bundeskanzler Friedrich Merz in diesem Drama. Der Mann, der einst als starker Führungspolitiker antrat, kann offenbar nicht einmal seine eigene Fraktion kontrollieren. Mehrere CDU- und CSU-Abgeordnete ignorierten die Vorgabe von Fraktionschef Jens Spahn und verweigerten Brosius-Gersdorf ihre Stimme. Merz' halbherzige Verteidigung der Kandidatin bei der Bundespressekonferenz – er ließ offen, ob er sie beim nächsten Mal wählen würde – offenbart seine Schwäche.
"Was Frau Brosius-Gersdorf in den letzten Wochen erlebt hat, ist völlig inakzeptabel"
Diese Worte des Kanzlers klingen hohl, wenn er gleichzeitig nicht bereit ist, seine eigenen Leute zur Ordnung zu rufen. Ein Kanzler, der seine Fraktion nicht im Griff hat, ist ein schwacher Kanzler. Und eine schwache Führung ist das Letzte, was Deutschland in diesen turbulenten Zeiten braucht.
Die SPD pokert hoch – und könnte alles verlieren
Während die Union sich selbst zerlegt, beharrt die SPD stur auf ihrer Kandidatin. Parteichef Lars Klingbeil will die Wahl erneut auf die Tagesordnung setzen – ein riskantes Spiel. Denn sollte Brosius-Gersdorf erneut durchfallen, wäre dies nicht nur eine persönliche Demütigung für die Juristin, sondern auch ein verheerendes Signal für die Handlungsfähigkeit der Koalition.
Die Tatsache, dass Teile der Union bereits den Rücktritt der Kandidatin fordern, zeigt, wie vergiftet das politische Klima mittlerweile ist. Statt sachlich über Qualifikationen zu diskutieren, werden persönliche Kampagnen gefahren. Wissing hat recht, wenn er von einer "parteipolitischen Instrumentalisierung" spricht – doch auch er selbst ist Teil eines Systems, das solche Zustände erst möglich gemacht hat.
Deutschland braucht einen Neustart
Die Warnung des Ex-Ministers vor einem vorzeitigen Ende der Regierung sollte ernst genommen werden. Doch vielleicht wäre genau das die Chance für einen echten Neuanfang. Eine Koalition, die bereits nach wenigen Monaten derart zerstritten ist, kann die drängenden Probleme unseres Landes nicht lösen. Die explodierende Kriminalität, die außer Kontrolle geratene Migration, die wirtschaftliche Stagnation – all das erfordert eine handlungsfähige Regierung mit klarem Kompass.
Was wir stattdessen erleben, ist ein unwürdiges Schauspiel von Eitelkeiten und Grabenkämpfen. Die Bürger haben es satt, dass ihre gewählten Vertreter sich mehr mit internen Machtspielen als mit den realen Problemen des Landes beschäftigen. Es ist Zeit für Politiker, die wieder für Deutschland und nicht gegen Deutschland regieren – und die den Mut haben, unbequeme Wahrheiten auszusprechen und entsprechend zu handeln.
Die gescheiterte Richterwahl ist nur die Spitze des Eisbergs. Wenn Schwarz-Rot nicht schnell zu einer gemeinsamen Linie findet, könnte Wissings düstere Prognose schneller Realität werden als gedacht. Für die Stabilität unseres Landes wäre das eine Katastrophe – für einen politischen Neuanfang vielleicht die einzige Chance.

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